TMR-Metho­de ver­bes­sert die Nut­zung einer myo­elek­tri­schen Pro­the­se – Ers­te Erfah­run­gen mit einer TMR-Versorgung

Th. Münch, M. Räder
Ein ober­arm­am­pu­tier­ter Pati­ent mit meh­re­ren Neu­rom­kno­ten wur­de nach der TMR-Metho­de ope­riert, bei der Ner­ven­haupt­stäm­me mit Mus­kel­ner­ven ver­bun­den wer­den. Erhält der Pati­ent danach eine TMR-Pro­the­sen­steue­rung, kann damit die Neu­in­ner­va­ti­on von Ner­ven­stäm­men in bestimm­ten Mus­keln erreicht wer­den. Bereits ein Jahr spä­ter waren die unter­such­ten Mus­keln im Ver­gleich zum Vor­be­fund im Rein­ner­va­ti­ons­sta­di­um wei­ter fort­ge­schrit­ten, in die­sem Zeit­raum wur­den fünf Test­schäf­te ange­passt, um den ver­än­der­ten Bedin­gun­gen Rech­nung zu tra­gen. Nach andert­halb Jah­ren trägt der Pati­ent einen Schaft mit sechs Elek­tro­den, alle vier zusätz­li­chen Signa­le sind abruf­bar, alle vier zusätz­li­chen Bewe­gun­gen sind ansteu­er­bar. Bis­her funk­ti­ons­lo­se Ner­ven haben eine neue Auf­ga­be erhal­ten, eine Ent­ste­hung von wei­te­ren Neu­rom­kno­ten ist des­halb unwahr­schein­lich. Im fol­gen­den Bericht beschrei­ben die Autoren den Wer­de­gang der Ver­sor­gung und die bis­he­ri­gen Erfol­ge in einem Zeit­rah­men von über zwei Jahren.

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Neue Per­spek­ti­ven in der pro­the­ti­schen Partialhandversorgung

S. Schulz
Eine par­ti­el­le Hand­am­pu­ta­ti­on stellt für den Ortho­pä­die­tech­ni­ker eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung bezüg­lich einer funk­tio­nel­len pro­the­ti­schen Ver­sor­gung dar. Ana­to­mie und Rest­funk­ti­on der Par­ti­al­hand sind in hohem Maße indi­vi­du­ell. Eine neue Pro­the­sen­ge­ne­ra­ti­on ermög­licht es, ein­zel­ne Fin­ger und den Dau­men durch akti­ve, elek­trisch betä­tig­te Ein­zel­fin­ger­pro­the­sen erst­mals in einer ana­to­misch der mensch­li­chen Hand ent­spre­chen­den Grö­ße funk­tio­nell zu erset­zen. Der fol­gen­de Arti­kel stellt das Fremd­kraft­be­trie­be­ne Par­ti­al­hand­sys­tem vor, das als modu­la­res Bau­kas­ten­sys­tem den unter­schied­lichs­ten kli­ni­schen Bedin­gun­gen ange­passt wer­den kann und dem betrof­fe­nen Pati­en­ten eine akti­ve und adap­ti­ve Greif­funk­ti­on zurück­ge­ben kann. 

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Neue Greif­mög­lich­kei­ten für Arm­am­pu­tier­te – Ver­sor­gung mit der Michelangelo-Prothesenhand

H.-M. Holz­fuß
Im Bei­trag schil­dert der Autor die Ver­sor­gung eines Pati­en­ten mit einer neu­en Pro­the­sen­hand, die mit dem „Axon-Bus“-System kom­bi­niert wur­de. Dabei gewährt die Daten­über­tra­gung der „Michel­an­ge­lo-Hand“ ins­ge­samt sie­ben Greif­va­ri­an­ten. Die Com­pu­ter­soft­ware kann an die Bedürf­nis­se des Anwen­ders ange­passt wer­den, der in sei­nem Lebens­all­tag damit eine wesent­lich fle­xi­ble­re Pro­the­sen­hand nut­zen kann.

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Eine Metho­de zur Eva­lu­ie­rung von objek­ti­ven Qua­li­täts­kri­te­ri­en in der Armprothetik

B. Bert­ram, M. Vor­beck, D.W.W. Heit­zmann, J. Block, F. Braatz,
S.I. Wolf, M. Alimusaj

Die kli­ni­sche Beob­ach­tung zeigt funk­tio­nel­le Vor­tei­le bei der Ver­wen­dung von Sili­kon als Schaft­ma­te­ri­al bei Unter­arm­pro­the­sen. Zur Eva­lua­ti­on die­ser Beob­ach­tung und wei­te­rer Qua­li­täts­kri­te­ri­en wur­de eine Stu­die initi­iert, wel­che die Ent­wick­lung einer geeig­ne­ten Metho­de zum Ziel hat. Dar­über hin­aus wur­den ers­te Ver­glei­che zwi­schen dem klas­si­schen rigi­den Unter­arm­schaft (Müns­ter­schaft) und dem zeit­ge­mä­ßen Sili­kon­schaft durch­ge­führt, um einer­seits die funk­tio­nel­len Unter­schie­de zu objek­ti­vie­ren und ande­rer­seits das Ver­ständ­nis für die­se Ver­sor­gungs­art zu verbessern.

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Eva­lu­ie­rung eines dyna­mi­schen Abform­ver­fah­rens für druckum­ver­tei­len­de Fußbettungen

L. Last­ring
Die Druck­be­las­tung des Fußes unter­schei­det sich deut­lich zwi­schen sta­ti­scher und dyna­mi­scher Situa­ti­on. Klas­si­sche Abform­verfahren zur Erstel­lung druckum­ver­tei­len­der Fuß­bet­tun­gen erfas­sen in der Regel nur die sta­ti­sche Belas­tung. Dyna­mi­sche Ver­än­de­run­gen müs­sen bei der Modi­fi­zie­rung des Abdrucks oder bei der Bear­bei­tung am Bild­schirm Berück­sich­ti­gung fin­den. Wün­schens­wert wäre somit ein Ver­fah­ren, wel­ches bereits bei der Abfor­mung dyna­mi­sche Aspek­te beinhal­tet. Die vor­lie­gen­de Stu­die beschreibt ein sol­ches Ver­fah­ren und eva­lu­iert die Wirk­sam­keit im Ver­gleich zum kon­ven­tio­nel­len Schaumabdruck.

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Erfah­run­gen zur läsi­ons­spe­zi­fi­schen Orthe­sen­ver­sor­gung bei Pati­en­ten mit Spi­na bifi­da nach dem Ber­li­ner Konzept

M. Damerau, T. Micha­el, N. Günther
Infol­ge jah­re­lan­ger Erfah­rung aus meh­re­ren tau­send Ver­sor­gun­gen bei Spi­na bifi­da Pati­en­ten mit uni­la­te­ra­len Gehor­the­sen in Acryl­harz­bau­wei­se, unter Anleh­nung an das Habi­li­ta­ti­ons­kon­zept von Dr. Adria­no Fer­ra­ri in Zusam­men­ar­beit mit dem inter­dis­zi­pli­nä­ren Team von Dr. Theo­dor Micha­el vom SPZ (Sozi­al Päd­ia­tri­sches Zen­trum) der Cha­ri­té für chro­nisch kran­ke Kin­der, wur­de ein läsi­ons­ab­hän­gi­ges Ver­sor­gungs­sys­tem erar­beitet. Die­ses wird als Ber­li­ner Kon­zept bezeich­net. Im Fol­gen­den wer­den die Arbeit in die­sem Ber­li­ner Kon­zept und die damit ver­bun­de­nen orthe­ti­schen Ver­sor­gun­gen (beschränkt auf dyna­mi­sche Orthe­sen) näher beschrie­ben. Die ste­ti­ge Ver­bes­se­rung die­ses Kon­zepts führt zu einer Ver­sor­gungs­leis­tung, die heu­te als Stan­dard in der Ver­sor­gung von Spi­na bifi­da gel­ten kann. Gestützt wird die­ser Fort­schritt durch die Neu- und Wei­ter­ent­wick­lung von Orthe­sen­ge­len­ken aus dem Hau­se Got­tin­ger, die auf die Anfor­de­run­gen von unter­schied­li­chen Läh­mungs­si­tua­tio­nen abge­stimmt wurden. 

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Reha­bi­li­ta­ti­on nach Schlag­an­fall – Schwer­punkt auf­ga­ben­ori­en­tier­tes und repe­ti­ti­ves Training

R. Busch­fort
Neue neu­ro­wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se zum moto­ri­schen Ler­nen des ZNS haben unse­re Behand­lungs­stra­te­gien in der Reha­bi­li­ta­ti­on des Schlag­an­falls ver­än­dert. Ein basa­les The­ra­pie­ele­ment stellt das auf­ga­ben­ori­en­tier­te und repe­ti­ti­ve Trai­ning bei moto­ri­schen Stö­run­gen dar, sowohl im per­sön­li­chen wie auch im Gerä­te-gestütz­ten Zugang. Iso­lier­te Bewe­gun­gen wer­den hier­bei nicht nur bis an die Leis­tungs­gren­ze (Sha­ping) geübt, auch das Trai­nie­ren von kom­ple­xe­ren ziel- und all­tags­spe­zi­fi­schen Aspek­ten (ICF-WHO) ist mög­lich. Gerä­te-gestütz­te The­ra­pien erwei­tern die the­ra­peu­ti­schen Mög­lich­kei­ten, ihre Wirk­sam­keit vari­iert jedoch stark und ist abhän­gig von Art, Dau­er und Funk­ti­ons­sta­tus des Patienten.

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