Schaft­de­signs in der TR-Prothetik

H.-M. Holz­fuß
Noch immer wer­den Ver­sor­gun­gen der obe­ren Extre­mi­tät mit har­ten, unfle­xi­blen Schäf­ten durch­ge­führt. Doch der Ein­satz von Sili­kon in der Arm­pro­the­tik eröff­net dem Pro­the­sen­trä­ger ganz neue Mög­lich­kei­ten und Frei­heits­gra­de. Der nach­fol­gen­de Bericht zeigt, wie sinn­voll die Ver­wen­dung moder­ner Mate­ria­li­en für den Trä­ger von Arm­pro­the­sen ist und dass der Sili­kon­schaft in der Arm­pro­the­tik heu­te als Stan­dard anzu­se­hen ist. Dabei soll­te für jeden Anwen­der eine indi­vi­du­el­le Schaft­ge­stal­tung, je nach Anfor­de­run­gen und Wün­schen, gefer­tigt wer­den. Ist eine Sili­kon­fer­ti­gung in der eige­nen ortho­pä­di­schen Werk­statt nicht umsetz­bar, kann sie mit­hil­fe eines Part­ners rea­li­siert wer­den. Den­noch gibt es Indi­ka­tio­nen, die den Ein­satz von Sili­kon-Stan­dard­schäf­ten aus­schlie­ßen. Die­se Aus­nah­me­fäl­le gilt es, mit dem Anwen­der genau zu bespre­chen und ein­zeln zu bewerten.

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Ein Lang­zeit­be­richt über drei pro­the­ti­sche Kinderversorgungen

M. Hofer
Die pro­fes­sio­nel­le pro­the­ti­sche Ver­sor­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen stellt die Fach­leu­te vor Ort vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Der kind­li­che Bewe­gungs­drang belas­tet die zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mate­ria­li­en und Kon­struk­tio­nen bis aufs Äußers­te, so dass oft das Mate­ri­al nicht Stand hal­ten kann. Es müs­sen also neue Lösun­gen gefun­den wer­den, wie der Bericht von Micha­el Hofer, Team­lei­ter Pro­the­tik der Bal­grist Tec AG, zeigt: Die Ver­sor­gung von drei Kin­dern und Jugend­li­chen, die in die Mobi­li­täts­klas­se vier ein­zu­stu­fen sind, for­der­te die Tech­ni­ker des Ver­sor­gungs­teams her­aus. Hin­zu kommt, dass die sehr begrenz­te Pass­teil­aus­wahl in der Kin­der­pro­the­tik ein gro­ßes Pro­blem dar­stellt, da hoch­funk­tio­nel­le Kom­po­nen­ten schwer zu beschaf­fen sind. Erschwert wird die Ver­sor­gung auch durch Begleit­erschei­nun­gen wie Haut­ir­ri­ta­tio­nen, Ekzem­bil­dung und Weich­teil­über­hän­ge. Sol­che erschwer­ten Rah­men­be­din­gun­gen erfor­dern mit­un­ter auch unkon­ven­tio­nel­le Lösungen.

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Inter­dis­zi­pli­nä­re, ambu­lan­te Ver­sor­gung einer Lipo­lymph­ödem-Pati­en­tin – Ein Fallbeispiel

C. Weid­ner
Am Bei­spiel einer Pati­en­tin wird exem­pla­risch die ambu­lan­te Ver­sor­gung einer Lipo­lymph­ödem-Pati­en­tin dar­ge­stellt. Auf­bau und Ablauf der lym­pho­lo­gi­schen Behand­lung sowie die inter­dis­zi­pli­nä­re Orga­ni­sa­ti­on wer­den auf­ge­zeigt. Nach genau­er Dia­gnos­tik erfol­gen die Anmel­dung zur The­ra­pie, die The­ra­pie­pla­nung, die Infor­ma­ti­ons­sit­zung mit ihren ver­schie­de­nen Schwer­punk­ten, die Inten­siv­pha­se und die Koor­di­na­ti­on im Netzwerk.

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Intra­in­di­vi­du­el­le Ver­gleichs­stu­die zwi­schen Haft­schaft und Sili­kon­liner­tech­nik bei Oberschenkelamputierten

K. Tie­mey­er, M. Hil­de­brandt, S. Schü­ling, H.H. Wetz
Bei der Ver­sor­gung Ober­schen­kel­am­pu­tier­ter ste­hen dem Ortho­pä­die-Tech­ni­ker vie­le Alter­na­ti­ven zur Ver­fü­gung, bezo­gen auf den Schaft kann dies z. B. ein Haft- oder auch ein Liner­schaft sein. Ein­deu­ti­ge Indi­ka­ti­ons­kri­te­ri­en hier­zu feh­len. In die­ser intra­in­di­vi­du­el­len Cross-over-Stu­die wur­den drei Pro­ban­den mit einem Haft- und einem Liner­schaft ver­sorgt und wur­den mit bei­den Ver­sor­gungs­for­men kli­nisch wie bio­me­cha­nisch unter­sucht und um sub­jek­ti­ve Eva­lu­ie­rung gebeten.

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Hand in Hand in der Lymphologie

A. Gatt­win­kel
Nach der Dia­gno­se­stel­lung sei­tens des zustän­di­gen Arz­tes erhal­ten Pati­en­ten mit einem Lymph­ödem mit­tels Ver­ord­nung die pas­sen­de The­ra­pie. Um den Erfolg die­ser The­ra­pie zu ermög­li­chen, ist bei der Durch­füh­rung eine abge­stimm­te, enge Zusam­men­ar­beit von Arzt, Therapeut(en) und Sani­täts­fach­han­del notwendig.

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Ein Phan­tom-Sti­mu­la­tor für ampu­tier­te Gliedmaßen

A. Mei­er-Koll
Die Ampu­ta­ti­on einer Extre­mi­tät unter­bricht Ner­ven­bah­nen, die im soma­to­sen­so­ri­schen Rin­den­feld der gegen­sei­ti­gen Hirn­hälf­te enden. Infol­ge­des­sen zer­fal­len Syn­ap­sen an den Ziel­neu­ro­nen. Sie wer­den von neu­en ersetzt, die Ner­ven­fa­sern aus benach­bar­ten Zonen des soma­to­sen­so­ri­schen Fel­des anle­gen. So kön­nen bei­spiels­wei­se nach der Ampu­ta­ti­on des rech­ten Fußes Fasern, die vom Hand­feld der lin­ken Hirn­rin­de aus­ge­hen, in deren Fuß­feld ein­drin­gen und dort neue Syn­ap­sen bil­den. Berüh­run­gen umschrie­be­ner Haut­zo­nen der rech­ten Hand lösen dann Phan­tom­emp­fin­dun­gen für bestimm­te Tei­le des ver­lo­re­nen Fußes aus. An zwei bein­ver­sehr­ten Män­nern lie­ßen sich der­ar­ti­ge Phan­tom­emp­fin­dun­gen auch mit­tels bipo­la­rer elek­tri­scher Rei­zun­gen ent­spre­chen­der rezep­ti­ver Fel­der der Haut anre­gen. Mit­hil­fe eines trag­ba­ren Impuls­ge­ne­ra­tors, der von je einem Kon­takt­sen­sor im Bal­len- und Fer­sen­teil einer Schuh­soh­le gesteu­ert wur­de, konn­ten bei bei­den Ampu­tier­ten ent­spre­chen­de rezep­ti­ve Fel­der gereizt und Phan­tom­emp­fin­dun­gen für Bal­len und Fer­se im Takt ihres Schrit­tes aus­ge­löst wer­den. Der beschrie­be­ne Phan­tom­sti­mu­la­tor kann bei Ampu­tier­ten ein­ge­setzt wer­den, die ent­spre­chen­de rezep­ti­ve Fel­der aufweisen.

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Moder­nes Schaft­de­sign in der Unterschenkelprothetik

J. Becker
Die Beson­der­hei­ten des Knie­ge­len­kes stel­len für den Ortho­pä­die-Tech­ni­ker bei der Schaft­ge­stal­tung von Unter­schen­kel­pro­the­sen immer noch eine Her­aus­for­de­rung dar. Durch die Bewe­gung des Knie­ge­len­kes ent­ste­hen­de Form­än­de­run­gen sind oft­mals der Grund für eine unzu­rei­chen­de Pass­form des Schaf­tes im pro­xi­ma­len Bereich. Hier gilt es, die sich ändern­de Form des Knie­ge­len­kes auf­zu­grei­fen und den Schaft dem­entspre­chend zu modi­fi­zie­ren. Dies muss stets eine Ein­zel­fall­ent­schei­dung sein, die sich bei der Aus­füh­rung des Pro­the­sen­schaf­tes an den indi­vi­du­el­len Pati­en­ten­vor­aus­set­zun­gen zu ori­en­tie­ren hat.

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Ein­la­gen­ver­sor­gung bei plant­a­rer Fasciitis

M. Walt­her, B. Krat­schmer, J. Ver­schl, Ch. Vol­ke­ring, S. Alten­ber­ger, St. Krie­gel­stein, A. Röser
Es wur­de die Effek­ti­vi­tät von drei unter­schied­li­chen indus­tri­ell her­ge­stell­ten Ein­la­gen zur Behand­lung der plantaren Fascii­tis im Rah­men einer pro­spek­tiv ran­do­mi­sier­ten Stu­die unter­sucht. Drei unter­schied­li­che Ein­la­gen­kon­zep­te (dün­ne Pols­ter­ein­la­ge aus PU-Schaum, klas­si­sche Weich­schaum­ein­la­ge, Weich­schaum­ein­la­ge mit frei­tra­gen­dem Kunst­stoff­kern) wur­den getes­tet. Sowohl die Weich­schaum­ein­la­ge als auch die Weich­schaum­ein­la­ge mit Kunst­stoff­kern führ­ten zu einer signi­fi­kan­ten Schmerzreduktion.

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Pro­phy­la­xe von Kreuz­band­ver­let­zun­gen – Knie­or­the­sen im Sport

H. Semsch
Das Knie­ge­lenk ist im alpi­nen Ski­renn­sport sehr hohen Belas­tun­gen aus­ge­setzt. Etwa 36 % der Ver­let­zun­gen im alpi­nen Ski-World-Cup ent­ste­hen am Knie­ge­lenk. Es ist damit das am häu­figs­ten ver­letz­te Gelenk in die­ser Sport­art. Die Ursa­chen dafür sind viel­fäl­tig, und die bis­he­ri­gen prä­ven­ti­ven Maß­nah­men zum Schutz, ins­be­son­de­re vor Rup­tur des vor­de­ren Kreuz­ban­des, füh­ren nicht zu einer rele­van­ten Abnah­me der Ver­let­zungs­häu­fig­keit. In Zusam­men­ar­beit mit dem Deut­schen Ski­ver­band wur­de daher eine Kom­mis­si­on gegrün­det, die die prä­ven­ti­ve Orthe­sen­ver­sor­gung zur Ver­mei­dung von Kreuz­band­ris­sen unter­sucht. Auf­grund von Tests wur­de ein neu­er Orthe­sen-Typ ent­wi­ckelt, der die kom­ple­xe Pro­ble­ma­tik auf­greift und dem Sport­ler Unter­stüt­zung des Knie­ge­len­kes bie­tet, ohne die Per­for­mance des Ath­le­ten nega­tiv zu beeinflussen.

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Unter­su­chung des Ein­flus­ses von Pro­na­ti­ons­leis­ten auf Pati­en­ten mit Gonarthrose

M. Faber, L. Gran­zow, M. Tett­ke, M. Kraft
Die Ver­sor­gung von an mil­der bis mitt­le­rer Gonar­thro­se erkrank­ten Pati­en­ten mit Pro­na­ti­ons­leis­ten zählt zu den kon­ser­va­ti­ven Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Zur Unter­su­chung des Ein­flus­ses der keil­för­mi­gen Schuh­ein­la­gen auf die Erkran­kung wur­den bereits eini­ge Stu­di­en ver­öf­fent­licht, die jedoch kei­ne ein­heit­li­che Mei­nung her­vor­brin­gen. Mit­hil­fe bereits eta­blier­ter (Schmerz­ska­la) und neu­er Metho­den (drei­di­men­sio­na­le Dar­stel­lung der Kno­chen­ele­men­te und farb­ko­dier­te Gelenk­spalt­kar­ten) wird der Ein­fluss der Pro­na­ti­ons­leis­ten auf die Erkran­kung betrach­tet. Zwei Pati­en­ten wur­den direkt, eine Woche und einen Monat nach der Ver­sor­gung untersucht.

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