The­ra­pie­un­ter­stüt­zung beim Eigen­trai­ning von Pati­en­ten nach Schlag­an­fall mit­tels App und Vir­tu­al Reality

B.Tevnan
Jähr­lich erlei­den etwa 15 Mil­lio­nen Men­schen welt­weit einen Schlag­an­fall; in Deutsch­land sind es etwa 270.000 jährlich. 

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Schlag­an­fall – eine neue Zivi­li­sa­ti­ons­krank­heit und lebens­lan­ge Beeinträchtigung?

W. Schupp
Ein Schlag­an­fall als aku­te Erkran­kung der Blut­ver­sor­gung tritt in ver­schie­de­nen For­men auf; am häu­figs­ten ist der Hirn­in­farkt. Er ist im Erwach­se­nen­al­ter die zweit- bis dritt­häu­figs­te Todes­ur­sa­che welt­weit und die häu­figs­te Ursa­che für blei­ben­de Behin­de­rung bzw. Pfle­ge­be­dürf­tig­keit. Bei Inzi­denz und Prä­va­lenz bestehen eine deut­li­che Alters- und eine gewis­se Geschlechts­ab­hän­gig­keit. Stark aus­ge­prägt ist auch die sozio­öko­no­mi­sche Kom­po­nen­te welt­weit– arme und weni­ger gebil­de­te Men­schen sind mehr und frü­her betrof­fen. Pri­mär- und Sekun­där­prä­ven­ti­on sind durch die fol­gen­den wesent­li­chen Risi­ko­fak­to­ren bestimmt: Blut­hoch­druck, erhöh­te Blut­fet­te, Alters­dia­be­tes sowie Vor­hof­flim­mern bzw. ‑flat­tern (VHF). Die durch den Lebens­stil beding­te Kom­po­nen­te ist noch stär­ker aus­ge­prägt bei Bewe­gungs­man­gel, schlech­ter Ernäh­rung, Rau­chen, Alko­hol­kon­sum und psy­cho­so­zia­lem Stress. Bei der Sekun­där­prä­ven­ti­on spie­len spe­zi­fi­sche Medi­ka­men­te zur Beein­flus­sung der Blut­ge­rin­nung eine wich­ti­ge zusätz­li­che Rol­le. Die Lang­zeit­per­spek­ti­ve wird neben dem Lebens­al­ter durch fol­gen­de Aspek­te bestimmt: mög­lichst gut erhal­te­ne oder wie­der­her­ge­stell­te moto­ri­sche und kogni­ti­ve All­tags­kom­pe­tenz, gesund­heits­be­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät, nied­ri­ges Sturz­ri­si­ko, guter Ernäh­rungs­zu­stand und (anhal­tend) gute psy­chi­sche Ver­fas­sung. Inso­fern ist der Schlag­an­fall eine durch den Lebens­stil mit­be­ding­te Erkran­kung und kann eine lebens­lan­ge Behin­de­rung hinterlassen.

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Orthe­tik an der obe­ren Extre­mi­tät nach einem Schlaganfall

J. Schi­ckert
Pati­en­ten erlei­den nach einem Schlag­an­fall oft­mals Ein­schrän­kun­gen bezüg­lich Spra­che, Wahr­neh­mung und Moto­rik. Dabei han­delt es sich durch­weg um gra­vie­ren­de Beein­träch­ti­gun­gen, deren Schwe­re jedoch durch­aus unter­schied­lich wahr­ge­nom­men wird, sowohl vom Betrof­fe­nen selbst als auch von sei­nem Umfeld. Moto­risch fal­len Män­gel beim Ste­hen und Gehen zuerst auf; sprach­li­che Defi­zi­te sind meist unüber­hör­bar. Die obe­re Extre­mi­tät dage­gen erhält oft erst nach­ge­ord­net die Auf­merk­sam­keit, die ihr gebührt – dabei hat jede Abwei­chung an Hand, Arm oder Schul­ter im grö­ße­ren Zusam­men­hang von Sit­zen, Ste­hen und Gehen eine erkenn­ba­re Rele­vanz sowohl für die Wahr­neh­mung als auch für die Moto­rik. Der nach­fol­gen­de Arti­kel beschäf­tigt sich mit der Kör­per­dy­na­mik und ‑sta­tik der obe­ren Extre­mi­tät bei Pati­en­ten nach einem Schlag­an­fall und dis­ku­tiert die Mög­lich­kei­ten einer adäqua­ten orthe­ti­schen Versorgung.

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Inter­dis­zi­pli­nä­re und inter­pro­fes­sio­nel­le The­ra­pie und Ver­sor­gung von Pati­en­ten nach einem Schlag­an­fall — Das „Egels­ba­cher Konzept“

B. Preis­ler, L. Hem­me, M. Hihn, R. Malich, C. Preis­ler, M. Schmitt
Der Arti­kel stellt ver­schie­de­ne Orthe­sen­kon­zep­te und The­ra­pie­an­sät­ze vor, die in den ein­zel­nen Pha­sen und den ver­schie­de­nen Schwe­re­gra­den bei neu­ro­lo­gi­schen Aus­fäl­len nach einem Schlag­an­fall ange­wen­det wer­den kön­nen – von der Stro­ke Unit bis in den ambu­lan­ten Bereich. Der Fokus des „Egels­ba­cher Kon­zep­tes“ liegt auf einer früh­zei­ti­gen inter­dis­zi­pli­nä­ren und inter­pro­fes­sio­nel­len Reha­bi­li­ta­ti­on mit pha­sen­ge­rech­ten the­ra­peu­ti­schen und ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gungs­an­sät­zen. Dar­über hin­aus wird die Wich­tig­keit einer an den Zie­len des Pati­en­ten bezie­hungs­wei­se sei­ner Ange­hö­ri­gen ori­en­tier­ten The­ra­pie und Ver­sor­gung betont. Dabei wer­den Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten in der frü­hen Pha­se der Mobi­li­sa­ti­on eben­so vor­ge­stellt wie die Mög­lich­kei­ten bei chro­ni­schen Schlaganfallpatienten.

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Vir­tu­el­le Wel­ten für digi­ta­le Dia­gnos­tik und kogni­ti­ve Rehabilitation

P. Cho­je­cki, D. Run­de, M. Gaeb­ler, F. Klotz­sche, J. Tromp, J. Bel­ger, M. Blu­me, A. Thö­ne-Otto, B. Veh­mei­er, M. Hof­man, S. Krohn, C. Fin­ke
VR-Tech­no­lo­gien (VR = Vir­tu­al Rea­li­ty bzw. Vir­tu­el­le Rea­li­tät) haben in den letz­ten Jah­ren gro­ße Fort­schrit­te erzielt und eröff­nen viel­fäl­ti­ge Chan­cen für digi­ta­le The­ra­pien. Im BMBF-geför­der­ten „VReha“-Projekt wur­den VR-Dia­gnos­tik- und VR-The­ra­pie­lö­sun­gen für kogni­ti­ve Beein­träch­ti­gun­gen des räum­li­chen Gedächt­nis­ses und exe­ku­ti­ver Funk­tio­nen erar­bei­tet, die z. B. bei Alz­hei­mer- oder Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten auf­tre­ten. Die­se „immersi­ven“ Lösun­gen bie­ten sowohl prak­ti­sche als auch the­ra­peu­ti­sche Vor­tei­le gegen­über bis­he­ri­gen „Papier-und-Blei­stift-Ver­fah­ren“. Die vor­lie­gen­den Ergeb­nis­se des Pro­jek­tes machen das erwar­te­te Poten­zi­al von VR im medi­zi­ni­schen Bereich sicht­bar und legen nahe, dass ein VR-basier­tes Trai­ning für neu­ro­lo­gi­sche Pati­en­ten – auch mit ande­ren Stö­rungs­bil­dern – sehr gut ein­setz­bar ist.

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Ver­sor­gungs­bei­spiel eines glen­oh­u­me­ra­len TMR-Pati­en­ten im Ver­gleich mit drei trans­hu­me­ra­len TMR-Patienten

R.-T. Münch
Im Anschluss an eine kur­ze Ein­füh­rung zum aktu­el­len Stand der TMR-Ope­ra­ti­on wird das Ver­sor­gungs­bei­spiel eines glen­oh­u­me­ral ampu­tier­ten Pati­en­ten vor­ge­stellt, der meh­re­re Neu­rom­kno­ten auf­wies und des­halb nach der TMR-Metho­de ope­riert wur­de. Im Fokus des Arti­kels steht die Suche nach der opti­ma­len Elek­tro­den­po­si­ti­on in meh­re­ren Schrit­ten. Die­ses Vor­ge­hen wird anschlie­ßend mit dem Vor­ge­hen bei der TMR-Ver­sor­gung drei­er trans­hu­me­ral ampu­tier­ter Pati­en­ten ver­gli­chen. Dabei ist ten­den­zi­ell ein Zusam­men­hang zwi­schen der Zeit­span­ne „Ampu­ta­ti­on bis TMR-Ope­ra­ti­on“ und der Inner­va­ti­on der Ziel­mus­keln erkennbar.

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Effi­zi­enz­stei­ge­rung durch addi­ti­ve Fer­ti­gung in der Orthopädie-Technik

Chris­toph Kah­le M. A., OTM
Durch die Imple­men­tie­rung der addi­ti­ven Fer­ti­gung inner­halb der Fer­ti­gungs­pro­zes­se der Ortho­pä­die-Tech­nik las­sen sich ver­schie­de­ne effi­zi­enz­stei­gern­de Poten­zia­le für OT-Unter­neh­men erzie­len. Dabei kann es sich um leicht mess­ba­re wirt­schaft­li­che Vor­tei­le, aber auch um weni­ger gut mess­ba­re Effek­te wie die Erhö­hung der Kun­den­zu­frie­den­heit oder der Pati­en­ten­com­pli­ance han­deln. Das jeweils gewähl­te addi­ti­ve Fer­ti­gungs­ver­fah­ren nimmt Ein­fluss auf sei­ne Ein­setz­bar­keit inner­halb der Fer­ti­gung und somit auch auf die effi­zi­enz­stei­gern­den Effek­te für das Unter­neh­men. Der Bei­trag stellt die drei wich­tigs­ten addi­ti­ven Ver­fah­ren und deren Impli­ka­tio­nen für die sich wan­deln­den Arbeits­pro­zes­se vor und dis­ku­tiert den Stel­len­wert einer kom­plett digi­ta­len Fer­ti­gungs­ket­te in der Orthopädie-Technik.

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Neue faser­ver­stärk­te Ther­mo­plas­te für ortho­pä­die­tech­ni­sche Konstruktionen

J. Gör­zen, S. Han­nen
Uni­di­rek­tio­na­le faser­ver­stärk­te Tapes bie­ten der Ortho­pä­die-Tech­nik vie­le neue Mög­lich­kei­ten, um Hilfs­mit­tel zu ver­stär­ken, dün­ner zu gestal­ten oder der Indi­vi­du­al­an­fer­ti­gung anzu­nä­hern. Wäh­rend die Tapes schon in eini­gen Anwen­dun­gen ein­ge­setzt wer­den, sind vie­le wei­te­re in der Ent­wick­lung, da die­se Art von ther­mo­plas­ti­scher Faser­ver­stär­kung mit ihren Eigen­schaf­ten und Ver­ar­bei­tungs­ver­fah­ren für vie­le Ortho­pä­die­tech­ni­ker neu ist. Mit geeig­ne­ten Ver­fah­ren wer­den die­se Mate­ria­li­en in naher Zuku nft vie­le ortho­pä­die­tech­ni­sche Kon­struk­tio­nen bereichern.

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Ver­sor­gung mit Kopf­schutz­hel­men im 3D-Druck nach Kra­ni­ek­to­mie — Ver­gleich zwi­schen kon­ven­tio­nel­ler und digi­ta­ler Fertigung

A. Flamm
Wird durch raum­for­dern­de Pro­zes­se inner­halb des Schä­dels die Eröff­nung der Schä­del­ka­lot­te, eine soge­nann­te Kra­ni­ek­to­mie, not­wen­dig, so bedür­fen die dadurch unbe­deckt lie­gen­den Struk­tu­ren des Gehirns eines exter­nen Schut­zes. Zur Her­stel­lung geeig­ne­ter Schutz­hel­me ste­hen ver­schie­de­ne Pro­zes­se zur Ver­fü­gung, die im Arti­kel mit­ein­an­der ver­gli­chen wer­den; dabei wird ins­be­son­de­re auf die Vor­tei­le der digi­ta­len Modell­er­stel­lung in Ver­bin­dung mit einer addi­ti­ven Fer­ti­gung (3D-Druck) ein­ge­gan­gen. Ver­sor­gun­gen mit Kopf­schutz­hel­men über­neh­men zumeist die den Unfall­kli­ni­ken ange­glie­der­ten ortho­pä­di­schen Werkstätten.

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Funk­tio­nel­le Elek­tro­sti­mu­la­ti­on (FES) in Kom­bi­na­ti­on mit Orthesen

A. Diercks, N. Bade
Der Arti­kel stellt ein neu­es FES-Sys­tem für Pati­en­ten mit zen­tral­ner­vö­sen Stö­run­gen vor, das in eine Orthe­se inte­griert wer­den kann und über den klas­si­schen Ein­satz zur Fuß­he­bung hin­aus­geht. Dabei wer­den die Vor- und Nach­tei­le erör­tert sowie anhand drei­er Fall­bei­spie­le exem­pla­risch dis­ku­tiert. Das Gesamt­kon­zept „Orthe­se plus FES“ wur­de in allen Fäl­len von den Pro­ban­den als sehr posi­tiv wahr­ge­nom­men; Ver­bes­se­run­gen des Gang­bil­des hin zu einem natür­li­chen Gang­bild sind teil­wei­se deut­lich erkenn­bar. Im Ver­gleich zwi­schen soli­tä­rer Orthe­se und Kom­bi­na­ti­ons­ver­sor­gung konn­te in den rele­van­ten Fäl­len das Genu recur­va­t­um ein­ge­schränkt und teil­wei­se sogar ver­hin­dert wer­den. Zudem zeig­ten sich bei den Pro­ban­den eine höhe­re Gang­ge­schwin­dig­keit und eine bes­se­re Aus­dau­er auf lan­gen Stre­cken sowie eine ver­bes­ser­te Gangsymmetrie.

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