Der digi­ta­le Ver­sor­gungs­pro­zess für die unte­ren Extre­mi­tä­ten Teil 1: 3D-Scan­nen – Tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten und prak­ti­sche Umsetzung

F. Groß­mann, A. Kerkhoff
Der Her­stel­lungs­pro­zess von Hilfs­mit­teln wird immer digi­ta­ler, dazu müs­sen die Daten, wel­che zur Her­stel­lung benö­tigt wer­den, digi­tal vor­lie­gen. 3D-Scan­ner kom­men hier immer häu­fi­ger zum Ein­satz, um Kör­per­tei­le direkt, aber auch Zweck­for­men und Gips­ab­drü­cke ein­zu­scan­nen. Die Anzahl an 3D-Scan­nern und Anbie­tern steigt kon­ti­nu­ier­lich. Alle Sys­te­me brin­gen ihre Vor- und Nach­tei­le und spe­zi­el­le Merk­ma­le mit sich. Die­ser Arti­kel gibt einen Über­blick über ver­wen­de­te Tech­no­lo­gien, ver­schie­de­ne Sys­te­me, den Scan­pro­zess und die anschlie­ßen­de Datenaufbereitung. 

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Druck­ent­las­tung beim dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom: Vor­stel­lung der aktu­el­len Leit­li­nie der Inter­na­tio­nal Working Group on the Dia­be­tic Foot (IWGDF)

K. Zink, J. Stumpf, T. Haak
Das dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom (DFS) ist eine chro­ni­sche, nicht heil­ba­re Erkran­kung mit einer jähr­li­chen Rezi­div­ra­te [vgl. Apel­q­vist J, Lars­son J, Agardh CD. Long-term pro­gno­sis for dia­be­tic pati­ents with foot ulcers. Jour­nal of Inter­nal Medi­ci­ne, 1993; 233 (6): 485–491 und Arm­strong DG, Boul­ton AJ, Bus SA. Dia­be­tic foot ulcers and their recur­rence. New Eng­land Jour­nal of Medi­ci­ne, 2017; 376 (24): 2367–2375] von 40 % und nach drei Jah­ren von 65 %. Bei den betrof­fe­nen Pati­en­ten hat die Neu­ro­pa­thie als Grund­er­kran­kung ein extre­mes Aus­maß erreicht und zum voll­stän­di­gen Ver­lust der pro­tek­ti­ven Sen­si­bi­li­tät („Loss of Pro­tec­ti­ve Sen­sa­ti­on“, LOPS) der Füße geführt. Hin­zu kom­men moto­ri­sche Stö­run­gen mit mus­ku­lä­ren Dys- und Imba­lan­cen, die zu plantaren Druck­erhö­hun­gen an der Fuß­soh­le [Craw­ford F et al. A sys­te­ma­tic review and indi­vi­du­al pati­ent data meta-ana­ly­sis of pro­gno­stic fac­tors for foot ulce­ra­ti­on in peo­p­le with dia­be­tes: the inter­na­tio­nal rese­arch col­la­bo­ra­ti­on for the pre­dic­tion of dia­be­tic foot ulce­ra­ti­ons (PODUS). Health Tech­no­lo­gy Assess­ment, 2015; 19 (75): 1–210] und zu Defor­mi­tä­ten führen.
Die Schä­di­gung des Gewe­bes erfolgt durch immer wie­der auf den Fuß ein­wir­ken­de repe­ti­ti­ve Trau­ma­ta durch die­se Druck­erhö­hun­gen. Die auto­no­me Poly­neu­ro­pa­thie ver­rin­gert die Schweiß­se­kre­ti­on und erhöht dadurch Ver­letz­lich­keit und Brü­chig­keit der Horn­schicht der Fußsohle.
Bei etwa der Hälf­te der betrof­fe­nen Pati­en­ten liegt beglei­tend eine peri­phe­re arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit („pAVK“) vor, die die Abhei­lung der ent­stan­de­nen Wun­den ver­zö­gert oder sogar unmög­lich macht. Daher muss die­se wie auch ein Char­cot-Fuß eben­falls über­wacht und ggf. auch the­ra­piert werden.
Die­se viel­fäl­ti­gen Pro­ble­me zei­gen, dass das dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom nur im inter­dis­zi­pli­nä­ren Team suf­fi­zi­ent zu behan­deln ist [Blu­me P, Wu S. Updating the Dia­be­tic Foot Tre­at­ment Algo­rithm: Recom­men­da­ti­ons on Tre­at­ment Using Advan­ced Medi­ci­ne and The­ra­pies. Wounds, 2018; 30 (2): 29–35 ]. Der Arti­kel stellt geeig­ne­te Maß­nah­men zur Druck­ent­las­tung auf der Grund­la­ge der aktu­el­len Leit­li­nie der Inter­na­tio­nal Working Group on the Dia­be­tic Foot (IWGDF) vor und kon­zen­triert sich auf über­wie­gend neu­ro­pa­thi­sche und nicht infi­zier­te Fußwunden.

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Druck­mess­strumpf zur Prä­ven­ti­on und The­ra­pie­un­ter­stüt­zung bei dia­be­ti­schen Fußulzera

I. Leher 1, C. Fleisch­mann 1, B. Brun­ner 2, G. Betz 3, H. Bil­gin4, Y. Sag­lam4, D. Uhl2, T. Shin­kar 2, S. Ses­sel­mann 1
In Deutsch­land leben rund 8 Mil­lio­nen Typ-2-Dia­be­ti­ker [Deut­sche Dia­be­tes Gesell­schaft, dia­be­tes­DE (Hrsg.). Deut­scher Gesund­heits­be­richt Dia­be­tes 2021. Mainz: Kirch­heim, 2020]. Die Zahl der uner­kann­ten Dia­be­tes-Fäl­le wird auf min­des­tens 2 Mil­lio­nen geschätzt [ebd.]. Pro­gno­sen zufol­ge wird die Zahl der Typ-2-Dia­be­ti­ker bis 2040 auf etwa 11,5 Mil­lio­nen anstei­gen [ebd].
Zu den Fol­ge- und Begleit­erkran­kun­gen des Dia­be­tes zählt unter ande­rem das dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom. In der Regel tra­gen meh­re­re Risi­ko­fak­to­ren, wie Mikro­trau­ma­ta, eine peri­phe­re arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit und/oder eine dia­be­ti­sche peri­phe­re Poly­neu­ro­pa­thie zur Ent­wick­lung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms bei [Bak­ker K. Prac­ti­cal gui­de­lines on the manage­ment and pre­ven­ti­on of the dia­be­tic foot 2011. Diabetes/metabolism rese­arch and reviews, 2012; 28 (1): 225–231]. Je nach Schwe­re­grad tre­ten Fuß­de­for­mi­tä­ten, Ulzera oder Nekro­sen von Tei­len oder gar des gesam­ten Fußes auf. Ampu­ta­tio­nen sind dann unver­meid­lich. Der Char­cot-Fuß gilt als eine beson­ders schwe­re Vari­an­te des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms mit zahl­rei­chen kumu­lier­ten aku­ten und chro­ni­schen Ver­än­de­run­gen des Fußes ins­ge­samt [Mittl­mei­er T, Klaue K, Haar P. Char­cot-Fuss. Eine Stand­ort­be­stim­mung und Per­spek­ti­ven. Der Unfall­chir­urg, 2008; 111 (4): 218–231. Poll, L, Chan­tel­au, E. Char­cot-Fuss: Auf die frü­he Dia­gno­se kommt es an. Deut­sches Ärz­te­blatt, 2010; 107 (7): 272–274].

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„Mobi­li­ty­Hub“ soll nord­rhein-west­fä­li­sches Hand­werk mobilisieren

Dass sich Mobi­li­tät in der nahen Zukunft ver­än­dern wird, dar­an besteht kaum ein Zwei­fel. Mehr öffent­li­cher Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) ist dabei eine Stell­schrau­be, an der bei­spiels­wei­se gedreht wer­den kann.

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„Es ist immer etwas Traumatisches“

Seit Febru­ar 2022 tobt der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne, mit allen Fol­gen, die eine sol­che Aus­ein­an­der­set­zung für die Men­schen haben kann. Bis zum Jah­res­wech­sel sind rund 600 Ukrainer:innen zur medi­zi­ni­schen Behand­lung nach Deutsch­land eva­ku­iert wor­den – so die Zah­len des Bun­des­amts für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe. Dem­nach über­nimmt Deutsch­land im euro­päi­schen Ver­gleich mit Abstand die meis­ten Patient:innen. Einer, der sich um die­se Men­schen küm­mert, ist Achim Rie­pe. Der 60-Jäh­ri­ge ist seit 1990 Ortho­pä­die­tech­nik-Meis­ter und arbei­tet seit fünf Jah­ren beim „Reha Team Nord­bay­ern“ in Bay­reuth. Er ist einer von zahl­rei­chen Kolleg:innen in ganz Deutsch­land, die geflüch­te­ten Men­schen aus der Ukrai­ne helfen.

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Aus Cha­os wur­de System

„Es war ein Durch­ein­an­der“, erin­nert sich Mar­kus Huser, Fach­be­ra­ter des Sani­täts­hau­ses Storch und Bel­ler, mit Blick auf die ers­ten Mona­te nach Aus­bruch des Ukrai­ne-Kriegs. Büro­kra­tie, unge­klär­te Zustän­dig­kei­ten und offe­ne Kos­ten­über­nah­me­an­trä­ge mach­ten es dem Betrieb nicht leicht, die Geflüch­te­ten zu ver­sor­gen. Mitt­ler­wei­le ist dem Cha­os Sys­tem gewi­chen – eine Erleich­te­rung für das Sani­täts­haus und die Patient:innen.

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TI-Kon­nek­tor: Lösung fürs Rechen­zen­trum wird entwickelt

Die Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur (TI) wird ger­ne als die „Daten­au­to­bahn des Gesund­heits­we­sens“ bezeich­net. Wenn man in die­sem Bild blei­ben möch­te, dann ist der Kon­nek­tor sozu­sa­gen die Auf­fahrt auf die Auto­bahn. Ohne die­sen Kon­nek­tor, der ähn­lich einem Rou­ter im Heim­netz­werk funk­tio­niert, kön­nen Arzt­pra­xen, Apo­the­ken und ab 2026 auch die OT-Betrie­be nicht an den digi­ta­len Lösun­gen der TI partizipieren.

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Finan­zie­rungs­run­de für Sendance

2021 als Start-up gegrün­det kann sich Sen­dance über eine erfolg­rei­che Finan­zie­rungs­run­de freu­en, bei der ein sechs­stel­li­ges Invest­ment gene­riert wurde. 

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Mit­ma­chen statt zuse­hen beim Girls’Day und Boys’Day

Der­zeit lie­gen meh­re­re Bewer­bun­gen für den Aus­bil­dungs­start 2023 auf Hans Brau­ners Tisch. Bei einem der Namen klin­gelt es: Die jun­ge Frau hat­te bereits vor vier Jah­ren im Rah­men des Girls’Day OT-Luft in Hei­del­berg geschnup­pert. Anschei­nend so gute, dass sie hier nun ihre beruf­li­che Zukunft sieht. „Ein­fach machen, es lohnt sich“, ruft Brau­ner alle Betrie­be dazu auf, sich am bun­des­wei­ten Akti­ons­tag am 27. April zu beteiligen. 

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Pati­ent-Care-Kom­pe­tenz­zen­trum eröffnet

Der Hilfs­mit­tel­her­stel­ler Otto­bock hat am 20. Febru­ar im Sar­to­ri­us Quar­tier in Göt­tin­gen ein neu­es Ver­sor­gungs­zen­trum eröff­net. Im Pati­ent-Care-Kom­pe­tenz­zen­trum soll natio­na­len und inter­na­tio­na­len Patient:innen auf ins­ge­samt 3.800 Qua­drat­me­tern eine Rund­um­ver­sor­gung ermög­licht wer­den. Dem Stand­ort und sei­ner Nach­bar­schaft kom­men dabei eine beson­de­re Rol­le zu. 

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