„30 Reasons“ – Orthe­sen­pro­jekt zur funk­tio­nel­len Ver­bes­se­rung der Hand­funk­ti­on eines Flie­gen­fi­schers mit Tetraplegie

M. Schä­fer, B. Kapel­ler, R. Wag­ner, J. Schüt­zin­ger R. Schütz, K. Mader
Der fol­gen­de Bei­trag beschreibt ein Ent­wick­lungs­pro­jekt aus dem Fach­be­reich „Orthe­tik der obe­ren Extre­mi­tä­ten“ in den Werk­stät­ten der Ver­fas­ser, das nach der Anfra­ge eines quer­schnitt­ge­lähm­ten Pati­en­ten ins Leben geru­fen wur­de. Auf­grund feh­len­der bzw. man­gel­haf­ter orthe­ti­scher Vor­ver­sor­gun­gen konn­ten die ­Anfor­de­run­gen unter Ein­bin­dung der Fach­be­rei­che „F&E“ sowie ­„Sili­kon-Tech­nik“ auf­ge­nom­men und gemein­sa­me Lösungs­an­sät­ze erar­bei­tet werden.

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Das Poten­zi­al der sys­te­ma­ti­schen Gang- und Bewe­gungs­ana­ly­se im inter­dis­zi­pli­nä­ren Kontext

W. von Klot
Pati­en­ten, bei denen ein Schä­del-Hirn-Trau­ma bereits eini­ge Jah­re zurück­liegt, arran­gie­ren sich im All­tag häufig­ sowohl mit den funk­tio­nel­len Defi­zi­ten als auch mit mög­li­chen Schmerz­si­tua­tio­nen, ins­be­son­de­re nach­­ geschei­ter­ten Behandlungsversuchen.

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Inno­va­ti­ve Hand­orthe­sen­kon­zep­te in der Neurorehabilitation

J. Steil
Hand­orthe­sen in der Neu­ro­re­ha­bi­li­ta­ti­on stel­len nach wie vor für Tech­ni­ker und The­ra­peu­ten eine nicht all­täg­li­che Auf­ga­be dar. Nach­fol­gend wer­den zwei Neu­hei­ten in der Orthe­sen­ver­sor­gung vor­ge­stellt: Lage­rungs­or­the­sen und funk­ti­ons­för­dern­de Orthesen. 

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Ein Leit­fa­den zu Ver­sor­gungs­op­tio­nen bei Fußheberschwäche

T. Böing
Eine Fuß­he­ber­schwä­che kann zen­tralnervöse oder peri­phe­re Ursa­chen haben. Allein die­se Dif­fe­ren­zie­rung führt zu einer ers­ten Ent­schei­dung auf der Suche nach geeig­ne­ten Ver­sor­gungs­op­tio­nen. Aus­ge­hend von der wei­te­ren kör­per­li­chen und sozia­len Ana­mne­se erge­ben sich zusätz­li­che Aspek­te, die letzt­end­lich zu einer mög­lichst opti­ma­len, pati­en­ten­zen­trier­ten und in ihrer Ent­schei­dungs­fin­dung trans­pa­ren­ten Ver­sor­gung füh­ren sol­len, idea­ler­wei­se vor dem Hin­ter­grund aktu­el­ler Evidenz.

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Sub­jek­ti­ve Schutz­funk­ti­on einer Knie­or­the­se in kri­ti­schen Alltagssituationen

A. Erhardt
Bei dem vor­lie­gen­den Arti­kel wer­den Ergeb­nis­se einer reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge mit 3.000 Pati­en­ten zum The­ma “Sub­jek­ti­ve Schutz­funk­ti­on einer Knie­or­the­se in kri­ti­schen All­tags­si­tua­tio­nen” vor­ge­stellt. Ziel der Erhe­bung war die Unter­su­chung des Nut­zens einer Orthe­se in kri­ti­schen All­tags­si­tua­tio­nen bei Pati­en­ten mit Knie­ver­let­zun­gen. Der Erhe­bungs­bo­gen beinhal­te­te Fra­gen zur Indi­ka­ti­on, zur The­ra­pie, zur Häu­fig­keit kri­ti­scher Ereig­nis­se wäh­rend der Reha­bi­li­ta­ti­on und zum Nut­zen und Tra­ge­kom­fort der Orthe­se. An der Befra­gung nah­men 2.956 Pati­en­ten mit Knie­ver­let­zun­gen teil, von denen 76 % ope­ra­tiv und 24 % kon­ser­va­tiv behan­delt wur­den. Bis zu 94 % der Teil­neh­mer bestä­tig­ten, dass die Orthe­se Sicher­heit gege­ben und vor kri­ti­schen, das OP-Ergeb­nis gefähr­den­den Bewe­gun­gen geschützt habe. 63 % der Befrag­ten berich­te­ten, dass tat­säch­lich ein kri­ti­sches Ereig­nis in der Reha­bi­li­ta­ti­ons­pha­se ein­ge­tre­ten sei und dass die Orthe­se sie in die­ser Situa­ti­on unter­stützt habe. 94 % der Anwen­der wür­den die Orthe­se wei­ter­emp­feh­len. Die reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge bestä­tig­te somit die Schutz­funk­ti­on einer Knie­or­the­se in kri­ti­schen Alltagssituationen.

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iToi­let – ein moto­ri­sier­tes und IKT-unter­stütz­tes Toilettensystem

P. Panek, P. Mayer:
Fixe Stan­dard­toi­let­ten erfül­len oft nicht die Bedürf­nis­se vie­ler älte­rer Men­schen und von Per­so­nen mit Behin­de­run­gen. Inner­halb des EU-Pro­jekts „iToi­let“ wird ein inno­va­ti­ves, mit­tels Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik (IKT) unter­stütz­tes modu­la­res Toi­let­ten­sys­tem ent­wi­ckelt und erprobt, das die Auto­no­mie, Wür­de und Sicher­heit zu Hau­se leben­der älte­rer Men­schen unter­stüt­zen soll. Das Pro­jekt star­te­te mit der Prio­ri­sie­rung von Nut­zer­an­for­de­run­gen von 74 Per­so­nen, dar­un­ter 41 Men­schen mit Mobi­li­täts­be­ein­träch­ti­gung (Pri­mär­nut­zer), 21 Pfle­ge­per­so­nen (Sekun­där­nut­zer) und 12 Gesund­heits­ma­na­ger (Ter­ti­är­nut­zer). Die wich­tigs­ten Wün­sche waren beid­sei­ti­ge klapp­ba­re Hand­läu­fe, eine Höhen- und Nei­gungs­ein­stel­lung des Toi­let­ten­sit­zes, eine Not­fall­erken­nung und eine mög­lichst gro­ße Ein­fach­heit der Ver­wen­dung. Par­al­lel zur tech­ni­schen Ent­wick­lung wur­den par­ti­zi­pa­ti­ve Design­ak­ti­vi­tä­ten durch­ge­führt, um die Anwen­der kon­ti­nu­ier­lich in den Design­pro­zess einzubeziehen.

Meh­re­re Pro­to­ty­pen­tests wur­den bereits erfolg­reich abge­schlos­sen. Der Bei­trag beschreibt die gemein­sam mit älte­ren Men­schen und Betreu­ungs­per­so­nen ent­wi­ckel­ten Pro­to­typ­ge­ne­ra­tio­nen und ver­mit­telt einen Ein­blick in die bis­he­ri­gen Erpro­bungs­er­geb­nis­se. Ein Feld­test des ver­bes­ser­ten fina­len Pro­to­ty­pen­sys­tems in den rea­len Umge­bun­gen eines Wie­ner Tages­zen­trums und einer unga­ri­schen Reha­bi­li­ta­ti­ons­kli­nik wur­de erfolg­reich abge­schlos­sen. Abschlie­ßend wird ein Aus­blick auf mög­li­che wei­te­re Ein­satz­ge­bie­te der assis­ti­ven Toi­let­te vermittelt.

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Der schlecht belast­ba­re Unter­schen­kel­stumpf aus chir­ur­gi­scher Sicht

P. Schrö­ter, B. Wend­ler, G. O. Hof­mann
In Deutsch­land wer­den im Jahr etwa 20.000 Majo­ram­pu­ta­tio­nen der unte­ren Extre­mi­tät durch­ge­führt. Die Unter­schen­kel­am­pu­ta­ti­on ist hier­bei die häu­figs­te. Nicht jeder Ampu­tier­te ist nach Ver­sor­gung mit einer Pro­the­se in der Lage, die­se gut zu füh­ren. Im fol­gen­den Arti­kel soll auf ver­schie­de­ne chir­ur­gi­sche Ursa­chen einer erschwer­ten Ver­sor­gung ein­ge­gan­gen wer­den. Es soll kei­ne Ope­ra­ti­ons­an­lei­tung für die Unter­schen­kel­am­pu­ta­ti­on gege­ben wer­den; hier­für gibt es sehr gute Stan­dard­wer­ke im deutsch- und eng­lisch­spra­chi­gen Raum. Aber die Autoren, wel­che seit 2006 eine Spe­zi­al­sprech­stun­de für Glied­ma­ßen­am­pu­tier­te an der Kli­nik für Unfall- und Wie­der­her­stel­lungs­chir­ur­gie des Kli­ni­kums Berg­manns­trost Hal­le füh­ren, möch­ten die ihnen beson­ders wich­ti­gen Aspek­te der Ampu­ta­ti­ons- und Stumpf­re­vi­si­ons­chir­ur­gie ver­deut­li­chen. Zudem wird der von Brück­ner gefor­der­te Para­dig­men­wech­sel bezüg­lich der Reha­bi­li­ta­ti­on Ampu­tier­ter beleuchtet.

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Fehl­stel­lun­gen und Fehl­be­las­tun­gen des Fußes und deren Kor­rek­tur durch ortho­pä­di­sche Hilfsmittel

H. Böhm, C. U. Dus­sa
Anhand der Fuß­de­for­mi­tä­ten Knick-Senk­fuß, Klump­fuß und Spitz­fuß wer­den in die­sem Arti­kel die Fehl­stel­lun­gen und die damit ver­bun­de­nen Belas­tun­gen und Funk­ti­ons­ein­schrän­kun­gen beschrie­ben. Der Knick-Senk­fuß bil­det kei­nen sta­bi­len Hebel beim Fuß­ab­druck – zur Kom­pen­sa­ti­on ist eine höhe­re Mus­kel­ak­ti­vi­tät not­wen­dig, die zu einer höhe­ren Muskelbelas­tung und somit zu Schmer­zen füh­ren kann. Bei einem rezi­di­ven Klump­fuß hin­ge­gen ist die fle­xi­ble Anpas­sung des Fußes an Uneben­hei­ten ein­ge­schränkt; dies erhöht die Gefahr umzu­kni­cken. Der Spitz­fuß schließ­lich führt zu einer gerin­ge­ren Auf­la­ge­flä­che des Fußes und somit zu einem insta­bi­len Gang­bild und zu einer höhe­ren Belas­tung des Mit­tel­fu­ßes. Der Arti­kel stellt ortho­pä­di­sche Hilfs­mit­tel zur Behand­lung von Knick-Senk­fuß, Klump­fuß und Spitz­fuß vor und erläu­tert deren Indi­ka­ti­on und Wirkungsweise.

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Trich­ter­brust­ver­sor­gung mit der Saug­glo­cke nach Eck­art Klobe

E. Klo­be
Seit der Mit­te des zwan­zigs­ten Jahr­hun­derts ste­hen prak­ti­ka­ble Mög­lich­kei­ten zur chir­ur­gi­schen Kor­rek­tur einer Trich­ter­brust zur Ver­fü­gung. Im Jahr 2002 wur­de die Saug­glo­cke nach Eck­art Klo­be als Medi­zin­pro­dukt zur nicht­in­va­si­ven Anhe­bung der Trich­ter­brust und zur Fixie­rung der ange­ho­be­nen Trich­ter­brust in ange­ho­be­ner Lage ange­mel­det und dem Markt zur Ver­fü­gung gestellt. Zwar errei­chen Trich­ter­brust­kor­rek­tu­ren mit­tels Saug­glo­cke nicht immer das kos­me­ti­sche Ergeb­nis einer von einem spe­zia­li­sier­ten Ärz­te­team aus­ge­führ­ten Trich­ter­brust­ope­ra­ti­on, aber weni­ger Risi­ken, gerin­ge­re Kos­ten und die Ver­mei­dung eines sta­tio­nä­ren Kran­ken­haus­auf­ent­halts las­sen zuneh­mend mehr Pati­en­ten zur Saug­glo­cke greifen.

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