„Mit der Medi­an-App schließt sich der Kreis“

Die Digi­ta­li­sie­rung der Gesund­heits­bran­che ist auf dem Vor­marsch. Die Kran­ken­häu­ser zie­hen mit,
sind zum Teil sogar Vor­rei­ter wie bei­spiels­wei­se die Medi­an-Reha­bi­li­ta­ti­ons­kli­ni­ken. Dank der eigens ent­wi­ckel­ten Medi­an-App ist die Digi­ta­li­sie­rung aller Ver­sor­gungs­be­rei­che in mehr als der Hälf­te der 121 Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren in ganz Deutsch­land bereits erfolg­reich imple­men­tiert. Wel­che glo­ba­le Stra­te­gie dahin­ter steckt und wel­che Rol­le die App beim zukünf­ti­gen For­schungs­pro­jekt spielt, erläu­tert Dr. med. Johan­nes Schrö­ter, Ärzt­li­cher Direk­tor und Chef­arzt Ortho­pä­die des Medi­an Reha-Zen­trums Wies­ba­den Son­nen­berg, im Inter­view mit der OT.

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AWMF-Leit­li­nie „Reha­bi­li­ta­ti­on nach Majo­ram­pu­ta­ti­on an der unte­ren Extre­mi­tät“ – Grund­zü­ge und Bedeu­tung für die Versorgungspraxis

K. Gla­pa, B. Grei­temann, S. Benner
Leit­li­ni­en spie­len im medi­zi­ni­schen All­tag eine zuneh­mend wich­ti­ge Rol­le. Sowohl in der Akut­me­di­zin als auch in der Reha­bi­li­ta­ti­on wer­den sie als Richt­li­ni­en und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen ange­wandt. Leit­li­ni­en die­nen im All­ge­mei­nen der Siche­rung und Gewähr­leis­tung der Behand­lungs­qua­li­tät. Ein wesent­li­cher Fak­tor für die ange­streb­te Ver­bes­se­rung besteht dar­in, dass die ent­wi­ckel­te Leit­li­nie auch in der brei­ten Ver­sor­gungs­pra­xis ein­ge­führt und gelebt wird. Dies betrifft in hohem Maße auch die Reha­bi­li­ta­ti­on nach Majo­ram­pu­ta­ti­on an der unte­ren Extre­mi­tät. Leit­li­ni­en müs­sen regel­mä­ßig durch aktu­el­le wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se und Erfah­run­gen aktua­li­siert wer­den. Die­ser Arti­kel befasst sich mit der im Juni 2019 aktua­li­sier­ten S2k-Leit­li­nie zu die­ser The­ma­tik. Der Bei­trag zeigt auf, wie die Leit­li­nie inhalt­lich auf­ge­baut ist, ins­be­son­de­re aber auch, wie man Zugang zur Leit­li­nie und deren Inhal­ten erlan­gen kann. Zudem wer­den die für die Ver­sor­gung wesent­li­chen Antei­le der Leit­li­nie dargestellt.

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Test­ver­sor­gung mit einer myo­elek­tri­schen Armor­the­se anhand eines Fallbeispiels

K. Hano
Der Ver­lust von Funk­tio­nen der obe­ren Extre­mi­tät, bei­spiels­wei­se durch einen Schlag­an­fall, beein­träch­tigt das Leben der Betrof­fe­nen in der Regel gra­vie­rend. Anhand eines Fall­bei­spiels zeigt der Arti­kel aus der Sicht einer Ergo­the­ra­peu­tin aus dem Ambu­lan­ti­cum Her­de­cke auf, inwie­weit die Ver­sor­gung mit einer myo­elek­tri­schen Pro­be­or­the­se („MyoPro“-Orthese) den Funk­ti­ons­ver­lust – also das Grei­fen, Hal­ten und Öff­nen der Hand bzw. das Beu­gen, Heben und Stre­cken des Ell­bo­gens – aus­gleicht und die Pati­en­ten bei der Reha­bi­li­ta­ti­on und im All­tag unterstützt.

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Pfle­ge­mehr­auf­wand in der Reha­bi­li­ta­ti­on von Men­schen mit Ampu­ta­ti­on an den unte­ren Extremitäten

R.-A. Grün­ther, B. Knebel
Der Arti­kel dis­ku­tiert die Ergeb­nis­se einer retro­spek­ti­ven Fall­kon­troll­stu­die der Baum­rain­kli­nik des Heli­os Reha­zen­trums Bad Ber­le­burg, bezo­gen auf den tat­säch­lich geleis­te­ten Pfle­ge­auf­wand bei Pati­en­ten in der Reha­bi­li­ta­ti­on nach einer Ampu­ta­ti­on an der unte­ren Extre­mi­tät. Dabei wur­de dif­fe­ren­ziert zwi­schen Ober­schen­kel- und Unter­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen. Anhand der Kran­ken­ak­ten aus den Jah­ren 2007, 2009 und 2011 wur­de der Mehr­auf­wand für die Pfle­ge und einen Ver­band­wech­sel sowie die Mehr­kos­ten für das Ver­band­ma­te­ri­al ermittelt.
Es wird dar­ge­stellt, dass die­se zusätz­li­chen Zeit­auf­wän­de und Kos­ten nicht in dem von den Kran­ken­kas­sen ver­gü­te­ten Pau­schal­ent­gelt­be­trag ent­hal­ten sind. Die Zeit­auf­wän­de und Kos­ten sind zwi­schen 2007 und 2011 stark ange­wach­sen; im Jahr 2011 bei­spiels­wei­se belief sich der zeit­li­che Mehr­auf­wand auf einen Spit­zen­wert von über 24 Stun­den bei Men­schen mit einer Unterschenkelamputation.
Auf­grund die­ser Kos­ten für den Pfle­ge­mehr­auf­wand und die Wund­be­hand­lung ist eine Ver­le­gung von Men­schen mit Ampu­ta­tio­nen in spe­zia­li­sier­te Reha-Kli­ni­ken stark limi­tiert. Sel­ten ist eine Auf­nah­me in einer Reha-Kli­nik bei Men­schen mit einer Ampu­ta­ti­on an den unte­ren Extre­mi­tä­ten mit einem Bart­hel-Index unter 80 mög­lich, so die Erfah­rung der Autoren.

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Knie­or­the­sen-Modul­sys­tem zur Ver­bes­se­rung der indi­vi­du­el­len Pass­ge­nau­ig­keit bei unter­schied­li­chen Schen­kel­um­fän­gen — Modul­sys­tem gewähr­leis­tet indi­vi­du­el­le Pass­ge­nau­ig­keit auch bei unter­schied­lichs­ten Schenkelumfängen

M. Sau­er­hoff, M. Neu­mann, B. Ben­der
Ein in gene­rel­ler nor­ma­ti­ver Zusam­men­hang zwi­schen Ober- und Unter­schen­kel­um­fän­gen exis­tiert nur bedingt – dies belegt eine Stu­die der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum (RUB). Stan­dard-Hart­rah­men­or­the­sen, die einen sol­chen nor­ma­ti­ven Zusam­men­hang vor­aus­set­zen, wei­sen aus die­sem Grund für eine Viel­zahl von Pati­en­ten nur eine ein­ge­schränk­te Pass­ge­nau­ig­keit auf – mit nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die bio­me­cha­ni­sche Wirk­sam­keit der Orthe­se. Ein Modul­or­the­sen-Sys­tem kann durch indi­vi­du­ell kom­bi­nier­ba­re, unter­schied­lich gro­ße Ober- und Unter­schen­kel­span­gen, die über Ver­bin­dungs­ele­men­te mit in der Höhe varia­blen Gelenk­schie­nen mon­tiert wer­den, die­se Pro­ble­ma­tik lösen. Zusätz­lich gestat­tet der modu­la­re Auf­bau die Rea­li­sie­rung einer Mobi­li­sie­rungs­funk­ti­on über meh­re­re The­ra­pie­stu­fen, die eine scho­nen­de Reha­bi­li­ta­ti­on nach schwe­ren Knie­ver­let­zun­gen verspricht.

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Inter­dis­zi­pli­nä­re und inter­pro­fes­sio­nel­le The­ra­pie und Ver­sor­gung von Pati­en­ten nach einem Schlag­an­fall — Das „Egels­ba­cher Konzept“

B. Preis­ler, L. Hem­me, M. Hihn, R. Malich, C. Preis­ler, M. Schmitt
Der Arti­kel stellt ver­schie­de­ne Orthe­sen­kon­zep­te und The­ra­pie­an­sät­ze vor, die in den ein­zel­nen Pha­sen und den ver­schie­de­nen Schwe­re­gra­den bei neu­ro­lo­gi­schen Aus­fäl­len nach einem Schlag­an­fall ange­wen­det wer­den kön­nen – von der Stro­ke Unit bis in den ambu­lan­ten Bereich. Der Fokus des „Egels­ba­cher Kon­zep­tes“ liegt auf einer früh­zei­ti­gen inter­dis­zi­pli­nä­ren und inter­pro­fes­sio­nel­len Reha­bi­li­ta­ti­on mit pha­sen­ge­rech­ten the­ra­peu­ti­schen und ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gungs­an­sät­zen. Dar­über hin­aus wird die Wich­tig­keit einer an den Zie­len des Pati­en­ten bezie­hungs­wei­se sei­ner Ange­hö­ri­gen ori­en­tier­ten The­ra­pie und Ver­sor­gung betont. Dabei wer­den Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten in der frü­hen Pha­se der Mobi­li­sa­ti­on eben­so vor­ge­stellt wie die Mög­lich­kei­ten bei chro­ni­schen Schlaganfallpatienten.

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„Serious Gam­ing“ zur Ver­bes­se­rung der Funk­ti­on der obe­ren Extre­mi­tä­ten von Kin­dern mit uni­la­te­ra­ler Zerebralparese

K. Jakobs, P. Aarts, R. van den Heu­vel, L. Bei­jer
Die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung ermög­licht zahl­rei­che neue The­ra­pie­an­sät­ze im Bereich Reha­bi­li­ta­ti­on. In der Sint Maar­ten­skli­niek im nie­der­län­di­schen Nim­we­gen, einem Kran­ken­haus mit Fokus auf Hal­tung und Bewe­gung, wur­de im Jahr 2018 die Stu­die „Vir­tu­al Rea­li­ty for Reha­bi­li­ta­ti­on“ (VR4REHAB) initi­iert. Aus der engen Zusam­men­ar­beit mit einem euro­päi­schen Kon­sor­ti­um, das sich auf die gemein­sa­me Ent­wick­lung und Eva­lu­ie­rung von Hilfs­mit­teln für die Reha­bi­li­ta­ti­on auf der Basis von Vir­tu­al Rea­li­ty kon­zen­triert, sind bereits eini­ge neue Reha- Ideen her­vor­ge­gan­gen. Eine die­ser Inno­va­tio­nen ist das „Leap-Moti­on- Con­trol­ler-basier­te Trai­ning (LMCBT)“.

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