Distales Kompressionssystem zur Prophylaxe und Therapie der Weichteildeszendenz bei Nutzung eines transkutanen osseointegrierten Prothesensystems – Anwendung bei der Versorgung eines transfemoralen Amputationsstumpfes
G. Kretschmer
Die Versorgung mit transkutanen osseointegrierten Prothesensystemen (TOPS) kann zu Problemen besonders im Bereich der distalen Weichteile führen. Die Ursache dafür liegt vermutlich im Absinken der Weichteile. Dadurch steigt nicht nur die Infektionsgefahr an den Wundflächen, sondern die Patientinnen und Patienten berichten häufig von postoperativen Beschwerden nach der Wiederherstellung des Weichteil-Stomas (Step 2). Der Autor vermutet, dass diese Schmerzen insbesondere durch das Reiben der instabilen Weichteile am Brückenmodul sowie durch eine fehlende Stumpfkompressionsversorgung hervorgerufen werden. Um diese Beschwerden zwischen den chirurgischen Eingriffen zu vermeiden bzw. zu therapieren, wurde ein distales Kompressionssystem (DKS) entwickelt, das durch einen bestimmten Anpressdruck die Stumpfumgebung des transkutanen Durchgangs stabilisiert. Die Wirksamkeit des DKS wurde zwar bislang noch nicht durch eine Studie belegt, aber die Erfahrungen des Autors mit dem System, das im Folgenden vorgestellt wird, sind vielversprechend.