Chirurgie des Diabetischen Fußsyndroms – Möglichkeiten und Grenzen
H. Pralow
Das Diabetische Fußsyndrom (DFS) hat eine nicht ausschließlich angiologische Genese. In zwei Drittel der Fälle steht eine oft wenig beachtete Neuropathie im Vordergrund. Störungen in diesem Funktionsbereich führen am Fuß zu erheblichen Einschränkungen der Gefäßelastizität, zu Gelenk- und Sehnenrigidität mit Fußform- und Fußdruckveränderungen bis hin zu Knochenzerstörungen. Die Diabetisch-Neuropathische Osteoarthropathie (DNOAP-Charcotfuß) ist eine Sonderform des DFS mit komplexer Zerstörung des Fußknochenskeletts und hat eine multifaktorielle, vorwiegend diabetogene Genese. Die konservativen und operativen Maßnahmen zur Druckminderung am Fuß haben einen entscheidenden Anteil an der Reduzierung der hohen Major-Amputationsrate.