Zusam­men­fas­sung einer pro­spek­ti­ven Real-Life-Stu­die über ein Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem bei Pati­en­ten mit chro­ni­scher venö­ser Insuffizienz

M. Stücker, J. Dissemond
Die Kompressionstherapie ist Basis der konservativen Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischer venöser Insuffizienz (CVI). Aufgrund des chronischen Krankheitsverlaufs ist eine konsequente und langfristige Kompressionstherapie erforderlich, was neben einer guten Effektivität auch ein hohes Maß an Akzeptanz im Praxisalltag erfordert. In einer prospektiven Real-Life-Studie wurden daher Wirksamkeit, Verträglichkeit und Akzeptanz des Mehrkomponenten-Kompressionssystems „UrgoK2“ bei einer unselektierten Patientenkohorte von 702 Patienten mit CVI sowie mit oder ohne Ulcus cruris venosum in der täglichen Praxisroutine in 103 Zentren in Deutschland untersucht. Ergebnisse: Nach einer mittleren Tragedauer von 27 Tagen waren 31 % der Wunden abgeheilt; 62 % hatten sich gebessert. Das Ödem verschwand bei 67 % der Patienten; 44 % berichteten über eine verbesserte Knöchelbeweglichkeit. Zudem zeigte sich eine hohe Akzeptanz sowohl seitens der Patienten als auch der Behandler. Die in dieser umfassenden Real-Life-Studie dokumentierten Ergebnisse aus dem Praxisalltag bestätigen die sehr gute Wirksamkeit, Akzeptanz und Sicherheit des geprüften Mehrkomponenten-Kompressionssystems.

Ein­lei­tung

Die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie stellt die wich­tigs­te kon­ser­va­ti­ve Metho­de bei der Behand­lung von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit Öde­men auf­grund einer chro­ni­schen venö­sen Insuf­fi­zi­enz (CVI) sowie bei Ulcus cru­ris veno­sum (UCV) dar 1 2. Mit­tels der Kom­pres­si­on kann der patho­phy­sio­lo­gi­sche Mecha­nis­mus der CVI unter­bro­chen und Öde­me redu­ziert wer­den; somit wird das Fort­schrei­ten der Erkran­kung ver­hin­dert 1 2 3 4. Gemäß den Leit­li­ni­en des Faches ist die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie mit phle­bo­lo­gi­schen Kom­pres­si­ons­ver­bän­den (PKV) mit einem Druck von 40 mmHg am Knö­chel die ers­te Opti­on in der Ent­stau­ungs­pha­se des Ödems sowie bei Vor­lie­gen eines flo­ri­den UCV, wäh­rend medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­strümp­fe (MKS) in der Regel in der Erhal­tungs­pha­se des venö­sen Ödems und zur Rezi­div­pro­phy­la­xe bei Pati­en­ten mit einem abge­heil­ten UCV ein­ge­setzt wer­den 1 5 6 7 8.

Der­zeit ste­hen in Deutsch­land zahl­rei­che ver­schie­de­ne Kom­pres­si­ons­sys­te­me zur Ver­fü­gung, deren Wirk­sam­keit wesent­lich vom ange­leg­ten Druck und von der Stei­fig­keit des Mate­ri­als abhängt. Im kli­ni­schen Set­ting haben sich Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­te­me in meh­re­ren ran­do­mi­sier­ten kon­trol­lier­ten Stu­di­en („ran­do­mi­zed con­trol­led tri­als“, RCT) als wirk­sa­mer im Ver­gleich zu Ein­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­te­men erwie­sen 6. Fer­ner waren Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­te­me mit elas­ti­schen Ver­band­kom­po­nen­ten wirk­sa­mer als sol­che mit unelas­ti­schen Bestand­tei­len 9 10. In der täg­li­chen Pra­xis­rou­ti­ne hin­ge­gen sind neben der Wirk­sam­keit auch der Tra­ge­kom­fort für die Pati­en­ten sowie deren Akzep­tanz und Adhä­renz bei der Behand­lung wich­tig, da eine Kom­pres­si­ons­the­ra­pie lang­fris­tig ange­wen­det wer­den muss und daher ein strin­gen­tes Mit­wir­ken der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten erfor­dert 11. Bei der Aus­wahl des geeig­ne­ten Sys­tems sind daher ver­schie­de­ne Para­me­ter zu berück­sich­ti­gen: So soll­te das Kom­pres­si­ons­sys­tem ein­fach und sicher anwend­bar sein, um den erwünsch­ten Druck für eine wirk­sa­me The­ra­pie repro­du­zier­bar zu erreichen.

Um die Kri­te­ri­en eines Kom­pres­si­ons­sys­tems im all­täg­li­chen Pati­en­ten­ma­nage­ment bewer­ten zu kön­nen, sind auch Real-Life-Stu­di­en bezie­hungs­wei­se nicht-inter­ven­tio­nel­le Stu­di­en (NIS) gut geeig­net, da auf die­se Wei­se Daten eines gro­ßen Pati­en­ten­kol­lek­tivs aus Arzt­pra­xen und Behand­lungs­zen­tren erho­ben wer­den kön­nen, ohne dass die in ran­do­mi­sier­ten kon­trol­lier­ten Stu­di­en (RCT) übli­che Selek­ti­on der Pati­en­ten über spe­zi­fi­sche Ein- und Aus­schluss­kri­te­ri­en erfolgt.

In die­sem Bei­trag wer­den die Ergeb­nis­se einer pro­spek­ti­ven, mul­ti­zen­tri­schen Real-Life-Stu­die zu Wirk­sam­keit, Ver­träg­lich­keit und Pati­en­ten­ad­hä­renz des Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems „UrgoK2“ zusam­men­ge­fasst 12. Neben der in einer euro­päi­schen RCT bereits bestä­tig­ten kli­ni­schen Wirk­sam­keit und guten Ver­träg­lich­keit bei der Behand­lung von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit UCV 11 wur­den nun Daten von CVI-Pati­en­ten mit UCV und/oder mit CVI-asso­zi­ier­ten Öde­men der unte­ren Glied­ma­ßen unter den Bedin­gun­gen der täg­li­chen Rou­ti­ne unter­sucht 12.

Design und Ziel der Real-Life-Studie

Die pro­spek­ti­ve, mul­ti­zen­tri­sche Real-Life-Stu­die wur­de inter­dis­zi­pli­när mit Ärz­tin­nen und Ärz­ten ver­schie­de­ner Fach­rich­tun­gen wie Haus­ärz­ten, Chir­ur­gen, Der­ma­to­lo­gen und Inter­nis­ten an 103 Stu­di­en­zen­tren in Deutsch­land durch­ge­führt. Ein­ge­schlos­sen wur­den ins­ge­samt 702 CVI-Pati­en­ten mit UCV und/oder einem CVI-beding­ten Ödem, die inner­halb des Beob­ach­tungs­zeit­raums vom 1.9.2010 bis zum 20.9.2011 für maxi­mal sechs Wochen ambu­lant mit dem Kom­pres­si­ons­sys­tem behan­delt wur­den. In die­ser Zeit wur­den maxi­mal vier Visi­ten pro Pati­ent doku­men­tiert: die Ein­schluss­vi­si­te, zwei Zwi­schen­vi­si­ten sowie die Abschlussvisite.

Stu­di­en­ziel war die Erhe­bung neu­er Erkennt­nis­se zur Anwen­dung, Wirk­sam­keit und Ver­träg­lich­keit von „UrgoK2“ an einem grö­ße­ren, hete­ro­ge­nen Pati­en­ten­kol­lek­tiv in der täg­li­chen Pra­xis­rou­ti­ne. Dazu wur­den die fol­gen­den Para­me­ter untersucht:

  • Wund­zu­stand, Wund­grö­ße und Wundumgebung;
  • Ent­wick­lung des Ödems, Sprung­ge­lenk­mo­bi­li­tät und Knöchelumfang;
  • Schmer­zen (u. a. sub­jek­tiv emp­fun­de­ne Stär­ke anhand der Visu­el­len Ana­logska­la [VAS]);
  • Pati­en­ten­to­le­ranz und ‑akzep­tanz der The­ra­pie mit dem Mehrkomponenten-Kompressionssystem;
  • Ver­gleich der eva­lu­ier­ten Kom­pres­si­ons­the­ra­pie mit ande­ren Kompressionssystemen.

Bezüg­lich des Ödems wur­de erfasst, ob ein Ödem kli­nisch nach­weis­bar war oder aber nicht. Die Aus­wer­tung der Stu­di­en­da­ten umfass­te jeweils Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit vier abge­schlos­se­nen Visiten.

Unter­such­te Patientenkohorte

Die in der Stu­die unter­such­te Kohor­te wies ein­gangs typi­sche Eigen­schaf­ten von Pati­en­ten auf, die in der täg­li­chen Pra­xis­rou­ti­ne mit Kom­pres­si­ons­the­ra­pie behan­delt wer­den. Das Durch­schnitts­al­ter lag bei 67 Jah­ren; es waren mehr Frau­en (56 %) als Män­ner ver­tre­ten. Mit einem mitt­le­ren Body Mass Index (BMI) von 29 kg/m² waren die Pati­en­ten im Durch­schnitt über­ge­wich­tig; als häu­figs­te Kom­or­bi­di­tä­ten lagen Blut­hoch­druck bei 43 % sowie Dia­be­tes bei 26 % der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten vor. Eine aus­ge­präg­te CVI in der Ana­mne­se war eben­falls cha­rak­te­ris­tisch, wobei im Fall von 76 % der Pati­en­ten Krampf­adern doku­men­tiert wur­den; rund 23 % der Pati­en­ten lit­ten unter einer Venen­ent­zün­dung, und bei wei­te­ren 12 % bestand eine Venen­throm­bo­se. Bei der Ein­schluss­vi­si­te wie­sen 76 % der Pati­en­ten einen durch­schnitt­li­chen Knö­chel-Arm-Druck-Index („ank­le bra­chi­al pres­su­re index“, ABPI) von 1,1 auf. Die Mehr­heit der Pati­en­ten (75 %) konn­te ohne Hil­fe gehen. Die vor­han­de­nen Ulzera waren von leich­tem bis mitt­le­rem Schwe­re­grad, wobei die Hälf­te der Wun­den eine Flä­che von weni­ger als 5 cm² auf­wies und weni­ger als einen Monat vor­be­stan­den hat­te. Der über­wie­gen­de Anteil der Pati­en­ten wies kli­nisch Haut­ver­än­de­run­gen im Behand­lungs­are­al auf: Auf einer Ska­la von 1 (gesun­de Haut) bis 5 (schwe­re Haut­schä­di­gung) hat­ten ledig­lich 9,5 % eine unauf­fäl­li­ge Haut, 30,9 % wie­sen in der Ska­la von 1 bis 5 einen Grad 2 auf, 39,3 % einen Grad 3, 12,5 % einen Grad 4 und 5,6 % einen Grad 5. 59 % wie­sen ein Ulcus cru­ris auf (Tab. 1).

Unter­such­tes Kompressionssystem

Das in der hier vor­ge­stell­ten Stu­die eva­lu­ier­te Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem „UrgoK2“ (Labora­toires Urgo, Paris, Frank­reich) ist seit 2005 CE-gekenn­zeich­net und in Deutsch­land seit 2009 erhält­lich. Es kom­bi­niert eine wat­tier­te unelas­ti­sche Bin­de mit kur­zer Deh­nung (Vis­ko­se-Poly­es­ter-Baum­woll­pols­te­rung auf einer gestrick­ten Poly­amid-Ela­s­t­an-Schicht) zur Kom­pres­si­on, Absorp­ti­on und zum Schutz mit einer kohä­siv elas­ti­schen Bin­de mit lan­ger Deh­nung aus Acryl, Poly­amid und Ela­s­t­an 12 (Abb. 1).

„UrgoK2“ ist indi­ziert für die Behand­lung von Pati­en­ten mit UCV, venö­sen Öde­men und Lymph­öde­men, die eine the­ra­pie­re­le­van­te Kom­pres­si­on von etwa 40 mmHg am Knö­chel erfor­dern. Auf jeder Bin­de befin­det sich ein opti­scher Druck­in­di­ka­tor, der das kor­rek­te Deh­nen und Über­lap­pen der Bin­den anzeigt und eine repro­du­zier­ba­re Anwen­dung ermög­licht. Das Sys­tem ist rutsch­fest und gewähr­leis­tet eine kon­ti­nu­ier­li­che, the­ra­peu­tisch wirk­sa­me Kom­pres­si­on sowohl in Ruhe (mode­ra­ter Ruhe­druck) als auch in Bewe­gung (hoher Arbeits­druck), wobei der the­ra­peu­ti­sche Druck bereits beim ers­ten Anle­gen erreicht und für bis zu sie­ben Tage auf­recht­erhal­ten wer­den kann 13 14 15. Das Sys­tem ist für das Tra­gen am Tag sowie nachts geeignet.

Ergeb­nis­se

Ödem­re­duk­ti­on und ver­bes­ser­te Sprunggelenkmobilität

Wäh­rend des Stu­di­en­zeit­raums nahm der Anteil an Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit Öde­men (mit oder ohne Ulkus) von 74 % zu Stu­di­en­be­ginn unter der eva­lu­ier­ten Kom­pres­si­ons­the­ra­pie auf 25 % zum Zeit­punkt der Abschluss­vi­si­te ab (Abb. 2a). Bei 67 % der Pati­en­ten mit Ödem zum Zeit­punkt der Ein­schluss­vi­si­te hat­te sich die­ses zum Stu­di­en­en­de hin voll­stän­dig zurück­ge­bil­det (Abb. 2b). Wei­ter­hin ver­bes­ser­te sich die Sprung­ge­lenk­mo­bi­li­tät unter der ver­wen­de­ten Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­the­ra­pie: Der Anteil an Pati­en­ten mit guter Sprung­ge­lenk­be­weg­lich­keit stieg von 55 % bei der Ein­schluss­vi­si­te auf 71 % bei der Abschluss­vi­si­te an, wäh­rend der Anteil der Pati­en­ten mit mäßi­ger oder schlech­ter Sprung­ge­lenk­be­weg­lich­keit von 41 % auf 28 % zurück­ging. Der Anteil an Pati­en­ten mit einer Ver­bes­se­rung der Sprung­ge­lenk­be­weg­lich­keit bei anfangs nur mäßi­ger oder schlech­ter Beweg­lich­keit des Sprung­ge­lenks stieg kon­ti­nu­ier­lich an und erreich­te bei der Abschluss­vi­si­te 44 %.

Wund­hei­lung und Hautzustand

Bei 31 % der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit UCV in der Ein­schluss­vi­si­te wur­de im Rah­men der Abschluss­vi­si­te ein Wund­ver­schluss und bei 62 % eine Ver­bes­se­rung der Wund­hei­lung doku­men­tiert. Die Wund­flä­che ver­rin­ger­te sich, Wund­län­ge und ‑brei­te nah­men ab (Tab. 2).

Wei­ter­hin ver­bes­ser­te sich der Haut­zu­stand im Ver­lauf der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie: Wäh­rend der Haut­zu­stand zu Stu­di­en­be­ginn ledig­lich bei 38 % der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten als gesund sei­tens der behan­deln­den Ärz­te beur­teilt wur­de, war der Anteil der Teil­neh­men­den mit gesun­dem Haut­zu­stand bereits auf 65 % zum Zeit­punkt der 1. Zwi­schen­vi­si­te ange­stie­gen. Im Rah­men der Abschluss­vi­si­te bewer­te­ten die Behand­le­rin­nen und Behand­ler den Haut­zu­stand bei 74 % der Teil­neh­men­den im Ver­gleich zum Erst­be­such als ver­bes­sert, bei 20 % als unver­än­dert und nur bei 0,4 % als verschlechtert.

Schmer­zen

Mit fort­schrei­ten­der Wund­hei­lung und Ödem­re­duk­ti­on nah­men auch die Schmer­zen deut­lich ab. Äußer­ten zu Behand­lungs­be­ginn noch 64 % der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten Schmer­zen, so waren es zu Stu­di­en­en­de noch 27 %. Auch ein Rück­gang der Schmerz­in­ten­si­tät war zu ver­zeich­nen: Die meis­ten Teil­neh­men­den gaben in der Abschluss­vi­si­te nur leich­te Schmer­zen an; das durch­schnitt­li­che sub­jek­ti­ve Schmerz­emp­fin­den gemäß VAS sank um 67 % im Ver­gleich zur Einschlussvisite.

Pati­en­ten­kom­fort und Therapieakzeptanz

Die über Jah­re andau­ern­de effek­ti­ve Behand­lung einer CVI ist nur mit­tels einer hohen Adhä­renz der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mög­lich. Ob das hier vor­ge­stell­te Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem aus Pati­en­ten­sicht die Vor­aus­set­zun­gen für eine lang­fris­ti­ge Anwen­dung erfüllt, wur­de anhand ihrer per­sön­li­chen Erfah­run­gen unter der all­täg­li­chen The­ra­pie bewer­tet. Unter­sucht wur­den die Aspek­te Pati­en­ten­kom­fort, Schmer­zen, Unbe­ha­gen und Pati­en­ten­ak­zep­tanz. Ergeb­nis­se im Einzelnen:

  • Pati­en­ten­kom­fort: Hin­sicht­lich des emp­fun­de­nen Kom­forts bei der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie berich­te­te etwas mehr als die Hälf­te der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten bei den Visi­ten kei­ne beson­de­re Emp­fin­dung beim Tra­gen der Bin­den (Abb. 3). Ein Enge­ge­fühl beschrie­ben zu Behand­lungs­be­ginn noch rund 20 % der Teil­neh­men­den; sie gewöhn­ten sich jedoch mit fort­schrei­ten­der The­ra­pie an das Sys­tem, sodass der Anteil in der Abschluss­vi­si­te nur noch bei 10 % lag. Wäh­rend des Stu­di­en­zeit­raums wur­de das Tra­gen des Kom­pres­si­ons­sys­tems außer­dem von etwa 14 % der Teil­neh­men­den mit einem Wär­me­emp­fin­den in Ver­bin­dung gebracht.
  • Schmer­zen: Zur ers­ten Zwi­schen­vi­si­te berich­te­ten 10 % der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten von Schmer­zen beim Tra­gen des Kom­pres­si­ons­sys­tems; bei der Abschluss­vi­si­te waren es noch 8 %.
  • Unbe­ha­gen: Der Anteil an Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, der bei der Abschluss­vi­si­te ein Gefühl des Unbe­ha­gens angab, war bei Teil­neh­men­den mit Öde­men ohne UCV höher (58 %) als bei sol­chen mit UCV mit oder ohne Ödem (32 %). Wei­te­re genann­te Emp­fin­dun­gen sind in Abbil­dung 3 dar­ge­stellt. Ein Ver­rut­schen des Ver­ban­des wur­de ledig­lich von weni­ger als 4 % der Teil­neh­men­den berichtet.
  • Pati­en­ten­ak­zep­tanz: Die Akzep­tanz der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie wur­de in der Abschluss­vi­si­te von der gro­ßen Mehr­heit der Teil­neh­men­den mit „sehr gut“ (71 %) oder „gut“ (24 %) bewer­tet (Abb. 4). Ledig­lich in 4 % der Fäl­le war die Bewer­tung mäßig oder schlecht. Bereits in der 1. Zwi­schen­vi­si­te fühl­ten sich 86 % der Teil­neh­men­den in ihren All­tags­ak­ti­vi­tä­ten durch die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie nicht beein­träch­tigt; in der Abschluss­vi­si­te gaben dies sogar 96 % an. Der ABPI der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sowie das Vor­han­den­sein einer Wun­de oder eines Ödems bei der Ein­schluss­vi­si­te hat­ten kei­nen signi­fi­kan­ten Ein­fluss auf die mit „gut“ beur­teil­te Akzep­tanz des eva­lu­ier­ten Kompressionssystems.

Bewer­tung des Kom­pressionssystems durch Ärz­tin­nen und Ärzte

Unab­hän­gig vom ABPI oder vom Vor­han­den­sein einer Wun­de oder eines Ödems zu Beginn der Stu­die wur­de die loka­le Ver­träg­lich­keit des Kom­pres­si­ons­sys­tems sei­tens der Ärz­tin­nen und Ärz­te bei 98 % der Teil­neh­men­den als „sehr gut“ bezie­hungs­wei­se „gut“ bewer­tet. Wei­ter­hin befan­den die Behan­deln­den die The­ra­pie mit dem eva­lu­ier­ten Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem bei 94 % der Pati­en­ten bes­ser im Ver­gleich zu ihren Erfah­run­gen mit ande­ren Kom­pres­si­ons­sys­te­men. Ähn­li­che Ergeb­nis­se wur­den unab­hän­gig von der Art der Kom­pres­si­ons­sys­te­me, die die Teil­neh­men­den zuvor benutzt hat­ten, und unab­hän­gig vom ABPI der Pati­en­ten dokumentiert.

Fak­to­ren, die die Aus­wahl des Kom­pres­si­ons­sys­tems beeinflussen

In der Gesamt­be­ur­tei­lung wur­de das Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem für die meis­ten Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in der Abschluss­vi­si­te sei­tens der Ärz­tin­nen und Ärz­te als „sehr nütz­lich“ (78 %) oder „nütz­lich“ (19 %) ein­ge­stuft. Ledig­lich für 2 % der Behan­del­ten schien die Ver­wen­dung des Sys­tems kaum oder nicht sinn­voll. Dabei spiel­ten nach Ansicht der Ärz­te ins­be­son­de­re die fol­gen­den Fak­to­ren bei der Aus­wahl des Kom­pres­si­ons­sys­tems eine Rolle:

  • ein­fa­che Handhabung/Anwendung der Binden,
  • eige­ne Erfah­rung mit den Binden,
  • Kom­fort der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten beim Tra­gen der Binden,
  • Tra­ge­dau­er ohne not­wen­di­gen Wechsel,
  • Mög­lich­keit der selbst­stän­di­gen Kom­pres­si­ons­ver­sor­gung durch die Pati­en­ten oder durch Angehörige.

Ins­be­son­de­re die Tra­ge­dau­er des getes­te­ten Sys­tems erwies sich in der vor­lie­gen­den Stu­die als vor­teil­haft, denn das Kom­pres­si­ons­sys­tem muss­te in den meis­ten Fäl­len nur ein- oder zwei­mal pro Woche gewech­selt werden.

Fazit

In der vor­ge­stell­ten Real-Life-Stu­die wird erst­ma­lig über die gute Akzep­tanz sei­tens der Pati­en­ten und der Behand­ler sowie über die Ver­träg­lich­keit und Nütz­lich­keit des ein­ge­setz­ten Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems „UrgoK2“ zur Behand­lung von CVI-Pati­en­ten mit UCV und/oder CVI-beding­tem Ödem berich­tet. Die­se Ergeb­nis­se einer gro­ßen Kohor­te von unter täg­li­chen Pra­xis­be­din­gun­gen behan­del­ten Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten bestä­ti­gen und ergän­zen die bereits aus kli­ni­schen Stu­di­en vor­lie­gen­den Ergeb­nis­se und ver­mit­teln Erkennt­nis­se über das Wirk­sam­keits- und Sicher­heits­pro­fil des Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems 12.

Auch wenn der vom Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem jeweils erreich­te Anle­ge­druck nicht gemes­sen wur­de, kann auf­grund der guten Ergeb­nis­se hin­sicht­lich Ödem­re­duk­ti­on und Wund­hei­lung davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass der ange­streb­te the­ra­peu­ti­sche Druck über­wie­gend erreicht und somit eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für die Wirk­sam­keit einer Kom­pres­si­ons­the­ra­pie erfüllt wur­de 16. Einen wei­te­ren, essen­zi­ell wich­ti­gen Aspekt bei der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie stel­len The­ra­pie­ak­zep­tanz und Adhä­renz der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten dar, da die Behand­lung auf­grund des chro­ni­schen Ver­laufs der Erkran­kung lang­fris­tig durch­zu­füh­ren ist und das Mit­wir­ken der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten erfor­dert. Das unter­such­te Sys­tem erwies sich auch in die­sem Punkt als vor­teil­haft – die gro­ße Mehr­heit der Behan­del­ten emp­fand das Sys­tem als kom­for­ta­bel ohne Beein­träch­ti­gun­gen im All­tag. Aus Ergeb­nis­sen vor­an­ge­gan­ge­ner Stu­di­en ist bereits bekannt, dass für eine anhal­ten­de The­ra­pie­treue der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten gegen­über dem jeweils unter­such­ten Sys­tem ins­be­son­de­re fol­gen­de Aspek­te aus­schlag­ge­bend sind:

  • eine gerin­ge­re Schmerzintensität,
  • weni­ger Juck­reiz oder Wärmeentwicklung,
  • eine bes­se­re Tra­ge­zeit mit weni­ger häu­fi­gem Ver­rut­schen sowie
  • die ver­bes­ser­te Mög­lich­keit, Schu­he zu tra­gen 12.

Auch die befrag­ten Ärz­tin­nen und Ärz­te sahen im Ver­gleich mit ande­ren Kom­pres­si­ons­sys­te­men hin­sicht­lich der loka­len Ver­träg­lich­keit einen Nut­zen für ihre Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, sodass der Ein­satz des unter­such­ten Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems eine effek­ti­ve und siche­re Opti­on zur Erst­li­ni­en­the­ra­pie in der Behand­lung von CVI-Pati­en­ten mit UCV und/oder mit CVI-asso­zi­ier­ten Öde­men dar­stellt. Wei­ter­hin kön­nen die lan­ge Tra­ge­dau­er des Kom­pres­si­ons­sys­tems und die dadurch sel­te­ner erfor­der­li­chen Behand­lun­gen bei den teil­wei­se erheb­li­chen Unter­bre­chun­gen der Ver­sor­gung durch Gesund­heits­diens­te bei­spiels­wei­se auf­grund der aktu­el­len COVID-19-Pan­de­mie von Vor­teil sein.

Aus­blick

Auch wenn bereits zahl­rei­che Kom­pres­si­ons­sys­te­me mit guter Wirk­sam­keit und gleich­zei­tig hoher Pati­en­ten­ak­zep­tanz ver­füg­bar sind, erhält nach wie vor ein erheb­li­cher Anteil von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in der täg­li­chen Pra­xis­rou­ti­ne kei­ne ange­mes­se­ne Kom­pres­si­ons­the­ra­pie 17 18 19. Häu­fi­ge Grün­de dafür sind:

  • man­geln­de The­ra­pie­ak­zep­tanz sei­tens der Pati­en­tin­nen und Patienten,
  • Schwie­rig­kei­ten der Pati­en­ten und Behand­ler bei kom­pli­zier­ten Anlegetechniken,
  • Schwie­rig­kei­ten beim Errei­chen des not­wen­di­gen Andrucks 17 19.

Dem­nach besteht nach wie vor die Not­wen­dig­keit, Kom­pres­si­ons­sys­te­me bei gleich­blei­bend guter Wirk­sam­keit wei­ter­hin zu ver­bes­sern und ihre Anwen­dung zu vereinfachen.

Eine Wei­ter­ent­wick­lung des hier vor­ge­stell­ten Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems „UrgoK2“ stellt das seit dem 1. März 2022 in Deutsch­land neu ver­füg­ba­re Sys­tem „UrgoK1“ (Labo­ra­toires Urgo, Paris, Frank­reich) dar. Dabei han­delt es sich um ein Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem aus Polyamid‑, Ela­s­t­an- und Poly­es­ter­gar­nen, die über eine spe­zi­el­le Strick­tech­no­lo­gie mit­ein­an­der zu einer ein­zi­gen Bin­de ver­bun­den sind. Ers­te Unter­su­chun­gen an gesun­den Pro­ban­den zeig­ten bereits, dass ­„UrgoK2“ und das neu ent­wi­ckel­te Sys­tem „UrgoK1“ bezüg­lich Kom­pres­si­ons­druck, Hal­te­ei­gen­schaf­ten und loka­ler Ver­träg­lich­keit ver­gleich­bar sind, „UrgoK1“ mit nur einer Bin­de jedoch von den meis­ten Pro­ban­din­nen und Pro­ban­den als deut­lich ange­neh­mer emp­fun­den wird 17. Dies könn­te zusätz­lich ein Vor­teil hin­sicht­lich der Adhä­renz bei der Anwen­dung des Sys­tems bei Pati­en­ten mit UCV und Öde­men sein.

Hin­weis

Die vor­lie­gen­de Publi­ka­ti­on basiert auf einem Vor­trag von M. Stü­cker im Rah­men der 63. Jah­res­ta­gung der DGP vom 8. bis zum 11. Sep­tem­ber 2021 in Aachen sowie auf der fol­gen­den Publi­ka­ti­on: Stü­cker M, Mün­ter KC, Erfurt-Ber­ge C, Lütz­ken­dorf S, Eder S, Möl­ler U, Dis­se­mond J. Mul­ti­com­po­nent com­pres­si­on sys­tem use in pati­ents with chro­nic venous insuf­fi­ci­en­cy: a real-life pro­s­pec­ti­ve stu­dy. J Wound Care, 2021; 30: 400–412. doi: 10.12968/jowc.2021.30.5.400

Dank­sa­gung

Die Autoren dan­ken Dr. Uta Faust und Dr. Andrea Rath­mann-Schmitz (Bonn, Deutsch­land) für die Unter­stüt­zung bei der Koor­di­na­ti­on, der redak­tio­nel­len Anpas­sung und der kri­ti­schen Durch­sicht im Rah­men der Manuskripterstellung.

Inter­es­sen­kon­flik­te

Prof. Dr. med. Mar­kus Stü­cker hat finan­zi­el­le Zuwen­dun­gen für Vor­trä­ge, Stu­di­en und/oder Bera­tun­gen von den Fir­men Bau­er­feind, Bay­er, Urgo, Sano­fi Aven­tis, Sig­va­ris, Juzo, Dai­i­chi San­kyo, Möln­ly­cke und Medi erhalten.

Prof. Dr. med. Joa­chim Dis­se­mond hat finan­zi­el­le Zuwen­dun­gen für Vor­trä­ge, Stu­di­en und/oder Bera­tun­gen von den Fir­men B. Braun, Bau­er­feind, BSN, Con­va­tec, Colo­plast, Dra­co, Juzo, Loh­mann & Rauscher, Medi, Möln­ly­cke, Smith & Nephew, Pio­mic, Thuas­ne, Ulu­ru und Urgo erhalten.

Für die Autoren:
Prof. Dr. med. Mar­kus Stücker
Geschäfts­füh­ren­der Direktor
Venen­zen­trum der Der­ma­to­lo­gi­schen und Gefäß­chir­ur­gi­schen Kliniken
Kli­ni­ken der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum im St. Maria-Hilf-Krankenhaus
Hil­tro­per Land­wehr 11–13
44805 Bochum
markus.stuecker@klinikum-bochum.de

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
Stü­cker M, Dis­se­mond J. Zusam­men­fas­sung einer pro­spek­ti­ven Real-Life-Stu­die über ein Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem bei Pati­en­ten mit chro­ni­scher venö­ser Insuf­fi­zi­enz. Ortho­pä­die Tech­nik, 2022; 73 (6): 46–52
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