Eine Sili­kon-Knö­chel-Fuß-Orthe­se als alter­na­ti­ves und ergän­zen­des Kon­zept für die Ver­sor­gung von Fußheberschwäche

N. Singer, M. Hughes, B. Zacharias, H. Drewitz
Die SAFO ist eine alternative Versorgungsmöglichkeit für Patienten mit Fußheberschwäche. Klinische Ergebnisse und langjährige Versorgungserfahrungen belegen die Wirksamkeit und den hohen Gebrauchswert für Anwender im Alltag. Nachfolgend werden die Ergebnisse von vier Fachbeiträgen dargestellt. Auffällige Ergebnisse sind hierbei neben der funktionellen Wirkweise vor allem die große Akzeptanz der Orthese bei Patienten und der vielseitige Einsatzbereich im Alltag. Die SAFO ist eine aus reinem Silikon maßgefertigte Orthese, die auf der Basis eines Gipsabdruckes individuell gefertigt wird.

Ein­lei­tung

Die Knö­chel-Fuß-Orthe­se aus Sili­kon (Sili­co­ne Ank­le-Foot Ortho­sis, SAFO) ist bereits bei vie­len Pati­en­ten mit Fuß­he­ber­schwä­che erfolg­reich ein­ge­setzt wor­den. Ent­wi­ckelt wur­de die SAFO von Bob Watts, Grün­der des Unter­neh­mens Dor­set Ortho­pae­dic, Ende der 90er Jah­re in Großbritannien.

Watts war auf der Suche nach einer Orthe­se, die einer­seits funk­ti­ons­er­set­zen­de Eigen­schaf­ten und Sta­bi­li­tät im Sprung­ge­lenk bie­ten soll­te, ande­rer­seits die freie Beweg­lich­keit des Sprung­ge­lenks wäh­rend des Gehens nicht ein­schrän­ken durf­te. Er reagier­te damit auf die Anfor­de­run­gen einer Pati­en­tin mit her­edi­tä­rer moto­risch-sen­si­bler Neu­ro­pa­thie Typ I (HMSN I), die von Läh­mungs­er­schei­nun­gen der fuß­he­ben­den Mus­ku­la­tur betrof­fen war. Dies war die Geburts­stun­de der SAFO – einer Fuß­he­ber­or­the­se, die aus­schließ­lich aus Sili­kon besteht, mit­tels Klett­ver­schluss zu ver­schlie­ßen ist, stützt und gleich­zei­tig fle­xi­bel ist.

Sili­kon als Mate­ri­al in der Orthopädie-Technik

Sili­kon ist ein bio­kom­pa­ti­bler Werk­stoff, der seit Jahr­zehn­ten sowohl in inva­si­ven als auch in nicht­in­va­si­ven Berei­chen der Medi­zin­tech­nik ein­ge­setzt wird 1. Unter dem Ober­be­griff Sili­kon ver­sam­meln sich Werk­stof­fe mit ver­schie­de­nen vis­koelas­ti­schen Eigen­schaf­ten und unter­schied­li­chen Shore-Här­ten 2 3. In der Ortho­pä­die-Tech­nik wird Sili­kon in einer Rei­he von Medi­zin­pro­duk­ten ein­ge­setzt – Epi­the­sen, Liner-Ver­sor­gun­gen in der Pro­the­tik der obe­ren und unte­ren Extre­mi­tä­ten, Fuß­pro­the­sen, Fin­ger- und Hand­orthe­sen stel­len nur einen klei­nen Aus­zug der Ein­satz­mög­lich­kei­ten dar.

Sili­kon ist seit vie­len Jah­ren fes­ter Bestand­teil pro­the­ti­scher Ver­sor­gun­gen. Das Mate­ri­al über­zeugt im Schaft­de­sign sowohl aus funk­tio­nel­ler Sicht als auch dank sei­ner posi­ti­ven Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten hin­sicht­lich Tra­ge­kom­fort und Tra­ge­dau­er 4 5 6. Auch im Hin­blick auf die fina­le Gestal­tung einer Pro­the­se bie­tet Sili­kon dank sei­ner hohen Fle­xi­bi­li­tät viel­fäl­ti­ge Gestal­tung­mög­lich­kei­ten, wie unzäh­li­ge Sili­kon­über­zü­ge für Pro­the­sen belegen.

Die Mög­lich­kei­ten der Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner Shore-Här­ten zur Bestim­mung unter­schied­li­cher Stei­fig­kei­ten sowie die exzel­len­te Haut­ver­träg­lich­keit des Mate­ri­als bie­ten auch bei orthe­ti­schen Ver­sor­gun­gen vie­le sinn­vol­le Einsatzoptionen.

Tech­ni­sche Merk­ma­le und Funk­ti­on der SAFO

Die SAFO umfasst das Sprung­ge­lenk und den Fuß zir­ku­lär, ähn­lich einer Sprung­ge­lenks­ban­da­ge. Um sowohl stüt­zen­de als auch fle­xi­ble Berei­che defi­nie­ren zu kön­nen, kom­men ver­schie­de­ne Shore-Här­ten zur Anwen­dung, und es wird in der Mate­ri­al­stär­ke dif­fe­ren­ziert. Der Bereich des Fuß­rü­ckens und des vor­de­ren Schien­beins ist mit hoher Shore-Här­te gefer­tigt (Abb. 1, blau­er Bereich). Der Soh­len­be­reich des Mit­tel­fu­ßes ist rela­tiv fle­xi­bel und dünn gestal­tet, Zehen- und Fer­sen­be­reich blei­ben kom­plett frei.

Im Wesent­li­chen ver­hin­dert die SAFO das unkon­trol­lier­te Absin­ken des Fußes in der Schwung­pha­se. Dank hoher Shore-Här­te am Fuß­rü­cken wird der Fuß in Neu­tral­po­si­ti­on gehal­ten. Das Funk­ti­ons­prin­zip der SAFO unter­schei­det sich somit von tra­di­tio­nel­len Fuß­he­ber­or­the­sen, die die­sen Effekt über eine pos­te­rio­re oder ante­rio­re Anla­ge am Unter­schen­kel und eine rela­tiv stei­fe Soh­le errei­chen. Gera­de die oben beschrie­be­ne mini­ma­lis­ti­sche Soh­len­ge­stal­tung der SAFO stellt einen gro­ßen Vor­teil dar. Die sen­so­ri­sche Rück­mel­dung von der Fuß­soh­le ist deut­lich höher als bei tra­di­tio­nel­len AFOs. Dies ver­mit­telt den Pati­en­ten mehr Sicherheit.

Kli­ni­sche Ergebnisse

In der Lite­ra­tur konn­ten vier ein­schlä­gi­ge Arti­kel ermit­telt wer­den, in denen SAFO-Ver­sor­gun­gen von Pati­en­ten mit Fuß­he­ber­schwä­che unter­sucht wurden.

Bian­co und Fato­ne (2008) unter­such­ten eine Pro­ban­din mit bila­te­ra­ler Schwä­che der Unter­schen­kel­mus­ku­la­tur auf­grund einer her­edi­tä­ren moto­risch-sen­si­blen Neu­ro­pa­thie Typ 1 (Mor­bus Char­cot-Marie­Tooth). Die Pati­en­tin wur­de bila­te­ral mit Orthe­sen ver­sorgt. Ziel der Unter­su­chung war es, die Funk­ti­on einer Fuß­he­ber­or­the­se mit dor­sa­ler Anla­ge („Pos­te­ri­or Leaf-Spring Ank­le-Foot Ortho­sis“, PLS-AFO) einer SAFO-Ver­sor­gung gegen­über­zu­stel­len. Beim ebe­nen Gehen mit der SAFO wur­de ein grö­ße­res Bewe­gungs­aus­maß des OSG (obe­res Sprung­ge­lenk) als mit der PLS-AFO ermit­telt (R/L: PLSAFO 16,3°/20,4°, SAFO 22,2°/27,4°). Für die wei­ter unter­such­ten Para­me­ter Geh­ge­schwin­dig­keit (PLSAFO 1,09 ± 0,03; SAFO 0,93 ± 0,03), das Dor­sal­fle­xi­ons­mo­ment wäh­rend der Last­über­nah­me (PLS-AFO R: –0,243 ± 0,026, L: –0,253 ± 0,023; SAFO R: –0,002 ± 0,004, L: –0,003 ± 0,006) und die Boden­frei­heit wäh­rend der Schwung­pha­se (Dor­sal­fle­xi­on PLS-AFO R: 5,5 ± 0,4, L: 5,2 ± 0,3; SAFO R: –2,9 ± 0,9, L: –0,2 ± 1,2) wur­de mit bei­den Orthe­sen­ar­ten ein Funk­ti­ons­nach­weis erbracht. Die SAFO erziel­te gegen­über der PLSAFO etwas gerin­ge­re Effek­te. Basie­rend dar­auf emp­feh­len die Autoren die SAFO für Pati­en­ten mit leich­tem Fall­fuß, da die funk­tio­nel­len Ergeb­nis­se (Dor­sal­fle­xi­on wäh­rend der Schwung­pha­se, Geh­ge­schwin­dig­keit und Dor­sal­fle­xi­ons­mo­ment wäh­rend der Last­über­nah­me) mit der PLS-AFO bes­ser aus­fal­len. Ande­rer­seits wei­sen sie dar­auf hin, dass die Pati­en­ten auf­grund von Kom­fort und Design der SAFO sich auch bewusst für die­se Orthe­sen­art ent­schei­den 7.

Wright stell­te 2001 auf dem ISPO-Kon­gress in Glas­gow eine Unter­su­chung vor, bei der 12 Pati­en­ten mit Fuß­he­ber­schwä­che mit einer SAFO der Fir­ma Dor­set Ortho­pae­dic ver­sorgt wor­den waren. Ursa­che für den mus­ku­lä­ren Aus­fall war in allen Fäl­len eine Ver­let­zung des peri­phe­ren Moto­neu­rons. Zu Beginn der Ver­sor­gung und nach sechs­mo­na­ti­ger Nut­zung der Orthe­se wur­de der Ener­gie­ver­brauch wäh­rend des Gehens mit und ohne Orthe­se erfasst. Zudem wur­den am zwei­ten Mess­ter­min über einen selbst erstell­ten Fra­ge­bo­gen Aus­künf­te zum Kom­fort und zum Nut­zen der Orthe­se erho­ben. Bei der Erst­un­ter­su­chung fan­den Mes­sun­gen beim Gehen mit und ohne Orthe­se statt. Wright wies einen hoch­si­gni­fi­kan­ten (p < 0,01) Anstieg der Geh­ge­schwin­dig­keit von 10 % und einen gering­fü­gig nied­ri­ge­ren Ener­gie­ver­brauch beim Gehen mit Orthe­se gegen­über dem Gehen ohne Orthe­se nach. Nach sechs­mo­na­ti­ger Ver­sor­gungs­zeit wur­den die Ergeb­nis­se des Gehens mit Orthe­se den Ergeb­nis­sen des Gehens ohne Orthe­se bei der Erst­un­ter­su­chung gegen­über­ge­stellt. Die Geh­ge­schwin­dig­keit stieg um signi­fi­kan­te (p < 0,02) 20 % an, der Ener­gie­ver­brauch redu­zier­te sich um 32 % signi­fi­kant (p < 0,02). Anhand eines Fra­ge­bo­gens wur­de ermit­telt, dass der über­wie­gen­de Teil der Pati­en­ten die Orthe­se als kom­for­ta­bel und alle Pati­en­ten die Orthe­se als nütz­lich emp­fan­den. Sechs Pati­en­ten gaben an, mit der Orthe­se wei­te­re Geh­stre­cken absol­vie­ren zu kön­nen. Des Wei­te­ren wur­den das schma­le Design der SAFO, die Mög­lich­keit, sowohl bar­fuß als auch mit nor­ma­lem Schuh­werk zu gehen, sowie die Fle­xi­bi­li­tät der Orthe­se posi­tiv bewer­tet. Das Bewe­gungs­aus­maß wird trotz sta­bi­li­sie­ren­der und funk­ti­ons­er­set­zen­der Eigen­schaf­ten der Orthe­se nicht ein­ge­schränkt 8.

Im Jah­re 2008 ver­öf­fent­lich­te Hug­hes einen Erfah­rungs­be­richt mit fünf päd­ia­tri­schen Pati­en­ten, die mit einer SAFO ver­sorgt wur­den. Hug­hes geht in sei­nem Arti­kel näher auf die Ver­sor­gung von fünf Kin­dern mit Hemi- oder Diple­gie ein. Die­se Ver­sor­gun­gen wur­den von einem Phy­sio­the­ra­peu­ten des NHS-Trust-Kran­ken­hau­ses in Yeo­vil (Groß­bri­tan­ni­en) im Jah­re 2005 detail­liert beschrie­ben. Die Pati­en­ten wur­den mit SAFOs ver­sorgt und dann über einen Zeit­raum von einem Jahr in vier­tel­jähr­li­chem Abstand unter­sucht. Im Anschluss wur­den die Befun­de der Pati­en­ten doku­men­tiert. Drei der Kin­der hat­ten eine Hemi­ple­gie, in einem Fall mit hohem Mus­kel­to­nus, ein Kind eine spas­ti­sche und ein Kind eine Diple­gie mit nied­ri­gem Mus­kel­to­nus. Die Pati­en­ten waren vor­her mit dyna­mi­schen tra­di­tio­nel­len AFOs oder „second skin“ ver­sorgt. Auf­grund ver­schie­de­ner Pro­ble­me wie bei­spiels­wei­se anhal­ten­der Pass­form­pro­ble­me mit ein­her­ge­hen­den Druck­stel­len konn­ten die Kin­der bis dato nicht erfolg­reich ver­sorgt wer­den. Der Befund der Pati­en­ten wur­de nar­ra­tiv fest­ge­hal­ten und unter den Gesichts­punk­ten „funk­tio­nel­le Akti­vi­tä­ten“, „Kom­fort“ und „Tra­ge­be­reit­schaft“ sowie „Betrach­tung der Benut­zer und Eltern“ zusam­men­ge­fasst. Unter dem Aspekt „funk­tio­nel­le Akti­vi­tä­ten“ zeig­ten alle Pati­en­ten Ver­bes­se­run­gen in den Berei­chen Gang­bild, Geh­ge­schwin­dig­keit und Aus­dau­er. Des Wei­te­ren war alter­nie­ren­des Trep­pen­stei­gen pro­blem­lo­ser mög­lich. Alle Kin­der tru­gen die SAFO zum Sport. Hin­sicht­lich der Tra­ge­be­reit­schaft wur­de bei allen Kin­dern eine deut­li­che Stei­ge­rung erzielt. Der Kom­fort wur­de als ver­bes­sert emp­fun­den, die Hand­ha­bung als ver­ein­facht. Druck­stel­len oder Haut­pro­ble­me tra­ten nicht mehr auf. Benut­zer und Eltern stell­ten fol­gen­de Effek­te fest: „Erhöh­te Tra­ge­be­reit­schaft und Kom­fort, ein­fa­che­re Hand­ha­bung, ver­bes­ser­tes Gang­mus­ter, höhe­re Geschwin­dig­keit und Aus­dau­er beim Gehen, ver­bes­ser­te Kör­per­hal­tung und Balan­ce sowie gestei­ger­tes Ver­trau­en und Selbst­wert­ge­fühl.“ Hug­hes emp­fiehlt, bei Pati­en­ten mit ver­än­der­tem Mus­kel­to­nus den pas­si­ven Bewe­gungs­um­fang von Fuß und Sprung­ge­lenk zu über­prü­fen. Wie ver­hält sich das Knie­ge­lenk in der Stand­pha­se, und wie ist die Stel­lung von Fuß und Sprung­ge­lenk in der Schwung­pha­se? Als Kon­tra­in­di­ka­tio­nen wer­den schwe­re Spas­ti­ken mit Genu recur­va­t­um in der Stand­pha­se sowie wech­seln­de, nicht beherrsch­ba­re Öde­me genannt 9.

McLach­lan prä­sen­tier­te 2005 eine Gegen­über­stel­lung von Sili­kon-Knö­chel-Fuß-Orthe­sen und Kunst­stoff­Knö­chel-Fuß-Orthe­sen bei sechs Per­so­nen mit nied­ri­ger Läsi­on des Moto­neu­rons anhand eines Gang­ana­ly­se­ver­fah­rens. Alle Pati­en­ten waren bereits erfolg­reich mit einer AFO ver­sorgt. Nach der Ver­sor­gung mit der SAFO wur­de die Orthe­se für vier Wochen getra­gen. Anschlie­ßend wur­de das Gang­ana­ly­se­ver­fah­ren unter drei ver­schie­de­nen Bedin­gun­gen durch­ge­führt: ohne Hilfs­mit­tel, mit AFO und mit SAFO. Die Autoren ermit­tel­ten ins­ge­samt eine bes­se­re Kon­trol­le der Plant­ar­fle­xi­on mit der AFO, die SAFO dage­gen redu­ziert die maxi­ma­le Knie- und Hüft­fle­xi­on wäh­rend der Schwung­pha­se signi­fi­kant 10.

Ver­sor­gungs­pro­zess und Anwendung

Es emp­fiehlt sich, die indi­vi­du­el­le Funk­tio­na­li­tät ent­spre­chend dem gewünsch­ten Ein­satz­be­reich zu Beginn mit einer Dia­gno­se­or­the­se (hier das soge­nann­te I‑Fit-Kit) zu ermit­teln (Abb. 2). Das in zwei Grö­ßen (Kin­der und Erwach­se­ne) erhält­li­che Sili­kon­form­teil wird mit Hil­fe von Klett­ver­schlüs­sen am Unter­schen­kel fixiert und mit zwei Schlau­fen aus Sili­kon im Fer­sen- und Vor­fuß­be­reich fest­ge­hal­ten, um anschlie­ßend eine Gang­ana­ly­se durch­zu­füh­ren zu kön­nen. Unter Berück­sich­ti­gung der nicht vor­lie­gen­den indi­vi­du­el­len Pass­form ist die­se Metho­de eine gro­ße Hil­fe, über die Sinn­fäl­lig­keit der Ver­sor­gung zu entscheiden.

Die defi­ni­ti­ve Orthe­se wird schließ­lich anhand eines indi­vi­du­el­len Gips­ab­dru­ckes gefer­tigt. Bei der Gips­ne­ga­tiv­ab­nah­me soll­te das obe­re Sprung­ge­lenk in ca. 5° Dor­sal­ex­ten­si­on auf einer fla­chen Unter­la­ge (ohne Berück­sich­ti­gung der effek­ti­ven Absatz­hö­he) posi­tio­niert wer­den. Hier­durch wird die ent­spre­chen­de Vor­span­nung der Orthe­se erzielt.

Die Orthe­se kann direkt auf der Haut getra­gen wer­den. Sie wird mit­tels Klett­ver­schlüs­sen ober­halb des Sprung­ge­lenks am Bein fixiert und lässt sich ein­fach an- und able­gen. Täg­li­che Ver­schmut­zun­gen las­sen sich mit pH-neu­tra­ler Sei­fe und war­mem Was­ser leicht entfernen.

Fazit

Die SAFO ist ein Hilfs­mit­tel, das auf­grund sei­ner tech­ni­schen Aus­füh­rung und sei­ner Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten ein gutes Ver­hält­nis zwi­schen Kom­pen­sa­ti­on insuf­fi­zi­en­ter Fuß­he­ber­mus­ku­la­tur, Sta­bi­li­sie­rung des unte­ren und obe­ren Sprung­ge­lenks sowie aber auch Bewe­gungs­frei­heit bie­tet. Ein gro­ßer Vor­teil der Orthe­se ist in der Erhal­tung der natür­li­chen sen­so­ri­schen Rück­mel­dung bezüg­lich der Boden­ver­hält­nis­se zu sehen. Die SAFO ist eine Fuß­he­ber­or­the­se, die dem Pati­en­ten auch ohne zusätz­li­ches Schuh­werk die vol­le Funk­ti­on und Sicher­heit bie­tet. Daher ist der Ein­satz im häus­li­chen Bereich, beim Gehen mit San­da­len, Haus­schu­hen oder bar­fuß, im Nass­be­reich bzw. beim Schwim­men weit verbreitet.

Für die Autoren:
Nad­ja Singer
Pro­dukt­ma­na­ge­rin
Mar­ke­ting & Busi­ness Development
MedicalCare/Custom Pro­ducts
Otto Bock Health­Ca­re GmbH
Max-Näder-Stra­ße 15
37115 Duder­stadt
nadja.singer@ottobock.de

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
Sin­ger N, Hug­hes M, Zacha­ri­as B, Dre­witz H. Eine Sili­kon-Knö­chel-Fuß-Orthe­se als alter­na­ti­ves und ergän­zen­des Kon­zept für die Ver­sor­gung von Fuß­he­ber­schwä­che. Ortho­pä­die Tech­nik, 2015; 66 (7): 50–52
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