Jobst-Symposium: Forschung trifft auf Praxis
Rund 180 Fachkräfte aus Sanitätshäusern und weitere Experten aus der Kompressionstherapie kamen Anfang April zum 19. Jobst-Symposium nach Fulda.
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WeiterlesenInfluencerin Jana Crämer verändert das Bild von Kompression: Mit Authentizität, Humor und Haltung inspiriert sie Tausende – und zeigt, wie Social Media zum Türöffner für mehr Sichtbarkeit, Akzeptanz und sogar Fachkräftenachwuchs im Sanitätshaus werden kann.
WeiterlesenT. Bertsch, G. Erbacher
Obgleich der Paradigmenwechsel beim Lipödem auf internationaler Ebene bereits seit einigen Jahren von renommierten Experten vorangetrieben wird, tat man sich in Deutschland schwer, alte Zöpfe abzuschneiden. Lange hielt man am Ödem im Lipödem fest, ignorierte hartnäckig die Rolle der Adipositas und ließ den Einfluss der Psyche außen vor. Dies führte nicht nur zu einer erheblichen Anzahl an Fehldiagnosen, sondern in der Konsequenz auch zu falscher Therapie sowie Fehlinformationen und Mythen, die sich in Fachkreisen und bei manchen Patientinnen beharrlich halten und noch immer verbreitet werden.
Mit der Veröffentlichung der neuen S2k-Leitlinie Lipödem im Januar dieses Jahres ist der Paradigmenwechsel beim Lipödem-Syndrom nun auch in der deutschen Leitlinie angekommen. Das Ringen um eine Verbesserung der Patientenversorgung hat sich gelohnt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die wichtigsten Errungenschaften vorweg: Das Lipödem ist weder eine lymphologische noch eine Ödemerkrankung, wie es auch Professor Eberhard Rabe in Kapitel 4 der Leitlinie treffend zusammenfasst: „Beim Lipödem handelt es sich in erster Linie weder um eine Ödemerkrankung noch um ein Krankheitsbild mit venöser oder lymphatischer Funktionsstörung.“ Anstelle eines nie nachgewiesenen Ödems im Lipödem wird in der neuen Leitlinie nun auf den Schmerz fokussiert; entsprechend konzentrieren die therapeutischen Maßnahmen auf die Schmerzreduktion.
Die Lipödem-Gesellschaft hat ihren Wissenschaftspreis 2024 verliehen. Im Rahmen ihrer Fachtagung in Flörsheim am Main, Hessen, fand die Preisverleihung statt.
WeiterlesenWie können Venen- und Ödempatient:innen den Sommer genießen? Diese Frage beschäftigt nicht nur viele Betroffene, sondern auch die Expert:innen von Ofa.
WeiterlesenZur mittlerweile 18. Ausgabe des nach dem Unternehmen benannten Symposium lud Hilfsmittelhersteller Jobst, Teil der Essity-Gruppe, nach Frankfurt am Main ein.
WeiterlesenHausbesuche von Ärzt:innen, Fußpfleger:innen und Friseur:innen, Lieferdienste von Restaurants und Supermärkten – mittlerweile sind Services wie diese gang und gäbe. Da liegt der Gedanke nahe, auch die Versorgung mit Hilfsmitteln ins Haus zu holen.
WeiterlesenJOBST® unterstützt Ihre Kund:innen, das Leben zu leben, das sie sich wünschen.
WeiterlesenH. Schulze
Sowohl bei lymphologischen Erkrankungen als auch bei lymphologischen Defiziten (ein Ödem ist lediglich ein Symptom und keine Erkrankung) ist ein adäquates Selbstmanagement der Betroffenen unverzichtbar. Denn ohne zielgerichtetes Selbstmanagement als fünfte Säule der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) wird die Therapie nicht gelingen. In Deutschland wurde in diesem Zusammenhang bisher allerdings nur wenig Patientenedukation betrieben. In der 2017 veröffentlichten S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Lymphödeme“ [Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen e. V. (GDL). S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Lymphödeme“ (AWMF-Leitlinienregister Nr. 058/001). Stand: 23.05.2017 (in Überarbeitung), gültig bis 22.05.2022] erhält die unterstützende Selbstbehandlung zwar eine größere Bedeutung – jedoch hat sie erfahrungsgemäß bisher weniger Augenmerk erhalten als die vier weiteren Maßnahmen im Bereich der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie. Kompressionstherapie, Bewegungstherapie (idealerweise in Kompression), Hautpflege und Manuelle Lymphdrainage sind nur im Zusammenspiel mit einem unterstützenden Selbstmanagement sinnvoll und führen nur dann zu einer erfolgreichen Therapie.
Insofern muss die Eigeninitiative von Betroffenen mit Ödemerkrankungen hierzulande deutlich mehr motiviert werden; dazu müssen die Zusammenhänge erläutert werden. Das gilt ganz besonders für das ambulante Versorgungsfeld. Denn dort können sich Betroffene mehr einbringen und dadurch den Therapieerfolg deutlich mitgestalten [Waldvogel-Röcker K. Fallbuch Physiotherapie: Lymphologie. München: Elsevier, Urban & Fischer, 2021]. Bedeutende Bausteine eines adäquaten Selbstmanagements bei lymphologischen Erkrankungen sind, nach Wichtigkeit sortiert: Konsequenz im Tragen der Kompression, geeignete Bewegungsübungen in Kompression, eine gut ausgeführte Hautpflege und eine patientenadaptive Schulung mit einigen Techniken der Manuellen Lymphdrainage – dies alles idealerweise als Rituale in den Alltag der Betroffenen eingebunden. Das alles setzt eine gute Patientenedukation voraus. Diese sollte niederschwellig, in patientenorientierter Sprache und partnerschaftlich formuliert sein. Der Artikel zeigt die Wichtigkeit des Selbstmanagements in der KPE auf und erläutert, warum die Behandlung von Ödemerkrankungen oft nicht in ausreichender Weise stattfindet.
Bereits zum elften Mal sind Ärzt:innen, Therapeut:innen, medizinisches Personal sowie Versorgungsfachkräfte des medizinischen Fachhandels zum Lymphologischen
Symposium in Berlin zusammengekommen. Die Veranstaltung, die die Julius Zorn GmbH in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité ausrichtete, fand im hybriden Format statt. Die wissenschaftliche Leiterin Dr. med. Anett Reißhauer, Leitung Arbeitsbereich Physikalische Medizin und Rehabilitation, Charité Berlin, begrüßte 136 Präsenz- und ca. 200 Online-Teilnehmer:innen aus sieben Nationen – neben Deutschland aus der Schweiz, China, Mauritius, Südafrika, Kenia und Nigeria.