Einleitung
Laterale Bandverletzungen sind eine der am häufigsten auftretenden Sportverletzungen1. Dabei haben Distorsionen mit etwa 80 % aller Sprunggelenksverletzungen die größte Inzidenz2. Etwa 73,5 % der Betroffenen erleiden daraufhin eine erneute laterale Bandverletzung3, wobei die Dunkelziffer weitaus höher sein dürfte. Schätzungen zufolge werden nur 50 % der Verletzungen ärztlich untersucht und versorgt. Die Folgen der erneuten Bandverletzungen können weitreichend sein: 40 % der Betroffenen entwickeln eine chronische Sprunggelenkinstabilität4 5, die von einem „Instabilitätsgefühl“ und dem klassischen „give-away“ des Fußes nach lateral geprägt ist. Epidemiologisch betrachtet ist einer von 10.000 Menschen pro Tag weltweit betroffen. Allein in den USA sind es 2 Mio. Menschen pro Jahr6. Langfristige Folgen einer chronischen Sprunggelenkinstabilität sind ein erhöhtes Arthroserisiko des Sprunggelenkes und somit eine steigende Inzidenz der Gelenkknorpelschäden7.
Biomechanische Veränderungen
Die chronische Sprunggelenkinstabilität bringt biomechanische Veränderungen mit sich, welche wissenschaftlich untersucht worden sind. Somit gibt es zu verschiedenen Phasen des Gangzyklus sowohl eine reduzierte Dorsalflexion als auch einen erhöhten Inversionswinkel im Sprunggelenk8. Auch die Muskelaktivität des M. peroneus longus ist bei Patienten mit chronischer Sprunggelenkinstabilität verändert. Laut Delahunt et al.9 ist bei diesen Patienten eine erhöhte Peroneusaktivität einhergehend. Die pathologischen Muster der Muskelaktivität des M. peroneus longus sind jedoch nicht eindeutig und es gibt widersprüchliche Aussagen in der Literatur.
Forschungsfrage
Durch die hohe Wichtigkeit dieses Themas war es Ziel der vorliegenden Arbeit, mittels Einlagen- und Trainingsintervention den biomechanischen Einfluss auf die Gang- und Laufbewegung bei Hobbysportlern mit chronischer Sprunggelenkinstabilität zu untersuchen. Diese Arbeit dient als erste Überblicksarbeit für weitere Auswertungen. Bei den Ergebnissen liegt der Fokus somit auf den oben genannten Parametern.
Methodik
Untersucht wurden 4 Probandengruppen (A, B, C, D) zu 3 Messzeitpunkten (Abb. 1). Zum Einschluss der Studienuntersuchung mussten die Probanden einen gewissen Laufumfang (10 km/Woche) erfüllen. Es durften keine Verletzungen der unteren Extremitäten in den letzten 6 Monaten vorliegen (ausgenommen Umknick-Ereignisse) und orthopädische Einlagen durften seit 3 Jahren nicht mehr getragen werden. Außerdem musste eine chronische Sprunggelenkinstabilität vorliegen. Die Prüfung hierfür wurde mittels CAIT(Cumberland Ankle Instability-Tool)-Fragebogen getestet10 11. 54 Probanden absolvierten alle Messzeitpunkte und die Interventionen, sodass diese Messergebnisse in die Statistik einfließen konnten.

Die Daten wurden mittels Inertialsensorik (Ultium Motion), EMG-Sensorik (Ultium, beide Noraxon, Scottsdale, AZ/USA) und WLAN-Messsohlen für die Pedobarografie (medilogic WLAN Sohle, T&T medilogic Medizintechnik GmbH, Schönfeld, Deutschland) erhoben. Synchronisiert wurden die Daten über das Portable Lab (Softwareversion MR3 3.18, Noraxon, Scottsdale, AZ/USA). Die Inertialsensorik wurde an den unteren Extremitäten beidseits befestigt (Steißbein, Oberschenkel, Unterschenkel, Fuß). EMG-Daten wurden vom M. gastrocnemius medialis, M. gastrocnemius lateralis, M. tibialis anterior und M. peroneus longus erhoben. Die Messsohlen wurden der Schuhgröße entsprechend in den Schuhen positioniert. Der Schuh war bei allen Messzeitpunkten derselbe. Alle Datenpunkte wurden synchronisiert ausgewertet. Zur Vergleichbarkeit wurden standardisierte Kalibrationsmessungen und maximale isometrische Willkürkontraktionsmessungen (MVC-Messungen) durchgeführt. Für den M. peroneus wurde der Fuß in neutraler Standposition durch den Versuchsleiter manuell fixiert, sodass der Proband aufgefordert wurde, eine maximale Außenrandhebung durchzuführen12.
Der M. tibialis anterior wurde ähnlich normalisiert, nur über die Anweisung, die Fußspitze maximal gegen die Fixierung zu heben. Die Gastrocnemii wurden einbeinig in maximaler Streckung durchgeführt13. Das EMG wurde nach den SENIAM-Richtlinien positioniert14. Die Berechnung der Gelenkwinkel erfolgt auf Grundlage der Referenzmessung. Über die Orientierung der einzelnen Segmente zueinander wird die neutrale Nullstellung bestimmt und über die Segmentstellung in den Bewegungen berechnet. Die anatomisch neutrale Position wird hierbei vernachlässigt. Für die Abbildung des Sprunggelenks wird hierbei das vereinfachte kinematische Modell mit 2 Segmenten (Unterschenkel und Fuß) zur Berechnung genutzt15.
Alle Probanden absolvierten jeweils 2 Gang- und 2 Laufbewegungen auf einem Laufband der Firma h/p/cosmos (Laufband quasar® med, h/p/cosmos® sport & medical GmbH, Traunstein, Deutschland). Durchgeführt wurden die Messungen mit einem neutralen Laufschuh, welcher über die Studiendauer nicht gewechselt werden durfte. Die Geschwindigkeiten für die Gang- und Laufbewegung wurden subjektiv gewählt. Dabei wurden die Probanden dazu angehalten, blind die Geschwindigkeit zu wählen, indem sie die Anweisung erhielten, zügig spazieren zu gehen bzw. einen 5‑Kilometer-Lauf zu absolvieren. Die folgenden Messungen wurden mit den gleichen Geh- und Laufgeschwindigkeiten wie beim ersten Termin durchgeführt, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Probanden der Gruppen A und B führten ebenfalls 2 Gang- und Laufbewegungen mit der Einlagenversorgung durch. Diese Messungen wurden ebenfalls mit der gleichen Geschwindigkeit erhoben.
Nach der Eingangsmessung wurden die Probanden zufällig einer Probandengruppe zugelost. Dabei wurde eine Blockrandomisierung mit der Blockgröße 16 durchgeführt, um die Gruppengrößen ähnlich zu halten. Die Interventionen wurden 12 Wochen durchgeführt, wobei nach 6 Wochen die Zwischenmessung erfolgte.
Gruppe A: Einlagenintervention (Alltag und Sport)
Gruppe B: Einlagenintervention (Alltag und Sport) + Trainingsintervention
Gruppe C: Trainingsintervention
Gruppe D: Kontrollgruppe (keine Intervention)
Einlagenintervention
Probanden der Gruppen A und B erhielten jeweils eine individuell gefertigte Einlagenversorgung für den Alltag (DOC|Balance) und Sport (FEET-BACK) (Abb. 2). Die Alltagseinlage besteht aus einem thermoplastischen Material und die Sporteinlage aus einem Fräsmaterialmix. Die genaue Zusammenstellung obliegt der Firma IOS Innovative Orthopädie Systeme GmbH (Willich-Münchheide). Die Einlagen wurden mit dem Ziel konzipiert, die biomechanischen Änderungen der chronischen Sprunggelenkinstabilität zu verbessern. Alle Probanden erhielten standardisierte Anweisungen zur Tragezeit und Eingewöhnungsphase, sodass nach sukzessiver Steigerung der Tragezeit die Einlagen nach 7 Tagen durchgängig im Alltag und beim Sport getragen wurden.

Trainingsintervention
Probanden der Gruppe B und C erhielten ein validiertes Trainingsprogramm, um die chronische Sprunggelenkinstabilität zu verbessern16. Das Training musste 3 Mal pro Woche durchgeführt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Training nicht in Präsenz stattfinden, sondern wurde 2 Mal pro Woche per Zoom-Konferenz durchgeführt; so konnte auf Bewegungsausführung und ‑geschwindigkeit geachtet und korrigierenden eingegriffen werden. Die anderen Trainingseinheiten wurden über die Trainingsapp PhysioTec der Firma Tamanilla GmbH (Bad Wünnenberg) getrackt. Über die App konnten die Probanden die einzelnen Übungen (Texte und Bilder) für die Durchführung aufrufen. Durch das Starten der App konnte auch die Trainingsdauer aufgezeichnet werden. Zur Inklusion in die statistische Auswertung war eine Trainingsbeteiligung von mind. 80 % notwendig. Alle Testpersonen konnten aufgrund ihrer regelmäßigen Teilnahme inkludiert werden. Ein Proband fiel aufgrund einer Verletzung während des Zeitraums aus. Das Training beinhaltete Kräftigungsübungen des Sprunggelenks in jede Bewegungsrichtung des Fußes. Es wurde mittels Widerstandsbänder (Nordic Strength, Nordic Trading GmbH, Handewitt, Deutschland) durchgeführt, welche den Probanden zur Verfügung gestellt wurden. Es umfasste die Plantarflexion, Dorsalflexion, Eversions- und Inversionsbewegungen des Sprunggelenks. Die Trainingsdauer und ‑intensitiät steigerten sich über den Interventionszeitraum. Die Intensität wurde über verschieden schwere Widerstandsbänder (Level 1, 9–11 kg; Level 2, 11–15 kg; Level 3, 15–22 kg) gesteuert, die Trainingsdauer über steigende Wiederholungs- und Satzzahlen pro Seite (3 x 10 – 3 x 15 – 4 x 10 – 4 x 15 Wdh.).
Statistik
Statistiken wurden mittels MathWorks Matlab R2024a erstellt. Dabei wurden ein Statistical Parametric Mapping (SPM) und gepaarte bzw. ungepaarte T‑Tests (Anwendung abhängig davon, ob Gruppen oder Zeitpunkte verglichen wurden) für die Signifikanzen durchgeführt. Das Signifikanz-Niveau wurde α = 0,05 gesetzt.
Ergebnisse
Die Probanden waren gemittelt 30,7 Jahre alt, 178 cm groß und 79,5 kg schwer. Von den 54 Probanden waren 28 männlich und 26 weiblich. Die Gangbewegungen wurden gemittelt in 4,3 km/h und die Laufbewegungen in 9,4 km/h durchgeführt.
Auf die einzelnen Gruppen gemittelt verteilen sich die Probanden wie in Tabelle 1 dargestellt.
Ohne Einlage vs. mit Einlage Endmessung (Sprunggelenkinversion)
Zunächst stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Einlage direkt auf die Biomechanik hat. Hierfür ist der direkte Vergleich der Einlageninterventionsgruppen mit und ohne Einlagen nötig. In der Belastungsantwort (Initialer Kontakt, 0–5 %, Standphase, Tab. 2 u. 3) ist der statistische Trend erkennbar, dass der Inversionswinkel minimiert wird. In Gruppe B (Tab. 3) ist der Trend auch in der Standphase von 0–20 % & 80–100 % erkennbar. Das SPM in Gruppe B (Abb. 4) zeigt einen signifikant geringeren Inversionswinkel bei 3–10 % in der Standphase.
Die Muskelaktivität des Peroneus wurde mittels SPM untersucht. Hier ist im direkten Vergleich (ohne Einlage vs. mit Einlage) kein signifikanter Unterschied erkennbar. Auffällig ist die höhere Aktivität bei beiden Konditionen in Gruppe B im Vergleich zu Gruppe A (Abb. 5 u. 6).
Eingangsmessung vs. Endmessung (M. peroneus longus)
Untersucht wurde die Aktivität des M. peroneus longus während des Gangzyklus. Statistisch signifikante Veränderungen waren dabei in fast allen untersuchten Phasen der Probandengruppe A, Eingangsmessung vs. Endmessung, erkennbar (Min. initialer Kontakt, 0–5 %, 90–100 % und 0–20 & 80–100 %; Tab. 4). Die Phasen Initialer Kontakt, 0–5 % und 90–100 % waren dabei sogar hochsignifikant mit einem p‑Wert < 0,001. Der Trend ist auch in den Gruppen B und C erkennbar, wobei der Trend sich hauptsächlich auf den Initialen Kontakt, 0–5 % und 90–100 % bezieht. Gruppe C zeigt zum Zeitpunkt 0–5 % signifikant geringere Aktivitätswerte des M. peroneus longus. Das SPM zeigt signifikante Änderungen in Gruppe A von 95–100 % und 0–3 % des Gangzyklus (Abb. 7). Gruppe B und Gruppe C zeigen in Abbildung 8 und Abbildung 9 zum Zeitpunkt der Endmessung eine erhöhte Peroneusaktivität in der mittleren Standphase im Vergleich zur Eingangsmessung.
Interventionsgruppen vs. Kontrollgruppe (Sprunggelenkinversion)
Vergleicht man die Sprunggelenkinversion zum Endzeitpunkt zwischen den Interventionsgruppen mit der Kontrollgruppe, sind keine signifikanten Unterschiede erkennbar. Es ist der Trend erkennbar, dass ein erhöhter Inversionswinkel in allen Interventionsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe vorliegt, welcher jedoch über den Verlauf (Abb. 10–12) zur Gangzyklusphase 5–15 % schnell abfällt.
Diskussion
Alle Interventionsgruppen zeigen den Trend, dass die Muskelaktivität des M. peroneus longus zum initialen Bodenkontakt geringer ist. Teilweise sind diese Änderungen signifikant. Laut Delahunt et al.17 spricht diese geringere Aktivität zu diesem Zeitpunkt des Gangzyklus für eine höhere Stabilität des Inversionswertes. Argumentiert wird dies über die fehlende Notwendigkeit der M.-peroneus-longus-Aktivität aufgrund der besseren Fußposition. Wäre die Aktivität des M. peroneus longus zu diesem Zeitpunkt erhöht, so läge die Notwendigkeit vor, den Fuß von der Inversion in Eversion zu stabilisieren. Somit spricht dieser Trend dafür, dass die chronische Sprunggelenkinstabilität minimiert und verbessert wird. Der Trend spiegelt sich in allen Interventionsgruppen wider, was die Ergebnisse der Studie von Hall et al. 18 unterstreicht.
Außerdem ist ein Trainingseffekt erkennbar in den Gruppen B und C. Die höhere Aktivität des M. peroneus longus zum Zeitpunkt der mittleren Standphase und der terminalen Standphase spricht für eine bessere An- und Aussteuerung des M. peroneus longus und somit für eine Ökonomisierung des Bewegungsablaufes. Die höhere Aktivität in dieser Phase erhöht die Stabilität des Fußes gegen die Inversion. Das Gefühl des „give-aways“, welches typisch ist bei Patienten mit einer chronischen Sprunggelenkinstabilität, kann dadurch minimiert werden.
Die Kombinierte Intervention (Gruppe B) hat einen positiven direkten Effekt auf die Biomechanik, was den Inversionswert betrifft. Gleichzeitig wird die bessere An- und Aussteuerung des M. peroneus longus durch die orthopädische Einlage verbessert. Die teilweise gängigen Aussagen, dass orthopädische bettende Einlagen die Muskelaktivität minimieren, kann hiermit nicht unterstützt werden.
Limitationen
Das Studiendesign beinhaltet verschiedene Limitationen, welche bei weiterführenden Studienergebnissen beachtet werden sollten. Das Komplex Einlage entwickelt die Wirksamkeit über die Einheit mit dem Schuh. Eine Standardisierung der Schuhe wurde hier nicht vorgenommen. Dies führt zu unterschiedlichen Wirksamkeiten. Dadurch, dass der Schuh jedoch bei jeder Messung derselbe war, wurde der Faktor minimiert. Es wurden dabei nur neutrale Laufschuhe zugelassen. Weiterführend haben die Ergebnisse aufgrund der geringen Stichprobe eine hohe Standardabweichung. Aufgrund der Individualität des Gang- und Laufmusters wäre eine größere Stichprobe zur Minimierung der Standardabweichung ratsam.
Ebenfalls konnten die MVC-Messungen nicht nach den klassischen isometrischen Standards durchgeführt werden19. Es wurde ein alternatives Protokoll genutzt, welches keine zusätzlichen Gerätschaften benötigt.
Zur Berechnung der Gelenkwinkel wurde eine „Walking-Calibration“ durchgeführt, um die Inertialsensoren zu kalibrieren. Dabei wurden anatomisch bedingte Fußfehlstellungen nicht berücksichtigt und somit als Nullstellung angenommen. Die gemessenen Ergebnisse wurden nicht in Zusammenhang mit einer Anwenderbefragung gestellt, da keine Fragebogenerhebung durchgeführt wurde.
Fazit
Zusammenfassend zeigt das Tragen von Einlagen einen signifikant positiven Effekt auf die Sprunggelenkinversion, sodass eine höhere Stabilität gegeben ist und die Gang- und Laufbewegungen aus biomechanischer Sicht verbessert werden können. Die Muskelaktivität der M. peroneus longus zeigt ähnliche Verbesserungen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Kombination aus geeigneter Trainingstherapie und individueller orthopädischer Einlagenversorgung die größten Effekte aus biomechanischer Sicht erzielt.
Interessenkonflikt:
Der Autor ist als Sportwissenschaftler für die IOS Innovative Orthopädie Systeme GmbH tätig. Für die vorliegende Arbeit gab es kein Funding.
Der Autor:
Markus Bresser
IOS Innovative Orthopädie Systeme GmbH
Jakob-Kaiser-Str. 7
47877 Willich
Tel.: 02154–9284-2402
mbresser@ios-technik.de
Begutachteter Beitrag/reviewed paper
Bresser M. Das Potenzial orthopädischer Einlagen bei chronischer Sprunggelenkinstabilität. Orthopädie Technik, 2025; 76 (4): 58–66
Tab. 1 Anthropometrische Daten der einzelnen Versuchsgruppen (A = Einlagen, B = Einlagen und Training, C = Training, D = Kontrollgruppe).
Alter | ± | Größe (cm) | ± | Gewicht (kg) | ± | Geschlecht | Gang (km/h) | ± | Lauf (km/h) | ± | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gruppe A | 29,2 | 5,1 | 175,4 | 9,2 | 79,1 | 15,5 | 8 m/6 w | 4,4 | 1,1 | 9,1 | 1,1 |
Gruppe B | 31,3 | 10,0 | 180,9 | 13,0 | 84,5 | 15,7 | 10 m/5 w | 4,3 | 0,8 | 10,0 | 2,3 |
Gruppe C | 29,5 | 5,9 | 176,1 | 11,2 | 74,8 | 12,5 | 4 m/9 w | 4,2 | 0,8 | 9,6 | 2,0 |
Gruppe D | 33,2 | 7,7 | 179,4 | 8,0 | 78,8 | 15,7 | 6 m/6 w | 4,3 | 0,8 | 8,7 | 1,3 |
Gesamt | 30,7 | 7,6 | 178 | 10,9 | 79,5 | 15,3 | 28 m/26w | 4,3 | 0,9 | 9,4 | 1,8 |
Tab. 2 Sprunggelenkinversion (diskreter Parameter) von Gruppe A (Einlagen) ohne Einlagen vs. mit Einlagen zur Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (ohne Einlage) | SD | Mittelwert (mit Einlage) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. | 8,173 | 3,572 | 7,550 | 4,618 | 0,303 |
Min. | -3,427 | 3,340 | -2,887 | 2,635 | 0,745 |
Initialer Kontakt ~ | 7,396 | 3,755 | 6,127 | 3,945 | 0,126 |
0–5 % ~ (Standphase) | 6,627 | 3,398 | 5,289 | 3,629 | 0,126 |
90–100 % (Standphase) | 1,445 | 5,288 | 1,662 | 5,719 | 0,553 |
0–20 % & 80–100 % (Standphase) | 2,298 | 2,875 | 2,068 | 3,222 | 0,400 |
Tab. 3 Sprunggelenkinversion (diskreter Parameter) in der Gruppe B (Einlagen + Training) ohne Einlagen vs. mit Einlagen zur Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (ohne Einlagen) | SD | Mittelwert (mit Einlagen) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. | 8,580 | 4,319 | 8,166 | 3,776 | 0,307 |
Min. | -4,251 | 2,972 | -4,492 | 3,491 | 0,355 |
Initialer Kontakt ~ | 7,900 | 3,989 | 6,981 | 4,177 | 0,131 |
0–5 % ~ (Standphase) | 6,762 | 4,019 | 5,491 | 4,144 | 0,068 |
90–100 % (Standphase) | 0,707 | 5,351 | 0,934 | 5,581 | 0,574 |
0–20 & 80–100 % ~ (Standphase) | 1,626 | 3,072 | 0,947 | 2,922 | 0,097 |
Tab. 4 M. peroneus longus (diskreter Parameter) Gruppe A (Einlagen), Eingangsmessung vs. Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (Eingangsmessung) | SD | Mittelwert (Endmessung) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. ~ | 30,634 | 14,368 | 27,160 | 14,361 | 0,130 |
Min. * | 1,959 | 1,285 | 1,406 | 0,853 | 0,004 |
Initialer Kontakt ** | 9,319 | 5,749 | 5,412 | 3,609 | 0,001 |
0–5 % ** (Gangzyklus) | 9,306 | 5,951 | 5,456 | 3,485 | 0,001 |
90–100 % ** (Gangzyklus) | 6,595 | 4,147 | 3,624 | 2,342 | 0,001 |
0–20 % & 80–100 %* (Gangzyklus) | 7,335 | 3,754 | 4,746 | 2,195 | 0,001 |
Tab. 5 M. peroneus longus (diskreter Parameter) Gruppe B (Einlagen + Training), Eingangsmessung vs. Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (Eingangsmessung) | SD | Mittelwert (Endmessung) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max | 26,300 | 14,022 | 31,155 | 16,309 | 0,833 |
Min ~ | 2,222 | 1,313 | 1,827 | 0,865 | 0,121 |
Initialer Kontakt ~ | 8,859 | 7,585 | 6,680 | 2,969 | 0,110 |
0–5 % ~ (Gangzyklus) | 8,615 | 6,800 | 6,708 | 3,041 | 0,134 |
90–100 % ~ (Gangzyklus) | 5,813 | 4,284 | 4,751 | 2,137 | 0,140 |
0–20 & 80–100 % (Gangzyklus) | 7,581 | 4,583 | 7,176 | 3,282 | 0,372 |
Tab. 6 M. peroneus (diskreter Parameter) Gruppe C (Training), Eingangsmessung vs. Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05);
** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (Eingangsmessung) | SD | Mittelwert (Endmessung) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. | 25,678 | 8,091 | 29,513 | 9,317 | 0,974 |
Min. | 2,451 | 1,299 | 2,708 | 1,282 | 0,767 |
Initialer Kontakt ~ | 12,058 | 5,246 | 10,173 | 4,792 | 0,084 |
0–5 % * (Gangzyklus) | 12,013 | 6,228 | 9,660 | 4,417 | 0,040 |
90–100 % ~ (Gangzyklus) | 9,267 | 4,064 | 7,150 | 3,131 | 0,056 |
0–20 & 80–100 % ~ (Gangzyklus) | 8,984 | 3,323 | 7,214 | 2,258 | 0,057 |
Tab. 7 Sprunggelenkinversion (diskreter Parameter) Gruppe A vs. Gruppe D zur Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (Gruppe A) | SD | Mittelwert (Gruppe D) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. | 8,173 | 3,572 | 8,149 | 4,567 | 0,494 |
Min. | -3,427 | 3,340 | -3,938 | 4,164 | 0,366 |
Initialer Kontakt | 7,396 | 3,755 | 6,238 | 4,100 | 0,230 |
0–5 % (Standphase) | 6,627 | 3,398 | 5,522 | 4,159 | 0,231 |
90–100 % (Standphase) | 1,445 | 5,288 | 0,309 | 5,301 | 0,295 |
0–20 & 80–100 % (Standphase) | 2,298 | 2,875 | 1,604 | 3,524 | 0,293 |
Tab. 8 Sprunggelenkinversion (diskreter Parameter) Gruppe B vs. Gruppe D zur Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (Gruppe B) | SD | Mittelwert (Gruppe D) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. | 8,580 | 4,319 | 8,149 | 4,567 | 0,402 |
Min. | -4,251 | 2,972 | -3,938 | 4,164 | 0,589 |
Initialer Kontakt ~ | 7,900 | 3,989 | 6,238 | 4,100 | 0,149 |
0–5 % (Standphase) | 6,762 | 4,019 | 5,522 | 4,159 | 0,220 |
90–100 % (Standphase) | 0,707 | 5,351 | 0,309 | 5,301 | 0,424 |
0–20 & 80–100 % (Standphase) | 1,626 | 3,072 | 1,604 | 3,524 | 0,493 |
Tab. 9 Sprunggelenkinversion (diskreter Parameter) Gruppe C vs. Gruppe D zur Endmessung (* = signifikant (p‑Wert < 0,05); ** = hoch signifikant (p‑Wert < 0,001), ~ = Trend (p‑Wert < 0,15)).
Mittelwert (Gruppe C) | SD | Mittelwert (Gruppe D) | SD | p‑Wert | |
---|---|---|---|---|---|
Max. | 7,947 | 3,635 | 8,149 | 4,567 | 0,548 |
Min. | -4,396 | 3,463 | -3,938 | 4,164 | 0,617 |
Initialer Kontakt | 6,778 | 3,091 | 6,238 | 4,100 | 0,356 |
0–5 % (Standphase) | 6,177 | 2,981 | 5,522 | 4,159 | 0,327 |
90–100 % (Standphase) | 0,691 | 6,398 | 0,309 | 5,301 | 0,436 |
0–20 & 80–100 % (Standphase) | 1,595 | 3,301 | 1,604 | 3,524 | 0,503 |
Quellenverzeichnis
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