Auf der OTWorld 2024 in Leipzig wurde die mikroprozessorgesteuerte Knieprothese „Genium X4“ vom Duderstädter Medizinproduktehersteller Ottobock erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, Ende September gab es zu diesem Hilfsmittel ein ganzes Symposium, bei dem internationale Expert:innen ihre Erfahrungen mit der neuen prothetischen Versorgung teilten.
C. Slater1,2, B. J. Hafner1, S. J. Morgan1,3,4
Hintergrund: Die prothetischen Optionen für Patienten nach einer Exartikulation im Sprunggelenk (Syme-Amputation) sind begrenzt. Bedingt durch Einschränkungen bei der Bauhöhe haben Prothesenfüße für Patienten nach Syme-Amputation häufig eine niedrige Aufbauhöhe, was zu einer verringerten Energierückgabe während des Gehens führt. Crossover-Füße mit hoher Aufbauhöhe, die an der posterior-proximalen Seite des Prothesenschaftes befestigt werden, können diese Einschränkungen umgehen und ein physiologischeres Gangbild fördern.
Ziele: Vergleich der Biomechanik des Gangs auf einer ebenen Fläche und der patientenberichteten Ergebnisse zwischen Crossover- und herkömmlichen energiespeichernden Füßen bei Patienten nach Syme-Amputation.
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L. Pötz, J. Ditsche
In dieser Thesis wird der Einfluss von drei verschiedenen Greifpositionen auf die Kräfteverteilung beim manuellen Rollstuhlantrieb untersucht. Rollstuhlfahrer:innen klagen über starke Schulterbeschwerden, welche auf die Ineffizienz des manuellen Vortriebs zurückzuführen sind. In einer Vorstudie mit einer Teilnehmerin werden zwei Methoden zur Berechnung des Kraftangriffspunktes am Greifring unter statischen Bedingungen verglichen. In der Hauptstudie fahren gesunde Teilnehmer:innen (n = 8) und Alltagsrollstuhlfahrer:innen (n = 2) in einem instrumentierten Rollstuhl auf einer ebenen Strecke. Die auf den Greifring wirkenden Kräfte und Drehmomente werden mit dem SmartWheel aufgezeichnet. Der Kraftangriffspunkt wird kinematisch mithilfe eines 3D-Bewegungsanalysesystems bestimmt. Die Datenauswertung geschieht über eine eigens entwickelte Programmierroutine. Bezüglich der Kräfteverteilung konnten Unterschiede zwischen den Greifpositionen und den zwei Gruppen gefunden werden. Auch die Fahrgeschwindigkeiten, die Effizienz und erbrachte Leistung unterschieden sich zwischen den Greifpositionen und den zwei Gruppen. Zusammenfassend bestätigt diese Thesis den Einfluss der Greifposition beim manuellen Rollstuhlantrieb. Die entwickelte Messmethodik sowie die Auswerteroutine sollen daher als Grundlage für zukünftige Forschung in diesem Themengebiet dienen. Weiterführend soll es im orthopädietechnischen Betrieb möglich sein, durch eine Analyse des Rollstuhlvortriebs individuelle Empfehlungen geben zu können.
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Grundlage zur Erlangung des C‑Leg-Zertifikats Das C‑Leg wurde 1997 als weltweit erstes Beinprothesensystem mit elektronisch geregelter hydraulischer Stand- und Schwungphasensteuerung
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Grundlage zur Erlangung des C‑Leg-Zertifikats Das C‑Leg wurde 1997 als weltweit erstes Beinprothesensystem mit elektronisch geregelter hydraulischer Stand- und Schwungphasensteuerung
D. W. W. Heitzmann, V. S. Högerle, U. Trinler, S. I. Wolf, M. Alimusaj
In dieser Studie wird ein Prothesenfuß, der mittels additiver Verfahren hergestellt wurde, in zwei Versionen (Soft & Hard) mit fünf konventionellen marktüblichen Prothesenfüßen verglichen. Für den Vergleich wird die Roll Over Shape (ROS) genutzt. Die ROS entspricht dem Verlauf des Kraftangriffspunktes in einem schaftbezogenen Koordinatensystem. Diese Kurve entspricht in etwa der Verformung der Strukturen unter Last und kann so Auskunft über das Abrollverhalten des Prothesenfußes liefern.
F. Buttgereit, D.-T. Schraeder, T. Schafran, Ph. Lichte
Patienten mit einer operativ angebrachten externen Fixation an den unteren Extremitäten sind in ihrer Mobilität eingeschränkt. Betrachtet werden die Beanspruchungen bei der Mobilisierung des Patienten über einen Fixateur, der in der Tibia verankert ist. Basierend auf einer biomechanischen Betrachtung wird die Relevanz verschiedener Einflussgrößen auf die Tragfähigkeit abgeschätzt. Mithilfe von zyklischen Belastungsversuchen am Schafsknochen sowie an humanen Tibiae wurde die Tragfähigkeit des Knochens und Fixateurs untersucht. Eine gleichmäßige Belastung der eingebrachten Schrauben konnte als entscheidender Faktor für die Steigerung der Tragfähigkeit bestätigt werden. Ausgehend von den Versuchen wurde ein additiv gefertigtes Fußstück für den Fixateur ausgestaltet und getestet.