OTWorld nimmt Orthopädie-Schuhtechnik in den Fokus
Mit dem zentralen Ausstellungsbereich „OTWorld.shoe-technology“ bietet die OTWorld 2026 der Orthopädie-Schuhtechnik eine besondere Bühne.
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WeiterlesenDie DDG bietet eine neue Fortbildung für Orthopädieschuhmacher an, um die Versorgung von Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom zu verbessern – mit Zertifikat, aktuellem Wissen und Fokus auf interdisziplinärer Zusammenarbeit.
WeiterlesenL. Eschenburg
Einer von vier Diabetespatienten entwickelt im Laufe der Erkrankung eine Neuropathie in den Füßen. Das Fehlen von Druck‑, Schmerz- und Hitzeempfinden wiederum begünstigt die Entstehung eines diabetischen Fußsyndroms, das letztlich bis zur Amputation führen kann. Am häufigsten wird es bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 festgestellt. Weltweit sind heute über 125 Mio. Menschen davon betroffen, und eine individuelle vollumfängliche Betreuung ist auch in Industrienationen kaum möglich. Allerdings kann, bevor sich ein Geschwür bildet, bereits weit im Voraus ein lokaler Temperaturanstieg gemessen und zeitnah eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Sinnvoll ist es daher, die Fußtemperatur engmaschig, am besten kontinuierlich, zu kontrollieren. Bei der im Folgenden vorgestellten Temperaturmesssohle wurden die bekannten Herausforderungen einer präventiven Überwachung im Alltag wie technische Machbarkeit, Mess-Adhärenz und eine schnelle und klare Informationsübermittlung für Patienten und Leistungserbringer aus Sicht der Entwickler adäquat gelöst. Dieser Artikel beschreibt den Entwicklungsprozess der entsprechenden Temperaturmesssohle und das finale Produkt.
H. Otten, A. Weggen, C. Bogoclu, K. Cremanns, L. Gierschner, D. Ludmann, T. Tromp, D. Hochlenert
Ziel des Projektes „iFoot“ ist die Entwicklung einer integrierten Systemlösung zur Nutzung von Fußsensoren, die Patienten und Behandlern wichtige Informationen bei der Behandlung eines diabetischen Fußsyndroms (DFS) bereitstellt. Eine in einen entlastenden Verband integrierte Sensoreinheit unterstützt dabei die Kausaltherapie von Wundulcera, wodurch deren Behandlung optimiert wird. Therapiert wird das diabetische Fußulcus standardmäßig durch Entlastungshilfen mit dem Ziel, einen von einem Ulcus betroffenen Fuß potenziell vollständig zu entlasten. Im Forschungsprojekt „iFoot“ wurden Entlastungshilfen mit einem Sensor zur Erfassung der physikalischen Größen Druck, Temperatur und Feuchtigkeit bestückt, wobei insbesondere der Messung des Drucks eine wesentliche Bedeutung für die Wundheilung beigemessen wird. Darüber hinaus kann die Mobilität der damit ausgestatteten Patienten durch Erfassung der Schrittzahl über eine Smartwatch dargestellt werden. Die Smartwatch stellt relevante Kenngrößen für die Betroffenen dar und informiert bei Überschreiten der Grenze des Spitzendrucks mittels eines audiovisuellen Alarms.
D. T. Schraeder, T. Schafran, B. Geisen, L. Rubbert
Die Folgen eines Diabetischen Fußsyndroms (DFS) können für betroffene Patienten mitunter verheerend sein. Insbesondere der Charcot-Fuß ist eine der folgenreichsten Komplikationen des Krankheitsbildes [Quelle: Mittlmeier T, Klaue K, Haar P, Beck M. Charcot-Fuß. Eine Standortbestimmung und Perspektiven. Unfallchirurg, 2008; 111 (4): 218–231]. Um dennoch möglichst erfolgversprechend Patienten mit DFS oder gar Charcot-Fuß eine aktive Teilhabe am Leben zu ermöglichen, zeigt der Artikel exemplarisch auf, inwiefern eine technisch-orthopädische Frührehabilitation eine drohende Erwerbsunfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit verhindern kann. Der Artikel dokumentiert und diskutiert die Auswertung von 158 derartigen Fällen an der Klinik für Technische Orthopädie in Rheine über zwei Jahre.