Erfah­run­gen mit Kalt­plas­ma in der Behand­lung des dia­be­ti­schen Fußes

K. Daniil­idis, C. Stu­ken­borg-Cols­man, D. Yao
Für die Ulcus­be­hand­lung am dia­be­ti­schen Fuß ist sowohl eine Keim­re­du­zie­rung als auch eine För­de­rung der Wund­hei­lung essen­zi­ell. Die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten sind hier­bei zahl­reich; sie rei­chen von der Anti­bio­ti­ka­ga­be bis zum chir­ur­gi­schen Débri­de­ment. Eine neue­re Behand­lungs­me­tho­de ist die Ver­wen­dung von Kalt­plas­ma. Die hoch­en­er­ge­ti­schen Ladun­gen des Kalt­plas­mas haben einen ste­ri­li­sie­ren­den Effekt durch direk­te Schä­di­gung der Bak­te­ri­en­mem­bran. Zudem wird die Pro­li­fe­ra­ti­on von endo­the­lia­len Zel­len geför­dert, was einer Wund­hei­lung zugu­te­kommt. Im Fol­gen­den wer­den die bis­he­ri­gen kli­ni­schen Ergeb­nis­se, die die Ver­fas­ser bei der Behand­lung von offe­nen Wun­den mit dem Plas­ma­Derm® (Cino­gy GmbH, Duder­stadt, Deutsch­land) gesam­melt haben, vor­ge­stellt und mit aktu­el­ler Lite­ra­tur verglichen.

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Das Enti­tä­ten­kon­zept in der Ver­sor­gung von Men­schen mit dia­be­ti­schem Fuß

D. Hochle­n­ert, G. Engels, St. Mor­bach
Die Ursa­chen eines Dia­be­ti­schen-Fuß­­syn­droms (DFS) las­sen sich in Voraus­setzungen und Anläs­se unter­tei­len und über die Loka­li­sa­ti­on weitestge­hend ein­gren­zen. Für die Bil­dung der Enti­tä­ten wur­de die Ober­flä­che des Fußes in 22 Zonen ein­ge­teilt, an de­nen Ulzera wei­test­ge­hend homo­ge­ne Ursa­chen haben. Der dar­aus abgelei­tete Hand­lungs­ka­ta­log hat meh­re­re Vor­tei­le: 1. Der Schlüs­sel dazu ist die Loka­li­sa­ti­on und damit ein­fach und selbst­er­klä­rend. 2. Alle Maß­nah­men aus ver­schie­de­nen Berei­chen, sei­en es Untersuchungs­methoden oder chi­rurgische bzw. kon­ser­va­ti­ve Behand­lun­gen, Wund­be­hand­lun­gen oder Schuh­ver­sor­gun­gen, wer­den über­sicht­lich in einem Zusam­men­hang gebün­delt. 3. Die Bio­me­cha­nik, oft kom­pli­ziert und un­durchdringlich, redu­ziert sich auf die handlungsre­levanten Phä­no­me­ne an einer Über­lastungslokalisation. Damit wird der Zugang zur Aus­wahl der bestmögli­chen Ent­las­tungs­op­ti­on erleich­tert. Die Autoren hof­fen, dass damit eine nächs­te Gene­ra­ti­on von Schuhver­sorgungsstandards mög­lich wird, die kei­ne star­ren Emp­feh­lun­gen bil­den, son­dern das indi­vi­du­ell not­wen­di­ge Mini­mum an Maß­nah­men zum Ziel haben. Die nach wie vor hohen Re­aktivierungsraten von 30 bis 40 % im Jahr nach Wund­schluss und die sogar stei­gen­de Häu­fig­keit von Amputatio­nen am Fuß könn­ten durch eine indi­vi­du­el­le­re Wahl aus über­sicht­lich dar­ gestell­ten Mit­teln gebes­sert werden.

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Ver­sor­gungs­pro­gramm Dia­be­ti­sches Fuß­syn­drom – Erfah­run­gen der AOK Nordost

P. Ries­ner, L. Grab­ley, S. Feldt
Das Dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom (DFS) und die dar­aus resul­tie­ren­den Ampu­ta­tio­nen sind gra­vie­ren­de Kom­pli­ka­tio­nen des Dia­be­tes mel­li­tus. Die AOK Nord­ost ver­folgt das Ziel der Ampu­ta­ti­ons­sen­kung bei Ver­si­cher­ten mit DFS und hat in die­sem Zusam­men­hang bereits 2011 mit beson­ders zur Ver­sor­gung von DFS-Pati­en­ten qua­li­fi­zier­ten Ärz­ten einen Selek­tiv­ver­trag geschlos­sen. Der Ver­trag soll die dia­be­to­lo­gisch qua­li­fi­zier­te ambu­lan­te Ver­sor­gung der Ver­si­cher­ten mit DFS ver­bes­sern. In die­sem Bei­trag wer­den die Ent­wick­lung des Ver­sor­gungs­an­sat­zes, sei­ne Inhal­te sowie die im Rah­men einer Ver­trags­eva­lua­ti­on ana­ly­sier­te Ampu­ta­ti­ons­ent­wick­lung der teil­neh­men­den Ver­si­cher­ten im Ver­gleich zu Ver­si­cher­ten einer Kon­troll­grup­pe dargestellt.

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Die Wir­kung von Mate­ria­li­en zum Auf­bau dia­be­tes­ad­ap­tier­ter Fuß­bet­tun­gen – Prü­fung durch stan­dar­di­sier­te bio­me­cha­nisch basier­te Untersuchungsmethoden

M. Jahn, M. Speng­ler, H. Burgwal
Tech­ni­sche Prüf­ver­fah­ren, die bio­me­cha­ni­sche Kenn­wer­te nut­zen, ermög­li­chen eine ver­bes­ser­te, da mess­ba­re funk­ti­ons­ori­en­tier­te Aus­wahl von Mate­ria­li­en. Bei der Ver­sor­gung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms lau­tet das Ziel, eine opti­ma­le Druckum­ver­tei­lung (Bau­mann W, Mül­ler N, Brust G. Grund­le­gen­de Begrif­fe und Anwen­dungs­aspek­te der elek­tro­ni­schen Druck­ver­tei­lungs­mes­sung am Fuß. Med Orth Tech, 1994; 114: 6–13) zu errei­chen. Es wird gezeigt, dass die Kom­bi­na­ti­on aus bio­me­cha­nisch opti­mier­ter Mate­ri­al­aus­wahl und einer Mes­sung im ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen Ver­sor­gungs­all­tag gut geeig­net ist, um die druck­re­du­zie­ren­de Wir­kung von Mate­ria­li­en, die zum Auf­bau dia­be­tes­ad­ap­tier­ter Fuß­bet­tun­gen genutzt wer­den, zu prü­fen und zu verbessern.

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