Zum Auftakt empfängt Prof. Dr. Dr. Gunther Hofmann die Kongressteilnehmer:innen in seiner Wirkungsstätte. Für den Direktor der Klinik für Unfall‑, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Jena lässt sich das Leitmotiv der 66. Ausgabe auch auf Amputationspatient:innen übertragen: „Das Voranschreiten, der Blick nach vorne in die Zukunft, ist genau das, was wir unserem Patienten, der aufgrund des stattgefundenen oder anstehenden Verlustes einer Gliedmaße vor einer Bruchlinie seines Lebens steht, vermitteln müssen. Eine Amputation bedeutet nicht das Ende seiner Existenz, sondern ist der Anfang eines neuen Lebensabschnittes.“ Der Kliniktag in Jena fokussiert sich u. a. auf Replantationen und Amputationen der oberen Extremität sowie die Tumorbehandlung und schließt mit einem Workshop-Angebot bzw. Führungen durch Abteilungen der Klinik. Prof. Hofmann öffnet seine Klinik aus gutem Grund für die verschiedenen Disziplinen, denn eine enge Zusammenarbeit sei aus seiner Sicht elementar für eine erfolgreiche Versorgung: „Der Orthopädie-Technik kommt im interdisziplinären Behandlungskonzept eine Schlüsselrolle zu. Sorgfältig ausgewählte und exakt angepasste Hilfsmittel (…) im Verbund mit intensiver Physio‑, Ergo- und medizinischer Trainingstherapie steigern die Akzeptanz für die neue Lebenssituation (…).“
Das bereits zitierte Motto „Moving forward“ bleibt auch einen Tag später im Volksbad Jena gesetzt, wenn Prof. Dr. Martin Engelhardt das „klassische“ Kongressprogramm „aus dem Fach, für das Fach“ mit seinem Eröffnungsvortrag zum Schwerpunktthema „Sport“ einleitet. Über die Teilhabe von Kindern über Breiten- und Para-Leistungssport bis hin zur Unterstützung in der Rehabilitation erstrecken sich die Inhalte der Vorträge. Die Prothetik in all ihren Facetten wird darüber hinaus Gegenstand des Abschlusstags sein, wenn es etwa um eine Exartikulationsversorgung am Ellenbogen geht, aktuelle Innovationen der Finger- und Teilhandversorgung präsentiert oder auch die speziellen Anforderungen an eine Orthoprothesenversorgung benannt werden.
Während die Schwerpunktthemen des FOT-Jahreskongresses traditionell von Austragung zu Austragung wechseln, gehören sowohl der Kollegentreff am Samstagabend als auch die Auszeichnung mit dem FOT-Diplom an aktuelle Meisterschüler:innen und Student:innen einmal mehr zum festen Inventar. Neu im Rahmenprogramm ist dagegen anlässlich des besonderen Fokus auf das Thema „Sport“ ein Lauftreff am Morgen des letzten Veranstaltungstags rund um das Saale-Tal.
Dank des Einsatzes seines Organisationsteams im Vorfeld blickt FOT-Präsident Pfefferkorn mit reichlich Vorfreude auf den fachlichen Austausch zu Herbstbeginn in Thüringen: „Gespannt erwarte ich erneut eine gewohnt kompakte, kompetente, interessante und niveauvolle Präsenzveranstaltung. Wissen von Experten wird für alle Interessierten – jedoch nicht ausschließlich für Experten –interprofessionell vermittelt und konstruktiv diskutiert werden. Getreu unseres Mottos ‚Moving forward’– auf Wiedersehen in Jena!“
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