Von Wis­sen, Wer­ten und bedroh­ten Therapiearten

Mit rund 10.500 Teil­neh­mern ging der Deut­sche Kon­gress für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie (DKOU 2019) in Ber­lin zu Ende. Vom 22. bis 25. Okto­ber stan­den rund 1.800 Prä­sen­ta­tio­nen zu The­men aus Wis­sen­schaft, Pati­en­ten­ver­sor­gung sowie Berufs- und Gesund­heits­po­li­tik zur Aus­wahl. Wis­sen braucht Wer­te – unter die­ses Mot­to stell­ten die drei Kon­gress­prä­si­den­ten Prof. Dr. Paul Alfred Grütz­ner, Prä­si­dent der Deut­schen Gesell­schaft für Unfall­chir­ur­gie (DGU) sowie der Deut­schen Gesell­schaft für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie (DGOU), Prof. Dr. Cars­ten Per­ka, Prä­si­dent der Deut­schen Gesell­schaft für Ortho­pä­die und Ortho­pä­di­scher Chir­ur­gie (DGOOC), sowie Dr. Tho­mas Möl­ler, Kon­gress­prä­si­dent des Berufs­ver­ban­des für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie (BVOU), den DKOU 2019.

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Bein­pro­the­se aus Plastik-Müll

Rund 35 Mil­lio­nen Men­schen welt­weit benö­ti­gen laut der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO eine Pro­the­se. Vie­len von ihnen ist der Zugang zu einer ange­mes­se­nen Ver­sor­gung aber ver­wehrt. Die Schwei­zer Fabi­an Engel und Simon Osch­wald haben sich im Rah­men ihrer Stu­di­en-Abschluss­ar­beit die­sem Pro­blem mit einem „fri­schem Blick von außen“ genä­hert. Das Resul­tat des­sen heißt „Pro­ject Cir­cleg“. Dahin­ter ver­birgt sich die Kon­struk­ti­on einer Bein­pro­the­se aus recy­cel­tem Kunst­stoff. Die­se Pro­the­se ver­bin­det so gut wie alles, was für eine Mobi­li­sie­rung in Afri­ka wich­tig ist: Gerin­ge Anschaf­fungs­kos­ten, eine Res­sour­ce vor Ort und ein tech­nisch „ein­fa­ches“ Design, das es den Ortho­pä­die­tech­ni­kern in den Län­dern trotz Basis-Aus­stat­tung ermög­licht, die nöti­gen Anpas­sun­gen an den Pro­the­sen vor­zu­neh­men. Die Umset­zung des Pro­jekts läuft der­zeit auf Hoch­tou­ren, Pro­to­ty­pen wer­den bereits in Kenia und Ugan­da auf die All­tags­taug­lich­keit getes­tet. Über den Stand der Din­ge beim „Pro­ject Cir­cleg“ berich­tet Simon Osch­wald im Gespräch

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Kein Ver­gleich zu Deutschland

Gebo­ren in Bre­men, wuchs Jens Mül­ler im Ortho­pä­die-Tech­nik-Umfeld des eige­nen Fami­li­en­be­triebs auf. die- sem Hin­ter­grund ent­schloss er sich zu einer Aus­bil­dung im Hand­werk und ver­brach­te die ers­ten Arbeits­jah­re im Fami­li­en­un­ter­neh­men. 1992 wan­der­te Mül­ler dann ins spa­ni­sche Madrid aus, wo er bis 2007 als Tech­ni­scher Direk­tor für den Her­stel­ler Otto­bock arbei­te­te. Danach folg­te der Schritt in die Selbst­stän­dig­keit. Über die Arbeit eines Ortho­pä­die-Tech­ni­kers in Spa­ni­en und die Ver­sor­gung im Spit­zen­sport erzählt Jens Mül­ler im Interview.

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Pro­the­sen­steue­rung per Ohrmuskulatur

Der High­tech-Wis­sens­trans­fer muss in Deutsch­land ver­bes­sert wer­den, um die Ergeb­nis­se aus der Wis­sen­schaft auch bei dem Pati­en­ten ankom­men zu las­sen. Ein Bei­spiel ist die Pro­the­sen­steue­rung per Ohrmuskulatur.

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Prof. Dr. Wolf­ram Mit­tel­mei­er zum 1. Vor­sit­zen­den gewählt

Auf der drit­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung der Deut­schen Gesell­schaft für inter­pro­fes­sio­nel­le Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung am 12. Sep­tem­ber in Ber­lin ist ein neu­er geschäfts­füh­ren­der Vor­stand gewählt worden.

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Jubi­lä­ums­aus­ga­be

Man kann viel über die OT erzäh­len, denn sie hat ganz sicher jeden, der in unse­rem Fach tätig ist, auf sei­nem beruf­li­chen Weg beglei­tet; und sei es nur der Blick in die letz­ten Sei­ten des Hef­tes mit ihren Stel­len­an­zei­gen. Als der Ver­band 1949 die Ent­schei­dung traf, ein „offi­zi­el­les Fach­or­gan“ zu publi­zie­ren, ging es dar­um, unse­rer Bran­che eine rele­van­te Stim­me zu geben. Heu­te, 70 Jah­re spä­ter, kön­nen wir sagen: Das haben wir mit Bra­vour geschafft! 

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