Kom­pres­si­ons­be­klei­dung im Sport und ihre Wirk­sam­keit bezüg­lich Leis­tung, Rege­ne­ra­ti­on und Pro­prio­zep­ti­on – ein Über­blick über die Studienlage

H. Löt­ze­rich
Der Ein­fluss von Kom­pres­si­ons­strümp­fen im Sport wird auf meh­re­ren Ebe­nen dis­ku­tiert: Sie wer­den in ers­ter Linie getra­gen, um die sport­li­che Leis­tung und die Rege­ne­ra­ti­on zu ver­bes­sern und dabei der Müdig­keit ent­ge­gen­zu­wir­ken. Wei­ter­hin soll die Pro­prio­zep­ti­on ver­bes­sert wer­den. Wäh­rend bio­lo­gi­sche Grund­la­gen­un­ter­su­chun­gen eine deut­li­che Ver­bes­se­rung des venö­sen Abflus­ses durch eine Kom­pres­si­ons­the­ra­pie nach­wei­sen kön­nen, vari­iert die Evi­denz in vie­len Stu­di­en auf­grund sehr unter­schied­li­cher metho­di­scher Ansät­ze, ver­schie­de­ner Pro­banden­grup­pen und sehr unter­schied­li­cher Mess­pa­ra­me­ter. Ins­ge­samt spre­chen jedoch etli­che Befun­de für eine Ver­bes­se­rung der Aus­dau­er­leis­tung und eine ver­bes­ser­te Rege­ne­ra­ti­on durch das Tra­gen von Kom­pres­si­ons­be­klei­dung im Sport – zudem ver­bes­sert sich dadurch nicht zuletzt auch die psy­chi­sche Ver­fas­sung der Sport­ler. Bei den Befun­den zeigt sich eine gewis­se Ten­denz: Je weni­ger trai­niert, je älter und je über­ge­wich­ti­ger die Pro­ban­den sind, umso deut­li­cher zeich­nen sich die posi­ti­ven Effek­te einer Kom­pres­si­ons­be­strump­fung ab.

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Euro­com gibt IPK-Rat­ge­ber heraus

Nach aktu­el­len Schät­zun­gen lei­den mehr als 20 Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land an Ver­än­de­run­gen der Gefäß­sys­te­me – Erkran­kun­gen des Venen- und Lymph­ge­fäß­sys­tems ver­lau­fen in der Regel chro­nisch. Für vie­le die­ser Erkran­kun­gen stellt die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie als kon­ser­va­ti­ve Maß­nah­me die Basis­the­ra­pie dar. Eine frü­he ärzt­li­che Dia­gno­se und ein kon­se­quen­tes Selbst­ma­nage­ment durch die Patient:innen sind für einen posi­ti­ven Ver­lauf ent­schei­dend. Unter­stüt­zung für eine leit­li­ni­en­ge­rech­te The­ra­pie möch­te die Her­stel­ler­ver­ei­ni­gung Euro­com mit einem neu­en Rat­ge­ber geben – rund um die Bedeu­tung und Ver­ord­nung der Inter­mit­tie­ren­den pneu­ma­ti­schen Kom­pres­si­on (IPK).

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Zusam­men­fas­sung einer pro­spek­ti­ven Real-Life-Stu­die über ein Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem bei Pati­en­ten mit chro­ni­scher venö­ser Insuffizienz

M. Stü­cker, J. Dissemond
Die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie ist Basis der kon­ser­va­ti­ven Behand­lung von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit chro­ni­scher venö­ser Insuf­fi­zi­enz (CVI). Auf­grund des chro­ni­schen Krank­heits­ver­laufs ist eine kon­se­quen­te und lang­fris­ti­ge Kom­pres­si­ons­the­ra­pie erfor­der­lich, was neben einer guten Effek­ti­vi­tät auch ein hohes Maß an Akzep­tanz im Pra­xis­all­tag erfor­dert. In einer pro­spek­ti­ven Real-Life-Stu­die wur­den daher Wirk­sam­keit, Ver­träg­lich­keit und Akzep­tanz des Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems „UrgoK2“ bei einer unse­lek­tier­ten Pati­en­ten­ko­hor­te von 702 Pati­en­ten mit CVI sowie mit oder ohne Ulcus cru­ris veno­sum in der täg­li­chen Pra­xis­rou­ti­ne in 103 Zen­tren in Deutsch­land unter­sucht. Ergeb­nis­se: Nach einer mitt­le­ren Tra­ge­dau­er von 27 Tagen waren 31 % der Wun­den abge­heilt; 62 % hat­ten sich gebes­sert. Das Ödem ver­schwand bei 67 % der Pati­en­ten; 44 % berich­te­ten über eine ver­bes­ser­te Knö­chel­be­weg­lich­keit. Zudem zeig­te sich eine hohe Akzep­tanz sowohl sei­tens der Pati­en­ten als auch der Behand­ler. Die in die­ser umfas­sen­den Real-Life-Stu­die doku­men­tier­ten Ergeb­nis­se aus dem Pra­xis­all­tag bestä­ti­gen die sehr gute Wirk­sam­keit, Akzep­tanz und Sicher­heit des geprüf­ten Mehrkomponenten-Kompressionssystems.

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Anzei­geLive-Pro­gramm zur Kompressionstherapie

Am 11. Mai dis­ku­tie­ren bei Bau­er­feind ein Ver­ord­ner, ein Ver­sor­ger und eine Betrof­fe­ne über eine erfolg­rei­che The­ra­pie­ket­te für Men­schen mit Lymph­ödem. Außer­dem erzählt der Autor und Schau­spie­ler Samu­el Koch, wie er als Tetra­ple­gi­ker sein Leben meis­tert. Schen­ken Sie den Vor­tra­gen­den Ihre Auf­merk­sam­keit in Hal­le 5 am Stand D06/E05.

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Bewusst­sein für medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­the­ra­pie schärfen

Medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­strümp­fe (MKS) gel­ten seit Jah­ren als ein wich­ti­ger Bau­stein bei der The­ra­pie von Patient:innen mit chro­ni­schen Venen­er­kran­kun­gen. Eben­so lan­ge dis­ku­tie­ren Expert:innen über den mög­li­chen Ein­satz von medi­zi­ni­schen Kom­pres­si­ons­strümp­fen bei Patient:innen mit chro­ni­schen Venen­er­kran­kun­gen und gleich­zei­tig bestehen­der peri­phe­rer arte­ri­el­ler Ver­schluss­krank­heit (pAVK) oder Dia­be­tes mel­li­tus. Eine vom medi­zi­ni­schen Hilfs­mit­tel­her­stel­ler Medi unter­stütz­te kli­ni­sche Stu­die ging daher der Fra­ge nach, ob medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­strümp­fe bei die­sen Begleit­erkran­kun­gen ein poten­zi­el­les Risi­ko dar­stel­len kön­nen. Die OT-Redak­ti­on sprach mit Dr. Annet­te Erhardt, Head of Medi­cal Affairs bei Medi, über Stu­di­en­de­sign und ‑ergeb­nis­se.

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Kom­pres­si­ons­the­ra­pie als wich­ti­ges Ele­ment bei der Behand­lung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms – eine loka­le kli­ni­sche Beobachtung

D. T. Schrae­der, B. Gei­sen, T. Schaf­ran, M. Neloska
Abschwel­len­de Maß­nah­men durch Zink­leim­ver­bän­de und TCC (Total Cont­act Cast) ver­bes­sern nach­weis­lich die Wund­hei­lung und die Durch­blu­tung. Die Fra­ge, inwie­weit die­se Form der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie als initia­ler und ergän­zen­der Bestand­teil der Behand­lung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms im kli­ni­schen All­tag sinn­voll sein kann, steht im fol­gen­den Arti­kel im Fokus. Auf­grund ihrer kli­ni­schen Beob­ach­tun­gen sehen die Autoren eine Erwei­te­rung des Behand­lungs­spek­trums phy­si­ka­li­scher Maß­nah­men – Elek­tro­the­ra­pie, Lymph­drai­na­ge oder Kine­sio­ta­ping als Lym­ph­tape – durch Kom­pres­si­ons­the­ra­pie per Zink­leim­ver­band und TCC als ziel­füh­rend an. Wie die­ser Ver­sor­gungs­bau­stein erfolg­reich umge­setzt wer­den kann, wird bei­spiel­haft dargestellt.

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Neu­er Leit­fa­den zur IPK erschienen

Die Inter­mit­tie­ren­de pneu­ma­ti­sche Kom­pres­si­ons­the­ra­pie (IPK) gilt seit vie­len Jah­ren als eine wich­ti­ge Ergän­zung zur kon­ven­tio­nel­len Kom­pres­si­ons­the­ra­pie. Die ver­schie­de­nen Wirk­me­cha­nis­men sind durch Stu­di­en aus­rei­chend belegt. Wie funk­tio­niert die IPK eigent­lich? Ant­wor­ten auf die­se und wei­te­re Fra­gen sind im neu­en, 140-sei­ti­gen Leit­fa­den für Kli­ni­ken und Pra­xen zusam­men­ge­fasst. Her­aus­ge­ber Prof. Dr. med. Eber­hard Rabe äußert sich dazu im Interview.

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Effek­ti­ve und all­tags­taug­li­che Kom­pres­si­ons­ban­da­gie­rung in der ambu­lan­ten lym­pho­lo­gisch-phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Schwer­punkt­pra­xis: Ist das möglich?

F. Prit­schow, K. Störr
Kom­pres­si­ons­ban­da­gen die­nen von alters her der Ver­sor­gung von Wun­den und Schwel­lun­gen. Der heu­ti­ge funk­tio­nel­le lym­pho­lo­gi­sche Kom­pres­si­ons­ver­band (LKV) ist inner­halb der The­ra­pie von Lymph­öde­men ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil der Kom­ple­xen Phy­si­ka­li­schen Ent­stau­ungs­the­ra­pie (KPE). Fin­det die­se in einer ambu­lan­ten lym­pho­lo­gisch-phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Schwer­punkt­pra­xis (LPS) statt, bewe­gen sich Pati­en­ten im All­tag und oft auch wäh­rend der Arbeit mit einer sol­chen Ver­sor­gung. Ein adäqua­ter LKV muss dem­entspre­chend pati­en­ten- und öde­m­in­di­vi­du­ell sowie all­tags­taug­lich gestal­tet sein. Er hat zum Ziel, das Ent­öde­ma­ti­sie­rungs­er­geb­nis zu sichern und zu opti­mie­ren und die Erhal­tung des The­ra­pie­zie­les im All­tag zu gewähr­leis­ten. Der Arti­kel greift die Vor­aus­set­zun­gen der Kom­pres­si­ons­ban­da­gie­rung und die Umset­zung anhand eines Fall­bei­spiels auf.

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Erfolg­rei­cher Abschluss in der PG 17

Der Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik und die KKH Kauf­män­ni­sche Kran­ken­kas­se haben sich nach sechs­mo­na­ti­gen Ver­hand­lun­gen auf einen neu­en Ver­trag über die Ver­sor­gung gesetz­lich Ver­si­cher­ter in der PG 17 (Hilfs­mit­tel zur Kom­pres­si­ons­the­ra­pie) geeinigt. 

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BIV-OT & GWQ: Erfolg­rei­cher Abschluss in der PG 17

Seit 2017 haben der Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) und die Gesell­schaft für Wirt­schaft­lich­keit und Qua­li­tät bei Kran­ken­kas­sen (GWQ) Ver­hand­lun­gen für einen neu­en Ver­trag für die Ver­sor­gung mit Hilfs­mit­teln der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie (PG 17) geführt. Nun ist ein Abschluss mit Gel­tungs­be­ginn 1. Okto­ber 2020 erfolgt.

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