Ver­lag OT ver­öf­fent­licht Son­der­aus­ga­be „Fuß und Schuh“

Nach dem Auf­takt im ver­gan­ge­nen Jahr ver­öf­fent­licht der Ver­lag OT in die­sem Okto­ber die zwei­te Son­der­aus­ga­be „Fuß und Schuh“.

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Druck­mess­strumpf zur Prä­ven­ti­on und The­ra­pie­un­ter­stüt­zung bei dia­be­ti­schen Fußulzera

I. Leher 1, C. Fleisch­mann 1, B. Brun­ner 2, G. Betz 3, H. Bil­gin4, Y. Sag­lam4, D. Uhl2, T. Shin­kar 2, S. Ses­sel­mann 1
In Deutsch­land leben rund 8 Mil­lio­nen Typ-2-Dia­be­ti­ker [Deut­sche Dia­be­tes Gesell­schaft, dia­be­tes­DE (Hrsg.). Deut­scher Gesund­heits­be­richt Dia­be­tes 2021. Mainz: Kirch­heim, 2020]. Die Zahl der uner­kann­ten Dia­be­tes-Fäl­le wird auf min­des­tens 2 Mil­lio­nen geschätzt [ebd.]. Pro­gno­sen zufol­ge wird die Zahl der Typ-2-Dia­be­ti­ker bis 2040 auf etwa 11,5 Mil­lio­nen anstei­gen [ebd].
Zu den Fol­ge- und Begleit­erkran­kun­gen des Dia­be­tes zählt unter ande­rem das dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom. In der Regel tra­gen meh­re­re Risi­ko­fak­to­ren, wie Mikro­trau­ma­ta, eine peri­phe­re arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit und/oder eine dia­be­ti­sche peri­phe­re Poly­neu­ro­pa­thie zur Ent­wick­lung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms bei [Bak­ker K. Prac­ti­cal gui­de­lines on the manage­ment and pre­ven­ti­on of the dia­be­tic foot 2011. Diabetes/metabolism rese­arch and reviews, 2012; 28 (1): 225–231]. Je nach Schwe­re­grad tre­ten Fuß­de­for­mi­tä­ten, Ulzera oder Nekro­sen von Tei­len oder gar des gesam­ten Fußes auf. Ampu­ta­tio­nen sind dann unver­meid­lich. Der Char­cot-Fuß gilt als eine beson­ders schwe­re Vari­an­te des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms mit zahl­rei­chen kumu­lier­ten aku­ten und chro­ni­schen Ver­än­de­run­gen des Fußes ins­ge­samt [Mittl­mei­er T, Klaue K, Haar P. Char­cot-Fuss. Eine Stand­ort­be­stim­mung und Per­spek­ti­ven. Der Unfall­chir­urg, 2008; 111 (4): 218–231. Poll, L, Chan­tel­au, E. Char­cot-Fuss: Auf die frü­he Dia­gno­se kommt es an. Deut­sches Ärz­te­blatt, 2010; 107 (7): 272–274].

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Mari­ne Ome­ga-3-Wund­ma­trix („Fisch­haut“) – neu­er Ansatz zur Hei­lung chro­ni­scher Wun­den bei dia­be­ti­schem Fußsyndrom

U. E. M. Wer­ra, T. T. Trinh, E. Taht­a­ci, B. Dorweiler
Die Behand­lung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms – ins­be­son­de­re bei lang­jäh­rig bestehen­den „Hard-to-heal“-Läsionen (Läsio­nen, die trotz opti­mier­ter Stan­dard­the­ra­pie nicht zur Abhei­lung gebracht wer­den kön­nen) oder bei frei­lie­gen­den Seh­nen und/oder Kno­chen – stellt immer noch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für das Behand­lungs­team dar. Neben der Behand­lung der Grund­erkrankung und einer mög­li­cher­wei­se vor­lie­gen­den Durch­blu­tungs­stö­rung oder der orthe­ti­schen Behand­lung einer Fehl­be­las­tung muss auch die Fehl­re­gu­la­ti­on ins­be­son­de­re der Ent­zün­dungs- und Hei­lungs­pro­zes­se durch die Grund­er­kran­kung selbst beach­tet wer­den, da eine regu­lä­re Wund­hei­lung meist nicht mög­lich ist. Extra­zel­lu­lä­re Wund­ma­tri­ces stel­len einen neu­en Ansatz in der Wund­be­hand­lung dar. Ins­be­son­de­re soge­nann­te mari­ne („aus dem Meer stam­men­de“) Matri­ces zeich­nen sich durch einen hohen Anteil an mehr­fach unge­sät­tig­ten Ome­ga-3-Fett­säu­ren aus. Die­se kön­nen zum einen anti­in­flamm­a­to­risch wir­ken, zum ande­ren die Wund­hei­lung selbst unter­stüt­zen. Im Jahr 2019 star­te­te mit der ODIN-Stu­die die größ­te ran­do­mi­sier­te Stu­die zur Behand­lung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms. Es han­delt sich dabei um eine euro­päi­sche mul­ti­na­tio­na­le (Frank­reich, Ita­li­en, Deutsch­land, Schwe­den) und multi­zentrische ran­do­mi­sier­te Stu­die. Pro­spek­tiv, ran­do­mi­siert und kon­trolliert wird dar­in die Appli­ka­ti­on von Ome­ga-3-Wund­ma­tri­ces („Kerecis® Omega3 Wound“, Kerecis, Isafjor­dur, Island) bei dia­be­ti­schem Fuß­syn­drom dem aktu­el­len „stan­dard of care“ in der Wund­be­hand­lung gegen­über­ge­stellt. In die­sem Arti­kel wer­den die Hin­ter­grün­de der Wirk­me­cha­nis­men der mari­nen Wund­ma­tri­ces dar­ge­stellt, ein kli­ni­scher Fall prä­sen­tiert und die ODIN-Stu­die vor­ge­stellt. In Deutsch­land ist die Stu­die mul­ti­zen­trisch orga­ni­siert (Köln, Ham­burg, Karls­ru­he) mit dem Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum der Uni­ver­si­tät zu Köln (Kli­nik für Gefäß­chir­ur­gie) als füh­ren­dem Zentrum.

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Durch Sen­sor­tech­nik unter­stütz­te Wund­the­ra­pie des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms – Ent­wick­lun­gen des Pro­jekts „iFoot“

H. Otten, A. Weg­gen, C. Bogo­clu, K. Cre­manns, L. Gier­sch­ner, D. Lud­mann, T. Tromp, D. Hochlenert
Ziel des Pro­jek­tes „iFoot“ ist die Ent­wick­lung einer inte­grier­ten Sys­tem­lö­sung zur Nut­zung von Fußsen­soren, die Pati­en­ten und Behand­lern wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen bei der Behand­lung eines dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms (DFS) bereit­stellt. Eine in einen ent­las­ten­den Ver­band inte­grier­te Sen­sor­ein­heit unter­stützt dabei die Kau­sal­the­ra­pie von Wund­ulcera, wodurch deren Behand­lung opti­miert wird. The­ra­piert wird das dia­be­ti­sche Fußul­cus stan­dard­mä­ßig durch Ent­las­tungs­hil­fen mit dem Ziel, einen von einem Ulcus betrof­fe­nen Fuß poten­zi­ell voll­stän­dig zu ent­las­ten. Im For­schungs­pro­jekt „iFoot“ wur­den Ent­las­tungs­hil­fen mit einem Sen­sor zur Erfas­sung der phy­si­ka­li­schen Grö­ßen Druck, Tem­pe­ra­tur und Feuch­tig­keit bestückt, wobei ins­be­son­de­re der Mes­sung des Drucks eine wesent­li­che Bedeu­tung für die Wund­hei­lung bei­gemes­sen wird. Dar­über hin­aus kann die Mobi­li­tät der damit aus­ge­stat­te­ten Pati­en­ten durch Erfas­sung der Schritt­zahl über eine Smart­watch dar­ge­stellt wer­den. Die Smart­watch stellt rele­van­te Kenn­grö­ßen für die Betrof­fe­nen dar und infor­miert bei Über­schrei­ten der Gren­ze des Spit­zen­drucks mit­tels eines audio­vi­su­el­len Alarms.

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DKOU 2021 und TTO fin­den in Prä­senz statt

Nach­dem der voll­stän­dig geplan­te DKOU 2020 und damit auch der Tag der Tech­ni­schen Ortho­pä­die (TTO) im ver­gan­ge­nen Jahr pan­de­mie­be­dingt in der Schub­la­de lan­den muss­ten, darf man sich beim Deut­schen Kon­gress für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie (DKOU) vom 26. bis 29. Okto­ber 2021 wie­der auf eine Prä­senz­ver­an­stal­tung in Ber­lin freuen.

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Anspruch auf ärzt­li­che Zweit­mei­nung gesichert

Wie die Arbeits­ge­mein­schaft Dia­be­ti­scher Fuß der Deut­schen Dia­be­tes Gesell­schaft (DDG) mit­teilt, sei es end­lich gelun­gen, einen Anspruch auf eine ärzt­li­che Zweit­mei­nung für Diabetes-Patient:innen und ‑Patient:innen mit einem Dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom (DFS) vor einer dro­hen­den Ampu­ta­ti­on zu erwirken. 

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Ein inter­dis­zi­pli­nä­rer und akut­me­di­zi­ni­scher Ansatz zur frü­hest­mög­li­chen Inter­ven­ti­on bei Pati­en­ten mit Dia­be­ti­schem Fußsyndrom

D. T. Schrae­der, T. Schaf­ran, B. Gei­sen, L. Rub­bert

Die Fol­gen eines Dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms (DFS) kön­nen für betrof­fe­ne Pati­en­ten mit­un­ter ver­hee­rend sein. Ins­be­son­de­re der Char­cot-Fuß ist eine der fol­gen­reichs­ten Kom­pli­ka­tio­nen des Krank­heits­bil­des [Quel­le: Mittl­mei­er T, Klaue K, Haar P, Beck M. Char­cot-Fuß. Eine Stand­ort­be­stim­mung und Per­spek­ti­ven. Unfall­chir­urg, 2008; 111 (4): 218–231]. Um den­noch mög­lichst erfolg­ver­spre­chend Pati­en­ten mit DFS oder gar Char­cot-Fuß eine akti­ve Teil­ha­be am Leben zu ermög­li­chen, zeigt der Arti­kel exem­pla­risch auf, inwie­fern eine tech­nisch-ortho­pä­di­sche Frührehabilitation eine dro­hen­de Erwerbs­un­fä­hig­keit oder Pfle­ge­be­dürf­tig­keit ver­hin­dern kann. Der Arti­kel doku­men­tiert und dis­ku­tiert die Aus­wer­tung von 158 der­ar­ti­gen Fäl­len an der Kli­nik für Tech­ni­sche Ortho­pä­die in Rhei­ne über zwei Jahre.

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Poten­zi­el­les Früh­warn­sys­tem für dia­be­ti­sche Fuß­schä­di­gun­gen durch sen­sor­be­stück­te Einlegesohlen

A. Al Haj­jar, A. Ming, V. Cle­mens, P. R. Mertens
Bei Dia­be­tes­pa­ti­en­ten ist eine Ner­ven­schä­di­gung mit ver­min­der­ter Wahr­neh­mung von Schmer­zen und Druck in den Füßen ein häu­fi­ges Krank­heits­bild. Das Feh­len die­ser wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen för­dert die Ent­wick­lung von Fuß­ge­schwü­ren. Pro­phy­lak­ti­sche Maß­nah­men sind mög­lich durch Erhe­bung der Tem­pe­ra­tur an der Fuß­soh­le, denn vor einer Geschwür­bil­dung steigt Tage bis Wochen vor­her die Tem­pe­ra­tur an. Erfah­run­gen der Autoren in einem Tele­me­di­zin­pro­jekt wei­sen auf viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten zur Unter­stüt­zung von Pati­en­ten mit Ner­ven­schä­den hin. Her­aus­for­de­run­gen sind neben dem tech­ni­schen Rüst­zeug der Tem­pe­ra­tur­er­he­bung die Mess-Adhä­renz der Pati­en­ten, über­sicht­li­che Anzei­ge­mög­lich­kei­ten für die betreu­en­den medi­zi­ni­schen Berufs­grup­pen sowie ein inter­ak­tiv gestal­te­tes “bidi­rek­tio­na­les” Inter­face. Der Arti­kel stellt die Metho­dik einer kli­ni­schen Stu­die über die Wirk­sam­keit eines Tem­pe­ra­tur-Früh­warn­sys­tems bezüg­lich der Ver­mei­dung von Geschwür­bil­dun­gen mit 288 Pati­en­ten dar und dis­ku­tiert vor­läu­fi­ge Erfahrungen.

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Plas­tisch-chir­ur­gi­sche Ver­fah­ren modi­fi­ziert nach Lexer zur Ver­sor­gung des Dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms in der Tech­ni­schen Ortho­pä­die – ein Stan­dard im Hos­pi­tal Geseke

D. T. Schrae­der, B. Gei­sen, D. Bau­mann, M. Afaneh, T. Schafran
In den 90er Jah­ren leg­te Prof. Dr. med. René Baum­gart­ner in der Ortho­pä­di­schen Chir­ur­gie die Grund­la­gen der ope­ra­ti­ven Ver­sor­gung des Dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms. Die aktu­el­len Anfor­de­run­gen an die Chir­ur­gie in Bezug auf die Wirt­schaft­lich­keit, die modi­fi­zier­ten chir­ur­gi­schen Tech­ni­ken, die ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gung­mög­lich­kei­ten sowie die Bedin­gun­gen der Sozi­al­me­di­zin machen zeit­ge­mä­ße Per­spek­ti­ven zum Woh­le der Pati­en­ten not­wen­dig. Anhand prak­ti­scher Erfah­run­gen der Autoren wer­den im Fol­gen­den die­se Tech­ni­ken dar­ge­stellt und diskutiert.

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Anpas­sung ther­mo­plas­ti­scher Vor­fuß­pro­the­sen zum Aus­gleich von Umfangs- und Form­än­de­run­gen beim dia­be­ti­schen Fußstumpf

P. Jauch
Die Ver­sor­gung von Dia­be­ti­kern mit Fuß­pro­the­sen gehört zuneh­mend zum All­tag in den Ortho­pä­die-­Tech­nik-Betrie­ben. Die abneh­men­de Zahl von Majo­ram­pu­ta­tio­nen führt zu einer Ver­schie­bung im Ver­sor­gungs­all­tag – weg von Unter­schen­kel­stümp­fen, hin zu Fußstümpfen. 

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