„Es ist immer etwas Traumatisches“

Seit Febru­ar 2022 tobt der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne, mit allen Fol­gen, die eine sol­che Aus­ein­an­der­set­zung für die Men­schen haben kann. Bis zum Jah­res­wech­sel sind rund 600 Ukrainer:innen zur medi­zi­ni­schen Behand­lung nach Deutsch­land eva­ku­iert wor­den – so die Zah­len des Bun­des­amts für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe. Dem­nach über­nimmt Deutsch­land im euro­päi­schen Ver­gleich mit Abstand die meis­ten Patient:innen. Einer, der sich um die­se Men­schen küm­mert, ist Achim Rie­pe. Der 60-Jäh­ri­ge ist seit 1990 Ortho­pä­die­tech­nik-Meis­ter und arbei­tet seit fünf Jah­ren beim „Reha Team Nord­bay­ern“ in Bay­reuth. Er ist einer von zahl­rei­chen Kolleg:innen in ganz Deutsch­land, die geflüch­te­ten Men­schen aus der Ukrai­ne helfen.

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Aus Cha­os wur­de System

„Es war ein Durch­ein­an­der“, erin­nert sich Mar­kus Huser, Fach­be­ra­ter des Sani­täts­hau­ses Storch und Bel­ler, mit Blick auf die ers­ten Mona­te nach Aus­bruch des Ukrai­ne-Kriegs. Büro­kra­tie, unge­klär­te Zustän­dig­kei­ten und offe­ne Kos­ten­über­nah­me­an­trä­ge mach­ten es dem Betrieb nicht leicht, die Geflüch­te­ten zu ver­sor­gen. Mitt­ler­wei­le ist dem Cha­os Sys­tem gewi­chen – eine Erleich­te­rung für das Sani­täts­haus und die Patient:innen.

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Anspruch auf vol­len GKV-Leistungskatalog

Seit dem 1. Juni 2022 haben hil­fe­be­dürf­ti­ge geflüch­te­te Men­schen aus der Ukrai­ne laut Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um Anspruch auf Leis­tun­gen nach dem Zwei­ten oder Zwölf­ten Buch Sozi­al­ge­setz­buch (SGB II oder SGB XII). Das beinhal­tet eben­falls die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) und nicht zuletzt die Ver­sor­gung von Men­schen mit Pfle­ge­be­darf, Beein­träch­ti­gun­gen bzw. Behin­de­run­gen mit den ent­spre­chend not­wen­di­gen Hilfsmitteln.

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