IPK+: Zusätz­li­che Ent­stau­ung dank Schaumstoffschicht

Macht das Plus den Unter­schied? Wäh­rend die Inter­mit­tie­ren­de Pneu­ma­ti­sche Kom­pres­si­on (IPK) längst zum fes­ten Reper­toire in der Behand­lung von Patient:innen mit Erkran­kun­gen des Venen- und Lymph­ge­fäß­sys­tems zählt, soll die IPK+-Methode die ent­stau­en­de Wir­kung wei­ter verbessern.

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Selbst­ma­nage­ment in der Lymphologie

H. Schul­ze
Sowohl bei lym­pho­lo­gi­schen Erkran­kun­gen als auch bei lym­pho­lo­gi­schen Defi­zi­ten (ein Ödem ist ledig­lich ein Sym­ptom und kei­ne ­Erkran­kung) ist ein adäqua­tes Selbst­ma­nage­ment der Betrof­fe­nen unver­zicht­bar. Denn ohne ziel­ge­rich­te­tes Selbst­ma­nage­ment als fünf­te Säu­le der Kom­ple­xen Phy­si­ka­li­schen Ent­stau­ungs­the­ra­pie (KPE) wird die The­ra­pie nicht gelin­gen. In Deutsch­land wur­de in die­sem Zusam­men­hang bis­her aller­dings nur wenig Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on betrie­ben. In der 2017 ver­öf­fent­lich­ten S2k-Leit­li­nie „Dia­gnos­tik und The­ra­pie der Lymph­ödeme“ [Gesell­schaft Deutsch­spra­chi­ger Lym­pho­lo­gen e. V. (GDL). S2k-Leit­li­nie „Dia­gnos­tik und The­ra­pie der Lymph­öde­me“ (AWMF-Leit­li­ni­en­re­gis­ter Nr. 058/001). Stand: 23.05.2017 (in Über­ar­bei­tung), gül­tig bis 22.05.2022] erhält die unter­stüt­zen­de Selbst­be­hand­lung zwar eine grö­ße­re Bedeu­tung – jedoch hat sie erfah­rungs­ge­mäß bis­her ­weni­ger Augen­merk erhal­ten als die vier wei­te­ren Maß­nah­men im ­Bereich der Kom­ple­xen Phy­si­ka­li­schen Ent­stau­ungs­the­ra­pie. Kom­pres­si­ons­the­ra­pie, Bewe­gungs­the­ra­pie (idea­ler­wei­se in Kom­pres­si­on), Haut­pfle­ge und Manu­el­le Lymph­drai­na­ge sind nur im Zusam­men­spiel mit einem unter­stüt­zen­den Selbst­ma­nage­ment sinn­voll und füh­ren nur dann zu einer erfolg­rei­chen Therapie.
Inso­fern muss die Eigen­in­itia­ti­ve von Betrof­fe­nen mit Öde­m­er­kran­kun­gen hier­zu­lan­de deut­lich mehr moti­viert wer­den; dazu müs­sen die Zusam­men­hän­ge erläu­tert wer­den. Das gilt ganz beson­ders für das ambu­lan­te Ver­sor­gungs­feld. Denn dort kön­nen sich Betrof­fe­ne mehr ein­brin­gen und dadurch den The­ra­pie­er­folg deut­lich mit­ge­stal­ten [Wald­vo­gel-Röcker K. Fall­buch Phy­sio­the­ra­pie: Lym­pho­lo­gie. Mün­chen: Else­vier, Urban & Fischer, 2021]. Bedeu­ten­de Bau­stei­ne eines adäqua­ten Selbst­ma­nage­ments bei lym­pho­lo­gi­schen Erkran­kun­gen sind, nach Wich­tig­keit sor­tiert: Kon­se­quenz im Tra­gen der Kom­pres­si­on, geeig­ne­te Bewe­gungs­übun­gen in Kom­pres­si­on, eine gut aus­ge­führ­te Haut­pfle­ge und eine pati­en­ten­ad­ap­ti­ve Schu­lung mit eini­gen Tech­ni­ken der Manu­el­len Lymph­drai­na­ge – dies alles idea­ler­wei­se als Ritua­le in den All­tag der Betrof­fe­nen ein­ge­bun­den. Das alles setzt eine gute Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on vor­aus. Die­se soll­te nie­der­schwel­lig, in pati­en­ten­ori­en­tier­ter Spra­che und part­ner­schaft­lich for­mu­liert sein. Der Arti­kel zeigt die Wich­tig­keit des Selbst­ma­nage­ments in der KPE auf und erläu­tert, war­um die Behand­lung von Öde­m­er­kran­kun­gen oft nicht in aus­rei­chen­der Wei­se stattfindet.

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