C‑Brace-Orthe­sen­sys­tem und kon­ven­tio­nel­le Bein­or­the­sen im Ver­gleich – Eine bio­me­cha­ni­sche Untersuchung

T. Schmalz, E. Pröbsting
Im Bei­trag wird die mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­te C‑Brace-Orthe­se mit kon­ven­tio­nel­len KAFO-Ver­sor­gun­gen beim ebe­nen Gehen und Abwärts­ge­hen auf Schrä­gen und Trep­pen anhand bio­me­cha­ni­scher Para­me­ter ver­gli­chen. Die Tests wur­den mit 6 Pati­en­ten unter­schied­li­cher Grund­er­kran­kun­gen durch­ge­führt (Vor­ver­sor­gung: 4 × SCO, 2 × gesperr­te KAFO). Die Resul­ta­te bele­gen, dass die mit C‑Brace erst­mals mög­li­che Knief­le­xi­on unter Belas­tung mit einem hohen Maß an Ver­trau­en genutzt wird. Hier­durch kann das alter­nie­ren­de Abwärts­ge­hen auf Schrä­gen und Trep­pen nähe­rungs­wei­se phy­sio­lo­gisch rea­li­siert wer­den. Beim ebe­nen Gehen wird durch die in der Mehr­zahl der Fäl­le nach­weis­ba­re Stand­pha­sen­fle­xi­on und die mikro­pro­zes­sor­ba­sier­te Regu­lie­rung der Schwung­pha­se ein har­mo­ni­sche­res Gang­bild bei varia­blen Geh­ge­schwin­dig­kei­ten ermöglicht.

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Intra­in­di­vi­du­el­le Ver­gleichs­un­ter­su­chung ver­schie­de­ner Fuß­pass­tei­le an unter­schen­kel­am­pu­tier­ten Probanden

M. Hil­de­brandt
Die indi­vi­du­el­le Aus­wahl des geeig­ne­ten Pro­the­sen­fu­ßes aus den 148 ver­füg­ba­ren Model­len erfolgt typi­scher­wei­se nicht nach objek­ti­ven Kri­te­ri­en. Ver­füg­bar sind allen­falls gro­be Anhalts­punk­te (max. Pati­en­ten­ge­wicht, Akti­vi­täts­klas­se, Ampu­ta­ti­ons­hö­he), wie sie die Pass­teil­her­stel­ler ange­ben. Zur objek­ti­ven Beschrei­bung funk­tio­nel­ler Pro­the­sen­fuß­ei­gen­schaf­ten fehlt es an einer stan­dar­di­sier­ten Metho­dik. An vier ein­sei­tig unter­schen­kel­am­pu­tier­ten Pro­ban­den wur­den im Rah­men einer Pilot­stu­die drei unter­schied­li­che Pro­the­sen­fü­ße (1D10, 1D35, Vari-Flex) im intra­in­di­vi­du­el­len Ver­gleich mit­tels einer modi­fi­zier­ten Aus­wer­tung gang­ana­ly­ti­scher Daten (Roll-over-Shape-Ver­fah­ren) unter­sucht. Mit die­ser Metho­de wird die Ver­for­mung des Pro­the­sen­fu­ßes unter dyna­mi­scher Last beim Abroll­vor­gang regis­triert. Die unter­schied­li­che Cha­rak­te­ris­tik der Pro­the­sen­fü­ße lässt sich so objek­tiv dar­stel­len; die Ergeb­nis­se wei­sen eine gute Über­ein­stim­mung mit den sub­jek­ti­ven Wahr­neh­mun­gen der Pro­the­sen­trä­ger auf.

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