Arthro­se – the­ra­peu­ti­sches Kon­zept und Hilfs­mit­tel­wahl aus Sicht der Tech­ni­schen Orthopädie

M. Ber­li
Die Arthro­se ist die häu­figs­te mus­ku­los­ke­letta­le Erkran­kung und die Haupt­ur­sa­che für Behin­de­run­gen im Alter. Um arthro­ti­sche Gelen­ke adäquat behan­deln zu kön­nen, ist es wich­tig, Bio­me­cha­nik und Pathome­cha­nis­men zu ver­ste­hen. In die­sem Arti­kel wer­den anhand einer Fra­gen­lis­te die Ent­schei­dungs­grund­la­gen einer fach­ge­rech­ten The­ra­pie erar­bei­tet und anschlie­ßend kon­ser­va­ti­ve Lösungs- respek­ti­ve Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten anhand eines Pati­en­ten­bei­spiels mit einer Sprung­ge­lenks­ar­thro­se aufgezeigt.

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Update Arthro­se – Ursa­chen und Prin­zi­pi­en der Therapie

T. Hüg­le
Die Arthro­se ist eine Erkran­kung des Knor­pels, aber auch des gan­zen Gelenks. Ins­be­son­de­re Ver­än­de­run­gen im sub­chon­dra­len Kno­chen spie­len dabei eine wich­ti­ge Rol­le und tre­ten noch vor dem Knor­pel­scha­den auf. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Fak­tor bei der Arthro­se ist die Ent­zün­dung von Gelenk­haut, Kno­chen oder Fett­ge­we­be. Die Ursa­che der Ent­zün­dung kann einer­seits Über­las­tung sein, ande­rer­seits kann sie aber auch durch Kris­tal­le oder ande­re Abla­ge­run­gen aus­ge­löst wer­den. Eine rheu­ma­to­lo­gi­sche Dia­gno­se soll­te immer aus­ge­schlos­sen wer­den. Bio­me­cha­ni­sche Fak­to­ren spie­len bei der Arthro­se eine wich­ti­ge Rol­le, ins­be­son­de­re bei den gewichts­tra­gen­den Gelen­ken wie dem Knie- oder dem Sprung­ge­lenk. Unfäl­le, Ach­sen­fehl­stel­lun­gen oder Gelenks­in­sta­bi­li­tä­ten zäh­len zu den Haupt­ur­sa­chen für eine gestör­te Bio­me­cha­nik. Durch Orthe­sen, Ein­la­gen oder Ope­ra­tio­nen kön­nen bio­me­cha­ni­sche Stö­run­gen oft wir­kungs­voll behan­delt wer­den. Bei der medi­ka­men­tö­sen The­ra­pie haben Sub­stan­zen mit rei­ner Wir­kung auf den Knor­pel bis­lang ent­täuscht; Medi­ka­men­te mit Wir­kung auf den Kno­chen­stoff­wech­sel, die auch bei der Osteo­po­ro­se ein­ge­setzt wer­den, zei­gen in Stu­di­en bes­se­re Resul­ta­te. Die Behand­lung der Arthro­se soll­te auf jeden Fall so früh wie mög­lich und im inter­dis­zi­pli­nä­ren Team erfol­gen, immer unter Ein­bin­dung des Pati­en­ten. Aus Stu­di­en, denen eine Dis­trak­ti­on oder Umstel­lungs­os­teo­mie zugrun­de lag, wis­sen wir, dass das Rege­ne­ra­ti­ons­po­ten­zi­al von Knor­pel und Kno­chen wahr­schein­lich grö­ßer ist als bis­lang gedacht.

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Struk­tu­rier­tes, mul­ti­mo­da­les Gonar­thro­se­ma­nage­ment: Wel­che Rol­le spielt die Orthopädie-Technik?

A. Schulz, J. Jerosch
Im Rah­men der sym­pto­ma­ti­schen, kon­ser­va­ti­ven Gonar­th­ro­se­the­ra­pie gilt es für die Pati­en­ten ein indi­vi­du­el­les Behand­lungs­kon­zept zu erstel­len. Neben den rein medi­ka­men­tö­sen Behand­lungs­op­tio­nen ste­hen hier­für Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on, Phy­sio­the­ra­pie, Sport­the­ra­pie und Hilfs­mit­tel­ver­sor­gun­gen zur Ver­fü­gung. Bei den ortho­pä­die­tech­ni­schen Optio­nen ste­hen gemäß den aktu­el­len Leit­li­ni­en bei uni­kom­par­ti­men­tel­ler Gonar­thro­se an ers­ter Stel­le Ein­la­gen­ver­sor­gun­gen, Schuh­zu­rich­tun­gen und ent­las­ten­de Orthe­sen zur Ver­fü­gung. Auf­grund der guten kli­ni­schen Ergeb­nis­se die­ser Ver­sor­gungs­op­tio­nen ist es bei gege­be­ner Indi­ka­ti­on und Pati­en­ten­com­pli­ance sinn­voll, die­se in ein indi­vi­du­el­les Arthro­se­ma­nage­ment mit einzubeziehen.

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