Kom­pres­si­ons­the­ra­pie: Was ist wich­ti­ger – Druck oder Stiffness?

H. Partsch
Die wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen für eine effi­zi­en­te Kom­pres­si­ons­the­ra­pie der unte­ren Extre­mi­tä­ten sind ein mäßi­ger, gut tole­rier­ba­rer Ruhe­druck sowie ein hoher Druck im Ste­hen und beim Gehen. Die­ses Qua­li­täts­kri­te­ri­um kann durch Invi­vo-Mes­sun­gen des „Sta­tic Stiff­ness Index“ (SSI) beur­teilt wer­den, wel­cher durch die Dif­fe­renz zwi­schen Andruck im Ste­hen minus Lie­gen defi­niert ist. Kom­pres­si­ons­mit­tel mit hoher Stiff­ness sind hämo­dy­na­misch wirk­sa­mer als elas­ti­sches Mate­ri­al, beson­ders beim Gehen, und haben einen stär­ke­ren Mas­sa­ge­ef­fekt, der Lymph­drai­na­ge und Mikro­zir­ku­la­ti­on för­dert. Bei­spie­le für Kom­pres­si­ons­mit­tel mit hoher Stiff­ness sind unelas­ti­sche Kurz­zug­ban­da­gen und Mehr­kom­po­nen­ten­Ver­bän­de mit kohä­si­ver oder adhä­si­ver Beschich­tung. Vel­cro­Band-Kom­pres­si­ons­bin­den kön­nen eine gute Alter­na­ti­ve darstellen. 

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Nar­ben­bil­dung nach ther­mi­schen Ver­let­zun­gen – Grund­la­gen und Behand­lungs­kon­zep­te in Akut- und Rehabilitationsbehandlung

H. Zie­gen­tha­ler
Ther­mi­sche Trau­ma­ta füh­ren zu groß­flä­chi­gen kom­ple­xen Schä­di­gun­gen der Kör­per­ober­flä­che. Das Mul­ti­funk­ti­ons­or­gan Haut wird so in grund­le­gen­den Funk­tio­nen, das Indi­vi­du­um in sei­ner kör­per­li­chen Unver­sehrt­heit gestört. Die ver­än­der­te Äußer­lich­keit wirkt sich zugleich auf Inter­ak­tio­nen mit dem sozia­len Umfeld aus. Der durch moder­ne plas­tisch-chir­ur­gi­sche Ver­fah­ren erreich­te Haut­er­satz – die Nar­be – stellt sich pri­mär als vul­nerabel, funk­tio­nell ein­ge­schränkt und einer Rei­fung bedür­fend dar. Im nach­fol­gen­den indi­vi­du­ell abge­stimm­ten und kom­ple­xen Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess nimmt die tex­ti­le Nar­ben­kom­pres­si­ons­the­ra­pie eine her­vor­zu­he­ben­de Stel­lung ein. Der Bei­trag berich­tet über die ana­to­mi­schen Grund­la­gen, die Funk­tio­na­li­tät der Haut sowie die Patho­phy­sio­lo­gie bei ther­mi­schen Haut­ver­let­zun­gen. Aus­sa­gen zu The­ra­pie­stra­te­gien in der Akut­be­hand­lung und über Grund­la­gen der Nar­ben­the­ra­pie in der Reha­bi­li­ta­ti­on för­dern das Grund­ver­ständ­nis für den lang­wie­ri­gen Pro­zess der Narbenreifung.

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