M. Handel
Orthopädische Hilfsmittel wie Bandagen, Kompressionsstrümpfe und Orthesen unterliegen der europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR). Die Biokompatibilität dieser Medizinprodukte muss gemäß der Normenreihe DIN EN ISO 10993 bewertet werden. Dieser Artikel beleuchtet die regulatorischen Anforderungen, das Risikobewertungsverfahren und spezifische Herausforderungen bei elastanbasierten Produkten. Im Fokus steht eine modifizierte Prüfmethode nach Wiegand et al., die eine praxisnahe Bewertung ermöglicht – besonders für Produkte mit Hautkontakt.
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Th. Brück, D. Garbe, F. Melcher, H. Seif
Carbonfaserkomposite sind ein präferierter Hochleistungswerkstoff in der Orthopädietechnik, da er sich durch geringes Gewicht und hohe mechanische Belastbarkeit auszeichnet. Die industrielle Herstellung ist jedoch mit sehr hohen Energiekosten und Treibhausgasemissionen verbunden. Um die legislativen Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung zu erreichen, sucht die Industrie aktuell nach neuen Prozesslösungen zur Darstellung biobasierter, erneuerbarer Carbonfaserkomposite. Die „GreenCarbon“-Technologieplattform der Technischen Universität München ermöglicht erstmals, aus Algenöl nachhaltige und CO₂-speichernde Carbonfaserkomposite herzustellen, die äquivalente physikalische und mechanische Eigenschaften wie konventionelle Mineralöl-basierte Carbonfaserkomposite aufweisen. Diese biobasierten Carbonfaserkomposite erreichen die gleichen Qualitätsmerkmale wie kommerzielle Produkte, die auch für die Medizintechnik zertifiziert sind. In einem Demonstratorprojekt konnten die Technologiepartner der Technischen Universität München und Elysium Industries GmbH (Weßling) nun erstmals eine Fußheberorthese herstellen, die alle Funktionstests dieser Produktklasse erfüllt. Weitere Anwendungsbeispiele, die der Orthopädietechnik Wege in eine nachhaltige CO₂-speichernde Bioökonomie aufzeigen, sind geplant.
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Wie fühlt sich die Orthopädie-Technik an? OT-Redakteurin Pia Engelbrecht ist dieser spannenden Frage nachgegangen – gemeinsam mit der Orthopädietechnik-Meisterin Alexandra Reim.
Hat die Orthopädie-Technik einen typischen Geruch? Und hat sich dieser in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Heiko Cordes, Chef vom Dienst beim Verlag Orthopädie-Technik, ist diesen Fragen nachgegangen und hat bei seinen Recherchen Spannendes herausgefunden.
M. Wieczorek
Für Stomaträger sind entsprechende Stomamaterialien ein permanenter Begleiter. Mit einer vielfältigen Auswahl an modernen Hilfsmittelprodukten bietet der heutige Markt sowohl für unterschiedliche Situationen als auch für individuelle Stoma- und Körperformen geeignete Lösungen. Dabei steht besonders eine sichere Haftung der Stomaversorgung, der Schutz vor Leckagen sowie eine verlässliche Protektion der Haut im Fokus. Jeder Stomaträger hat einen gesetzlichen Anspruch auf eine individuelle, sichere und passende Hilfsmittelversorgung, die ein selbstbestimmtes und aktives Leben ermöglicht.
M. Kehnen, M. Segl, A. von Ascheberg, A. Glorius
Im Zuge der Freigabe der Eigenfertigung für die mechatronische Ganzbeinorthese C‑Brace® im Nasslaminierverfahren evaluiert Ottobock die Verwendung unterschiedlicher Harzsysteme mit der Zielrichtung, die Orthese leicht, stabil und dauerfest zu bauen. Dafür bringen Epoxidharze und Vinylesterharze beste Voraussetzungen mit. Die neuen Harzsysteme ermöglichen es dem Orthopädie-Techniker, ab sofort eine breite Zielgruppe mit dem Orthesensystem zu versorgen.
O. Knobl
Der Beitrag stellt eine alternative Herstellungsweise für eine Vielzahl von Versorgungen aus Faserverbundwerkstoffen vor, die konventionell mit den Verfahren Vakuum-Infusion oder Prepreg durchgeführt werden. Hier beschrieben wird die Herstellung individueller Orthesen mit dem Easypreg-Faserverbundsystem in einer Vacupress-900-XR-Tiefziehmaschine. Die Fasermaterialien sind mit einer thermoplastischen Matrix vorimprägniert und können unter normalen Bedingungen unbegrenzt lange gelagert werden. Fertige Bauteile lassen sich thermisch nachformen und mit sich selbst verschweißen. Auch eine Kombination der tragenden steifen Strukturen mit einem weichen, gummielastischen Material ist möglich, zum Beispiel, um Druckstellen zu vermeiden.
M. Hörr, M. Reiffenrath, T. Gries, S. Jockenhövel
Funktionen können als textile Sensorik oder Aktorik in das Textil integriert werden. Moderne Prothesen werden heutzutage aus Glas- oder Carbonfasern hergestellt. Durch die Verwendung von Textilien als Verstärkungsstruktur im Verbundbauteil finden Smart Textiles Anwendung in modernen Prothesen. Textile Sensorik oder Aktorik kann in die Verstärkungsstruktur, in den Liner oder in den Stumpfstrumpf integriert werden. Aufgrund der textilen Eigenschaften und der Haptik textiler Sensoren und Aktoren besteht keine Gefahr von Druckstellen durch diese Integration.
C. Kurth
Silikon nimmt eine Sonderstellung unter den Elastomeren ein, da seine Molekülketten auf Silizium und Sauerstoff basieren. Daraus resultiert, dass es bakteriell nicht abgebaut werden kann und andere Stoffe das Silikon per Diffusion durchdringen können. Das bringt Effekte mit sich, die in der Anwendung von Linern zu berücksichtigen sind. Der Schlüssel zu hoher Reißfestigkeit bei maximaler Weichheit liegt im nanofeinen Einarbeiten von Silica. Um die für Liner notwendige Weichheit zu erzielen, muss das Material freie Öle enthalten. Dabei gilt es, einen geeigneten Kompromiss zwischen Ausölverhalten und Adhäsion zu finden. Zum Aufbringen von Gleitbeschichtungen auf Silikon werden zwei verschiedene Technologien vorgestellt.
C. Rotsch, B. Senf, M. Werner, A. Bucht
Aktive Materialien wie Formgedächtnislegierungen bieten ein großes Potenzial für Innovationen in der medizinischen Anwendung. Sie können durch Aktivierung ihre Form verändern oder die Eigenschaften von Strukturen beeinflussen. In diesem Artikel werden zwei Anwendungsbeispiele beschrieben und anhand aktueller Forschungsergebnisse dargestellt. Integriert in Implantate für die Hüfte bzw. Wirbelsäule können sie als Aktor direkt an der Knochen-Implantat-Schnittstelle wirken und damit die Verankerung im knöchernen Umfeld verbessern. Eingearbeitet in textile Hybridstrukturen können sie deren Steifigkeit oder Anpressdruck situationsabhängig anpassen und ermöglichen damit perspektivisch eine patientenindividuelle Versorgung.