Ihre Gliedmaßen befinden sich noch im Wachstum. Die Kraft ist noch gering. Für Kinder wie den achtjährigen Niklas, der mit einer Fehlbildung des rechten Unterarms auf die Welt kam, gestaltet sich die Suche nach einer passenden Armprothese oft schwierig.
A. Spank
Der sogenannte Gehirnschädel (Neurocranium) wird aus den Schädelknochen, den Schädelnähten und den Fontanellen gebildet. Ca. 80 % des Volumenwachstums des Schädels entstehen innerhalb der ersten 2 Lebensjahre, wobei die Geschwindigkeit des Wachstums in dieser Zeit von Geburt an immer mehr abnimmt.
Das Wachstum und dadurch auch der Umfang des Schädels hängen von mehreren Faktoren ab: von der Genetik, vom Hirnwachstums, der Muskelspannung, äußerlichen Einflüssen oder auch frühzeitiger Verknöcherung der Schädelnähte (Kraniosynostosen). Diese Faktoren können das gleichmäßige Wachstum der Knochen oder Nähte des Schädels so verhindern, dass eine sogenannte Asymmetrie entsteht. Die Ursachen der Schädeldeformitäten können sowohl angeboren (pränatal) als auch erworben (pronatal) sein, angeborene Schädeldeformitäten kommen jedoch im Verhältnis zu den erworbenen seltener vor. Um eine Schädeldeformität zu vermeiden, gibt es einige Maßnahmen, wie z. B. die regelmäßige Veränderung der Schlafposition, die Verwendung eines Lagerungskissens, um das Kind auf der nicht bevorzugten Seite zu lagern, oder spezielle Babykissen, die Druck auf den Hinterkopf verhindern. Physiotherapie, Osteopathie und die Versorgung mit einem Kopfkorrekturhelm sind weitere wichtige Möglichkeiten, die Deformität des Schädels zu reduzieren. Erst das Zusammenspiel der verschiedenen Therapiemöglichkeiten führt zum gewünschten Erfolg.
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Die Experten Manuel Blum, Sales Manager bei BASF Forward AM, und Frank Hodey, Geschäftsführer der VitalCentrum HODEY KG aus Kamp-Lintfort, widmeten sich in dem Live-Videotalk „3D-Druck optimal nutzen“ am 23. November dem Thema der Additiven Fertigung.
In einem einstündigen Live-Videotalk am 23. November (16 bis 17 Uhr) widmen sich Experten der Branche auf Einladung des Verlags OT dem Thema „3D-Druck optimal nutzen“.
F. Großmann, A. Kerkhoff
Der 3D-Druck kann die verlängerte Werkbank der Zukunft sein. Diese Behauptung kann man guten Gewissens treffen, schaut man sich die aktuellen Entwicklungen und aufkommenden Angebote für den 3D-Druck in der OT und OST an. Dies ist u. a. im vergangenen Jahr auf der OTWorld in Leipzig und der Messe OST in Köln deutlich geworden. Um bei dem stetig wachsenden Angebot an Dienstleistungen, Software und Hardware den Durchblick zu behalten, gibt der Artikel eine Übersicht über die aktuell nutzbaren Verfahren der Additiven Fertigung, inclusive der jeweiligen Möglichkeiten zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften. Weiterhin werden die Vor- und Nachteile des 3D-Drucks im Hinblick auf Anwendungen in der Versorgung der unteren Extremität aufgezeigt und damit Entscheidungshilfen für den Einstieg in die Additive Fertigung gegeben.
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Distale Humerus Pseudarthrose rechts, kurz gesagt ein nicht verheilender Oberarmbruch: So lautete die Diagnose des Patienten, für den das Sanitätshaus Jaeger in Lahnstein eine Lösung finden wollte. Durch regelmäßige Dialyse war seine Haut zudem sehr empfindlich. Orthopädietechnik-Meister Jan Euerle und Michael Wille suchten nach einer passenden Versorgung und erstellten mit Unterstützung von Medizintechnikhersteller Mecuris eine 3D-gedruckte Ellenbogenorthese. Für die OT beschreibt Euerle den Prozess und die Vorteile gegenüber einer konventionellen Versorgung.
L. Mika, A. Hilbig, U. Gebhardt, F. Hirsch, P. Naake, M. Buro, S. Holtzhausen, K. Paetzold
Ziel des vorgestellten Projekts ist die Entwicklung einer durchgängigen digitalen Prozesskette in Verbindung mit der Bereitstellung einer Toolbox zur wissensbasierten Parameterauswahl für die Generierung lastangepasster Bewegungselemente individueller Orthesen. Grundlage ist die parametrische Beschreibung und Erzeugung diskreter Geometrien sowie die numerische Auslegung einer entsprechenden Anzahl zufällig gewählter Parametersätze für die Anlernphase des maschinellen Lernens. Die geometrischen Modelle stehen auf diese Weise den Orthopädietechnikerinnen und ‑technikern für die digitale Orthesenmodellierung zur Verfügung. Das (Teil-)Forschungsprojekt erfolgte in Kooperation der Professur für Numerische und Experimentelle Festkörpermechanik der TU Dresden sowie der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH.
Optimale Passgenauigkeit, individuelles Design, reduziertes Gewicht – 3D-gedruckte Prothesen überzeugen mit einer Vielzahl an Vorteilen für Orthopädietechniker sowie Patienten.
A. Gruska, I. Heuzeroth, K. Popp
Der 3D-Druck ist weiter auf dem Vormarsch und bahnt sich angesichts der Herstellbarkeit individualisierter Produkte mittels digitaler und automatisierter Fertigungskette auch seinen Weg in die Medizin. Der Oberbegriff „Additive Fertigung“ umfasst dabei ein breites Spektrum unterschiedlicher Verfahren, von denen jedes bestimmte Vor- und Nachteile aufweist. Pulverbasierte Technologien wie das Lasersintern (LS) bieten dabei die größten Freiheitsgrade bezüglich der Komplexität der Bauteile, ohne dass spezielles Stützmaterial verwendet werden muss. Im Folgenden wird das LS-Verfahren bezüglich seiner Verwendungsmöglichkeiten in der Orthopädietechnik insbesondere im Hinblick auf die einsetzbaren Materialien und die besonderen Eigenschaften der auf diese Weise gedruckten Bauteile diskutiert – auch in Abgrenzung zu alternativen Technologien wie „Multi Jet Fusion“ (MJF) und „Fused Layer Modeling“ (FLM).
Der Einsatz von digitalen Fertigungstechniken wie Softwaremodellierung und Scannen hat sich in der modernen Sitzschalenherstellung durchgesetzt. Das Modell wird jedoch konventionell aus einem Schaumstoffblock herausgefräst – hier kann der 3D-Druck eine innovative Alternative aufzeigen.