Medi­zi­ni­scher Dienst Bund errichtet

Die geplan­te Umstruk­tu­rie­rung ist abge­schlos­sen: Zum 1. Janu­ar 2022 ist der Medi­zi­ni­sche Dienst Bund errich­tet wor­den und hat damit die Nach­fol­ge des bis­he­ri­gen Medi­zi­ni­schen Diens­tes des Spit­zen­ver­ban­des Bund der Kran­ken­kas­sen (MDS) ange­tre­ten. Trä­ger des Medi­zi­ni­schen Diens­tes Bund sind die 15 Medi­zi­ni­schen Diens­te in den Ländern.

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Bay­ern: Ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht aussetzen?

Im Dezem­ber 2021 wur­de das bun­des­wei­te Gesetz zum Nach­weis einer Immu­ni­sie­rung für Arbei­ten­de in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen beschlos­sen. Sowohl der Bun­des­tag als auch der Bun­des­rat stimm­ten dem Gesetz zu. Doch nicht ein­mal zwei Mona­te spä­ter droht nun eine erneu­te Dis­kus­si­on um die­ses Thema. 

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Gesund­heits­mi­nis­ter: Ver­sor­gungs­si­cher­heit ist gefährdet

Zu den Aus­wir­kun­gen der EU-Medi­zin­pro­duk­te-Ver­ord­nung (Medi­cal Device Regu­la­ti­on) haben die Minister:innen und Senator:innen bei der Gesund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz (GMK) Stel­lung bezo­gen und For­de­run­gen an das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um gestellt.

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Neue Online-Vide­orei­he zur Bewegungsanalyse

Wie steht es um die Bewe­gungs­ana­ly­se in der Tech­ni­schen Ortho­pä­die? Die­ser Fra­ge geht ab Febru­ar der Online-Video­kurs „Ge(h)spräche“ unter der Trä­ger­schaft der Gesell­schaft für die Ana­ly­se mensch­li­cher Moto­rik und ihre kli­ni­sche Anwen­dung e. V. (GAMMA) nach.

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Arm­pro­the­tik bei Kin­dern: Viel Luft nach oben

Schnel­les Wachs­tum, wenig Indus­trie­pro­duk­te und zar­te See­len – die Ver­sor­gung von Kin­dern mit Pro­the­sen der obe­ren Extre­mi­tä­ten stellt die Mitarbeiter:innen in den Ortho­pä­die­tech­nik-Werk­stät­ten immer wie­der vor Her­aus­for­de­run­gen. Wie Sebas­ti­an Han­nen, Lei­ter Pro­duk­ti­on sowie Lei­ter Arm­pro­the­tik bei „Das Gesund­heits­haus Fuchs+Möller“, sol­che Situa­tio­nen meis­tert, erklärt der Ortho­pä­die­tech­ni­ker-Meis­ter im Gespräch mit der OT-Redaktion.

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Pro­the­tik der obe­ren Extre­mi­tät: Ganz oder gar nicht

Seit gut einem Jahr lei­tet der Ortho­pä­die­tech­ni­ker-Meis­ter (OTM) Mar­co Häber­lin die Werk­statt vom Sani­täts­haus Pfän­der in Frei­burg – sein Spe­zi­al­ge­biet: Pro­the­tik der obe­ren Extre­mi­tä­ten. Im Gespräch mit der OT-Redak­ti­on gibt er Ein­blick in einen aktu­el­len Ver­sor­gungs­fall mit beid­sei­ti­gen Teilhandamputationen.

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„Sen­so­mo­to­ri­sche“ Ein­la­gen­ver­sor­gung – kri­ti­sche Dis­kus­si­on des Begriffs

L. Last­ring
Die Ver­wen­dung des Begriffs der „sen­so­mo­to­ri­schen“ Ein­la­gen­ver­sor­gung erin­nert bis­wei­len an die baby­lo­ni­sche Sprach­ver­wir­rung: Unter dem Sam­mel­be­griff „sen­so­mo­to­risch“ wer­den „propriozeptive“,„afferenzstimulierende“ oder „neu­ro­lo­gi­sche“ Ein­la­gen sub­su­miert, um nur eini­ge zu nen­nen. Manch­mal wer­den die Namen der Ent­wick­ler oder Her­stel­ler als Ergän­zung ange­fügt (z. B. Jahrling‑, Sprin­ger- oder Aich-Ein­la­gen), manch­mal wird in der Bezeich­nung auf die Bau­wei­se ange­spielt (z. B. „Plätt­chen-Ein­la­gen“), manch­mal wer­den Kunst­be­grif­fe gewählt (z. B. „podo­ä­tio­lo­gi­sche“ Ein­la­gen). Die­se sprach­li­che Viel­falt, die auch die tat­säch­li­che Viel­falt der unter­schied­li­chen Kon­zep­te unter dem Ober­be­griff „sen­so­mo­to­risch“ wider­spie­gelt, erschwert die fach­li­che Dis­kus­si­on dar­über, was die­se neue­ren Ein­la­gen­ty­pen tat­säch­lich bewir­ken und wodurch ihre Wir­kung her­vor­ge­ru­fen wird. Ziel die­ses Arti­kels ist es, die­se Viel­falt zu struk­tu­rie­ren, die mög­li­chen Wir­kungs­wei­sen zu dif­fe­ren­zie­ren und kla­re­re Bezeich­nun­gen für die genann­ten Ein­la­gen­ty­pen vorzuschlagen.

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Wir­kung der Zehen­spren­gung im Schuh auf die Bio­me­cha­nik des mensch­li­chen Gangs

F. Sicht­ing, N. B. Holow­ka, O. B. Han­sen, D. E. Lieberman
Obwohl die meis­ten kon­struk­ti­ven Merk­ma­le heu­ti­ger Schu­he inten­siv erforscht wur­den, ist die Wir­kung der Zehen­spren­gung bis­her kaum unter­sucht. Als Zehen­spren­gung wird der Win­kel zwi­schen der hori­zon­ta­len Boden­ebe­ne und einer Linie vom Abroll­punkt zur vor­de­ren Spit­ze der Schuh­soh­le defi­niert. Die­se bei fast allen Schu­hen vor­han­de­ne Auf­wärts­wöl­bung der Soh­le hebt die Zehen­box vom Boden ab und hält so die Zehen dau­er­haft in einer dor­sal­f­lek­tier­ten Posi­ti­on. Es ist bekannt, dass die Zehen­spren­gung die Abroll­be­we­gung des Vor­fu­ßes aus der mitt­le­ren Stand­pha­se her­aus erleich­tert, jedoch kann die Zehen­spren­gung auch Aus­wir­kun­gen auf die phy­sio­lo­gi­sche Fuß­funk­ti­on haben. Im Rah­men der vor­ge­stell­ten Stu­die wur­de in einem kon­trol­lier­ten Expe­ri­ment die Aus­wir­kung der Zehen­spren­gung auf die Bio­me­cha­nik des Fußes unter­sucht. Dabei lie­fen die Teil­neh­men­den in spe­zi­ell kon­stru­ier­ten San­da­len mit unter­schied­lich stark gewölb­tem Zehen­be­reich, wodurch Zehen­spren­gun­gen von 10 bis 40 Grad simu­liert wur­den. Mit­tels Tech­ni­ken der inver­sen Dyna­mik konn­te fest­ge­stellt wer­den, dass die Zehen­spren­gung die Gelenk­mo­men­te und die Arbeit an den Zehen in der Form beein­flusst, dass grö­ße­re Gra­de der Zehen­spren­gung zu einem gerin­ge­ren mecha­ni­schen Arbeits­auf­wand beim Gehen füh­ren. Die­se Ergeb­nis­se bie­ten eine Erklä­rung dafür, war­um die Zehen­spren­gung seit Jahr­hun­der­ten ein weit­ver­brei­te­tes Merk­mal von Schu­hen ist, deu­ten aber auch dar­auf hin, dass die Zehen­spren­gung zu einer Schwä­chung der Fuß­mus­ku­la­tur und mög­li­cher­wei­se zu einer erhöh­ten Anfäl­lig­keit für patho­lo­gi­sche Zustän­de wie Plant­ar­fas­zii­tis bei­tra­gen kann.

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Com­pli­ance als Pro­gno­se­fak­tor bei der kon­ser­va­ti­ven Behand­lung der idio­pa­thi­schen Skoliose

F. Land­au­er
Um bei der Kor­sett­be­hand­lung der idio­pa­thi­schen Sko­lio­se eine adäqua­te Pro­gno­se zu erstel­len, genügt es nicht, die Tra­ge­dau­er eines Kor­setts als allei­ni­gen Grad­mes­ser für die Pati­en­ten­com­pli­ance – also die akti­ve Mit­wir­kung des Pati­en­ten an der The­ra­pie – zu betrach­ten. Viel­mehr muss der Begriff der Com­pli­ance auf alle betei­lig­ten Berufs­grup­pen aus­ge­dehnt wer­den. Die Ergeb­nis­se der hier vor­ge­stell­ten Unter­su­chung zei­gen, dass auch die Lite­ra­tur zum The­ma Com­pli­ance von äuße­ren Fak­to­ren beein­flusst wird: Zwi­schen 1990 und 2000, dem Jahr­zehnt mit der stärks­ten Ableh­nung der Kor­sett­be­hand­lung, war auch die Anzahl der ein­schlä­gi­gen Stu­di­en auf einem Tief­punkt ange­langt. Erst mit der Beweis­füh­rung bezüg­lich der Effek­ti­vi­tät der Kor­sett-The­ra­pie durch Nachem­son et al. im Jahr 1997 und durch die pro­spek­tiv-ran­do­mi­sier­te Stu­die von Wein­stein et al. im Jahr 2013 wur­den die Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen, eine Pati­en­ten­com­pli­ance für die Kor­sett­be­hand­lung nach wis­sen­schaft­li­chen Kri­te­ri­en zu for­dern. In die­sem Zusam­men­hang zei­gen Stu­di­en eine rea­lis­ti­sche täg­li­che Kor­sett-Tra­ge­dau­er von 16 bis 18 Stun­den. Die Com­pli­ance der betei­lig­ten Berufs­grup­pen – ver­stan­den als ein auf wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen basie­ren­des Han­deln im Sin­ne einer evi­denz­ba­sier­ten Medi­zin (EBM) – ist in die­sem Zusam­men­hang ein wich­ti­ger Aspekt. Aber auch bei der Dia­gnos­tik besteht wei­ter­hin Hand­lungs­be­darf. Denn eine Abgren­zung der idio­pa­thi­schen Sko­lio­se von nicht-idio­pa­thi­schen Ursa­chen ist für den Behand­lungs­ver­lauf ent­schei­dend. Auch eine ver­spä­te­te Dia­gnos­tik und damit ein ver­zö­ger­ter The­ra­pie­be­ginn kön­nen durch eine noch so hohe Com­pli­ance der Pati­en­ten nicht mehr auf­ge­holt wer­den. Die Pri­mär­kor­rek­tur im Kor­sett hat sich als Grad­mes­ser für die hand­werk­li­che Qua­li­tät eta­bliert und ist gleich­zei­tig ein wich­ti­ger Moti­va­tor für die Pati­en­ten. Der adäqua­te Zeit­punkt des Kor­sett­ab­baus und die Lang­zeit­er­geb­nis­se der Sko­lio­se­the­ra­pie sind hin­ge­gen noch wenig erforscht. Ins­be­son­de­re die phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men im Rah­men einer kon­ser­va­ti­ven Sko­lio­se­be­hand­lung wer­den aktu­ell einer wis­sen­schaft­li­chen Über­prü­fung unter­zo­gen. Im Gegen­satz dazu sind die ope­ra­ti­ven Ver­fah­ren wis­sen­schaft­lich aus­führ­lich aufgearbeitet.

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Schild­krö­te Hel­muth nach Orthe­sen­trai­ning wie­der fit

Mehr als 100 Kilo schwer, gepan­zert und wenig kom­mu­ni­ka­tiv: Hel­muth ist für Ortho­pä­die­tech­ni­ker-Meis­ter Ulrich Scha­de und sein Team kein all­täg­li­cher Pati­ent. Doch für sie steht von Anfang an fest: „Wir fin­den eine Lösung.“ Eine Son­der­an­fer­ti­gung mach­te Hel­muth wie­der mobil. Dank inten­si­vem Trai­ning kommt er mitt­ler­wei­le sogar wie­der ohne Orthe­se aus.

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