S. B. Würsching, A. Würsching
Der 3D-Druck stellt für die Konstruktion und die Versorgung mit Rumpforthesen einen neuen Weg dar, um noch besser und effektiver auf die individuellen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten eingehen zu können. Mit dieser Technik wird das mögliche Versorgungsspektrum erweitert, weil die biomechanische Konstruktion einer erfolgreichen Versorgung besser an die Alltagsbedürfnisse der zu Versorgenden angepasst werden kann. Ziel ist es, dass die Patienten das Hilfsmittel annehmen – sei es ein Kleinkind, ein Teenager oder ein Erwachsener im fortgeschrittenen Alter. Das Hilfsmittel muss sich gut in den Alltag integrieren lassen, denn erst dann können die biomechanischen Errungenschaften und das Wissen um die Verbesserung der Gesundheit zum Tragen kommen. Dabei hat die additive Fertigung im Korsettbau nach Ansicht der Autoren nichts mit „Rapid Prototyping“ oder kostengünstiger Schnellfertigung zu tun. Vielmehr stellt sie eine hochspezialisierte Möglichkeit dar, durch eine maximierte Individualisierung die Alltagstauglichkeit und den Komfort einer Rumpforthese zu optimieren. Die Patienten erhalten ein verbessertes Tragegefühl, während die Techniker diese Methode leicht in den gewohnten Versorgungsablauf integrieren können. Wie vielfältig das Versorgungsspektrum mit 3D-gedruckten Rumpforthesen sein kann, zeigt der folgende Artikel anhand von vier Fallbeispielen.
- 3D-Printing: individuelle Versorgungsmöglichkeiten in Orthopädie und Unfallchirurgie? — 8. Januar 2025
- Integration von 3D-Scans mittels Smartphonevideo und KI in den digitalen Workflow für die Herstellung von 3D-gedruckten Orthesen — 7. Januar 2025
- Virtuelle Gehtherapie bei neuropathischen Schmerzen nach Rückenmarkverletzungen: eine Machbarkeitsstudie — 6. Januar 2025