Euro­com for­dert zukunfts­fä­hi­ge Datenpolitik

„Die EU setzt einen wahr­haft his­to­ri­schen Schritt auf dem Weg zur digi­ta­len Gesund­heits­ver­sor­gung in der EU“, sag­te die EU-Gesund­heits­kom­mis­sa­rin Stel­la Kyria­ki­des (Zypern) anläss­lich des vor­ge­leg­ten Vor­schlags zum gemein­sa­men Euro­päi­schen Daten­raum (Euro­pean Health Data Space/EHDS) im Mai 2022. Knapp sie­ben Mona­te spä­ter griff die Euro­com, die Her­stel­ler­ver­ei­ni­gung für Kom­pres­si­ons­the­ra­pie, ortho­pä­di­sche Hilfs­mit­tel und digi­ta­le Gesund­heits­an­wen­dun­gen, die­ses The­ma auf und ver­öf­fent­lich­te ein Posi­ti­ons­pa­pier, in dem zen­tra­le For­de­run­gen benannt werden. 

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Alf Reu­ter in den UDH-Vor­stand gewählt

Alf Reu­ter, Prä­si­dent des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), ist auf dem Deut­schen Hand­werks­tag in Augs­burg in den Vor­stand des Unter­neh­mer­ver­ban­des Deut­sches Hand­werk (UDH) gewählt worden. 

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Focus-CP-Reha­kind-Kon­gress: „Nur gemein­sam sind wir stark“

Zwei Mal muss­te er coro­nabe­dingt ver­scho­ben wer­den – umso grö­ßer ist die Freu­de bei den Orga­ni­sa­to­ren, dass der Focus-CP-Reha­kind-Kon­gress nun end­lich statt­fin­det. In der Mes­se Dort­mund tref­fen vom 1. bis 4. Febru­ar 2023 Wis­sen­schaft und Evi­denz auf geleb­te Pra­xis und aktu­el­le Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten sowie Vertreter:innen aus Medi­zin, The­ra­pie und Tech­nik auf Betrof­fe­ne und deren Fami­li­en. Für die OT gibt das Kon­gress­prä­si­di­um um Dr. med. Maria del Pilar Andri­no Gar­cia (Essen), Prof. Dr. med. Tho­mas Dre­her (Zürich) und Univ.-Prof. (em.) Dr. med. Rüdi­ger Kraus­pe (Düs­sel­dorf) einen Ein­blick in das Pro­gramm, ver­rät, auf wel­che High­lights sich die Besucher:innen freu­en kön­nen und wel­che Her­aus­for­de­run­gen es in der Behand­lung und Betreu­ung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit Behin­de­rung aktu­ell zu meis­tern gilt.

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Neue Serie: Mit ver­ein­ten (Fach)kräften

Wie kom­men Betrie­be an den benö­tig­ten Berufs­nach­wuchs, wie hält man Fach­kräf­te in den eige­nen Rei­hen, wie ver­hin­dert man, dass fach­frem­de Arbeit­ge­ber Leu­te abwer­ben? Die­se und noch wei­te­re Fra­gen haben die OT-Redak­ti­on, auch nach zahl­rei­chen Gesprä­chen mit den Vertreter:innen aus dem Fach, dazu bewegt, eine neue Serie ins Leben zu rufen: die „Fach­kräf­te­of­fen­si­ve OT“. 

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Gemein­sam statt ein­sam – Aus­bil­den im Verbund

Eine Mög­lich­keit, dem Fach­kräf­te­man­gel zu begeg­nen, ist selbst jun­ge Men­schen per Berufs­aus­bil­dung ins Hand­werk zu füh­ren. Doch man­che Betrie­be eig­nen sich viel­leicht nicht ganz so gut wie ande­re für eine Berufs­aus­bil­dung auf­grund der eige­nen Spe­zia­li­sie­rung auf einen Ver­sor­gungs­schwer­punkt. Dass dies kei­ne Hür­de sein muss, zeigt das Bei­spiel des Betriebs „Ein­fach machen“ – Tech­ni­sche Kin­der­or­tho­pä­die aus Ulm. Felix Hauß­mann, einer der drei Geschäfts­füh­rer, erklärt im OT-Inter­view, wie sein jun­ger Betrieb trotz Spe­zia­li­sie­rung jun­ge Men­schen ins Fach bringt – dank der Aus­bil­dung im Verbund.

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Neu­es Orthe­sen­kon­zept zur Unter­stüt­zung der Hüf­tex­ten­si­on durch die Nut­zung von Eigen­kraft bei Läh­mungs­er­schei­nun­gen am Bei­spiel der MMC

T. Wet­zel­sper­ger, S. Form­an­ko­va, C. Dussa
Die adäqua­te orthe­ti­sche Ver­sor­gung einer MMC (Mye­lo­me­nin­go­ze­le, Sub­typ der Spi­na bifi­da) kann ange­sichts ver­schie­dens­ter dadurch ver­ur­sach­ter Läh­mungs­er­schei­nun­gen schwie­rig und her­aus­for­dernd sein. In bestimm­ten kli­ni­schen Situa­tio­nen sind man­che Pati­en­ten mit einer rezi­pro­ken Gehor­the­se (RGO) oder einer Hüft-Knie-Knö­chel-Fuß-Orthe­se („hip-knee-ank­le-foot ortho­sis“, HKAFO) über­ver­sorgt, mit einer knie­ho­hen Orthe­se oder Unter­schen­kel­or­the­se dage­gen unterversorgt.
Die­se Situa­ti­on fin­det man ins­be­son­de­re dann vor, wenn MMC-Pati­en­ten zwar über star­ke Knie­stre­cker und Hüft­beu­ger ver­fü­gen, die Hüft­stre­cker sich jedoch als insuf­fi­zi­ent erwei­sen. Mit einer schwe­ren und ggf. gesperr­ten hüft­ho­hen Ver­sor­gung limi­tiert man dann unnö­tig die Funk­ti­on der vor­han­de­nen Mus­ku­la­tur, kann jedoch mit einer knie- oder unter­schen­kel­ho­hen Ver­sor­gung die Hüf­te nicht adäquat sta­bi­li­sie­ren.

Die­ses Dilem­ma über­win­det die hier vor­ge­stell­te „Power-Hip“-Orthese durch eine per 3D-Druck her­ge­stell­te leich­te und mit einem Zug­me­cha­nis­mus aus­ge­stat­te­te Kon­struk­ti­on. Durch den dor­sal ver­lau­fen­den Mecha­nis­mus wird bei die­ser Eigen­kraft­or­the­se die akti­ve Knie­stre­ckung und Hüft­beu­gung zur Hüft­stre­ckung und Sta­bi­li­sie­rung des Rump­fes genutzt. Somit kön­nen Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit MMC ihre Defi­zi­te durch die eige­ne Mus­ku­la­tur aus­glei­chen und einer unnö­ti­gen Atro­phie vorbeugen.

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Ent­wick­lung bio­in­spi­rier­ter und selbst­for­men­der Orthe­sen per 4D-Druck

T. Cheng, M. Thie­len, S. Pop­pinga, Y. Tahouni, D. Wood, Th. Stein­berg, A. Men­ges, Th. Speck
Unter dem Begriff „4D-Druck“ ver­steht man 3D-Druck­ver­fah­ren, bei denen sich die erzeug­ten Werk­stü­cke noch nach dem eigent­li­chen Druck­ver­fah­ren durch exter­ne Sti­mu­li wie Tem­pe­ra­tur oder Feuch­tig­keit kon­trol­liert ver­for­men. Die vier­te Dimen­si­on ist somit die Zeit bis zum Errei­chen einer spä­te­ren Gestalt. In die­sem Arti­kel wird ein Ansatz zur Mate­ri­al­pro­gram­mie­rung für selbst­for­men­de Mate­ri­al­sys­te­me auf der Grund­la­ge bio­lo­gi­scher Vor­bil­der vor­ge­stellt, die per 4D-Druck erstellt wer­den. Der Ansatz basiert auf einem Berech­nungs­mo­dell zur Bestim­mung mecha­ni­scher Eigen­schaf­ten und zur Gestal­tung von Form­än­de­run­gen. Mit Hil­fe des 3D-Drucks wer­den mit­tels Extru­si­on die gewünsch­ten Eigen­schaf­ten und Ver­hal­tens­wei­sen in einem Mul­ti-Mate­ri­al- und Mul­ti-Lay­er-Sys­tem kodiert, das auf der Meso­ska­la mit einer maxi­ma­len Auf­lö­sung von 0,5 mm struk­tu­riert ist.
Die Metho­dik wur­de anhand einer Fall­stu­die zum bio­mime­ti­schen Design eva­lu­iert. Hier­bei wur­de die Haft­stra­te­gie einer sich win­den­den Klet­ter­pflan­ze, der Luft­kar­tof­fel (Dio­scorea bul­bi­fera), die auf der Gene­rie­rung von Anpress­kräf­ten beruht, abs­tra­hiert und auf eine durch 4D-Druck her­ge­stell­te Orthe­se über­tra­gen. Die von den bio­in­spi­rier­ten Mecha­nis­men erzeug­ten Anpress­kräf­te wur­den anschlie­ßend mit Sen­so­ren gemessen.
Schließ­lich wur­den die pro­gram­mier­ten auf Selbst­span­nung beru­hen­den Anpress­kräf­te und die inte­grier­te Mul­ti­funk­tio­na­li­tät in eine Rei­he pro­to­ty­pi­scher Hand­ge­lenk-Unter­arm-Schie­nen in Form von Demons­tra­to­ren über­tra­gen – ein gän­gi­ges ortho­pä­di­sches Hilfs­mit­tel für die Stel­lungs­kor­rek­tur oder Ent­las­tung die­ses Kör­per­ab­schnitts. Die aus dem vor­ge­stell­ten Design­an­satz resul­tie­ren­den per 4D-Druck ent­stan­de­nen Mate­ri­al­sys­te­me unter­strei­chen die Vor­tei­le der Über­tra­gung bio­mime­ti­scher Prin­zi­pi­en auf ortho­pä­di­sche Hilfs­mit­tel und dar­über hinaus.

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Fin­ger­be­we­gungs­or­the­se zur Unter­stüt­zung der Reha­bi­li­ta­ti­on nach Fingerverletzungen

J. Kux, M. Bra­vo, T. Het­ten­hau­sen, V. Bartels, C. Gar­cía, S. Bau­er, A. F. Schilling
Das Grün­der­team „3Digity“ an der Georg-August-Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen ent­wi­ckelt eine motor­be­trie­be­ne Fin­ger­be­we­gungs­or­the­se, um den Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess nach Fin­ger­ver­let­zun­gen zu unter­stüt­zen. Der Fer­ti­gungs­pro­zess ver­läuft kom­plett digi­tal; die Orthe­se wird mit­tels 3D-Druck her­ge­stellt. Sie kann daher indi­vi­du­ell und pass­ge­nau auf die jewei­li­ge Indi­ka­ti­on und auf die Bedürf­nis­se der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zuge­schnit­ten werden.
Eine dadurch ermög­lich­te digi­tal erwei­ter­te Bewe­gungs­the­ra­pie soll ange­sichts des Fach­kräf­te­man­gels in die­sem Bereich mög­li­che Fol­ge­schä­den wie Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen der Fin­ger ver­mei­den hel­fen. Ein inter­dis­zi­pli­nä­res For­scher­team arbei­tet im Rah­men eines For­schungs­trans­fer-Pro­gramms an der Grün­dung eines Spin-off-Unter­neh­mens, um die­se Inno­va­ti­on auf den Markt zu bringen.

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Arbeits­zei­ten müs­sen erfasst wer­den – doch wie?

Die Covid-Pan­de­mie hat vie­le Arbeitnehmer:innen schlag­ar­tig ins Home­of­fice „ver­setzt“. Eine Ent­schei­dung des Euro­päi­schen Gerichts­hofs aus der Vor-Pan­de­mie-Zeit könn­te aber bald das Arbeits­le­ben von Mil­lio­nen von Men­schen erneut dras­tisch umwälzen.

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Das war das Jahr 2022 – ein OT-Rückblick

Der Jah­res­wech­sel ist nicht mehr weit – Grund genug, um ein­mal die ver­gan­ge­nen zwölf Mona­te Revue pas­sie­ren zu las­sen. High­light – und da sind sich wahr­schein­lich alle in der Bran­che einig – war die OTWorld im Mai. End­lich wie­der per­sön­li­cher Aus­tausch, end­lich wie­der lachen­de Gesich­ter, end­lich wie­der Gemein­schaft – ein kol­lek­ti­ves Auf­at­men war in Leip­zig zu spü­ren. Gleich­zei­tig war es der Start­schuss für eine kon­zen­trier­te zwei­te Jah­res­hälf­te, in der es vor allem dar­um ging, die Kri­sen der Gegen­wart zu meis­tern und gleich­zei­tig die Zukunft nicht aus dem Blick zu verlieren.

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