Ver­schie­de­ne Orthe­sen­kon­zep­te zur The­ra­pie der idio­pa­thi­schen und der neu­ro­mus­ku­lä­ren Skoliose

E. Dingeldey, J. Matussek, A. Friedberg, G. Rezai
Die Korsettversorgung ist bei progredienten Skoliosen zwischen 20 und 40° die Therapie der Wahl, um eine Progredienz zu verhindern oder zu bremsen. Als geeignete Orthesen haben sich Derotations-Spiegelungskorsette bewährt, da hier sowohl eine passive als auch eine aktive Komponente zur Korrektur führen. Beim Korsettbau müssen insbesondere Freiräume zur aktiven Aufrichtung mittels Thoraxexpansion berücksichtigt werden. Die besten Chancen haben Patienten mit einer Primärkorrektur von 40 % und mehr sowie hoher Compliance. Die aktive Aufrichtung kann, wenn auch verzögert im Vergleich zur Verbesserung des Cobb-Winkels, nachvollzogen werden. Im Fokus vieler Patienten ist diese aktive Korrektur mit Verbesserung der Symmetrie der wichtigste Gradmesser bei der Behandlung. Die bei der idiopathischen Skoliose gewonnenen Erkenntnisse können nicht auf neuromuskuläre Skoliosen übertragen werden. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf der Sitzfähigkeit; die Versorgung wird individuell über Korsette, Sitzschalen oder weitere Rollstuhlzurichtungen durchgeführt.

Ein­lei­tung

Sko­lio­sen ab einem Cobb-Win­kel von 20 bis 25° bedür­fen einer Kor­sett­be­hand­lung, sofern ein aus­rei­chen­des Rest­wachs­tum (Risser-Sta­di­um 0 bis 2) besteht und eine Pro­gre­di­enz von mehr als 5° im 6‑Mo­nats-Inter­vall nach­ge­wie­sen wer­den kann 1. Ein­zel­prü­fun­gen der Indi­ka­ti­on für eine Kor­sett-The­ra­pie soll­ten bei man­geln­dem Rest­wachs­tum bzw. abge­schlos­se­nem Län­gen­wachs­tum, Lun­ge­no­der Haut­er­kran­kun­gen, ausge­prägter Adi­po­si­tas 2 oder einem Krüm­mungs­aus­maß von mehr als 45 bis 50° erfolgen.

Geschich­te

In den ver­gan­ge­nen 60 bis 70 Jah­ren wur­de mit ver­schie­de­nen Orthe­sen auf unter­schied­li­che Wei­se ver­sucht, Sko­lio­sen zu the­ra­pie­ren. Beim Mil­wau­kee-Kor­sett kommt es hier­bei zu einem pri­mär exten­die­ren­den und beim Bos­ton-Kor­sett zu einem pri­mär pas­siv dero­tie­ren­den Effekt. Das Wilm­ing­ton-Kor­sett hin­ge­gen wirkt pri­mär kom­pri­mie­rend; das Charles­ton­-Ben­ding-Kor­sett wie­der­um wird in der Nacht getra­gen, wobei es umkrüm­mend spie­gelnd wirkt. In Mit­tel­eu­ro­pa hat sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten das pri­mär aktiv dero­tie­ren­de und spie­geln­de Chê­neau-Kor­sett durch­ge­setzt, das kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt wird. Neben der Stüt­zung in Ruhe­pha­sen erfüllt das Dero­ta­ti­ons-Kor­sett als ein­zi­ge ­der o. g. Orthe­sen die Anfor­de­rung der akti­ven Auf­rich­tung in Pha­sen der Aktivität.

Wirk­prin­zi­pi­en

Krüm­mun­gen kön­nen sowohl durch Exten­si­on, Dero­ta­ti­on als auch durch Umkrüm­mung pas­siv kor­ri­giert wer­den. Neben der pas­si­ven ist aller­dings auch die akti­ve Kor­rek­tur durch Sti­mu­la­ti­on der Pro­prio­zep­ti­on mög­lich 3. Das pas­si­ve Ele­ment wird durch die Druck­pe­lot­ten gebil­det, wäh­rend die akti­ve Auf­rich­tung durch Ein­üben einer Atem­tech­nik erfolgt. Hier­bei atmet der Pati­ent über die Tho­rax­ex­pan­si­on in Frei­räu­me, die beim Kor­sett­bau berück­sich­tigt wer­den müs­sen und die ein Aus­wei­chen gegen­über dem Druck durch die Pelot­ten mög­lich machen (Abb. 1). Eine Pelot­te sowie der kor­re­spon­die­ren­de Frei­raum kön­nen je nach Plat­zie­rung gegen­über der Krüm­mung iso­lier­te oder kom­bi­nier­te dero­tie­ren­de, exten­die­ren­de oder auch umkrüm­men­de Effek­te haben. Durch die­se Aus­weich­be­we­gung kann eine Kor­rek­tur in allen Ebe­nen erzielt werden.

Alle erfolg­rei­chen moder­nen Wei­ter­ent­wick­lun­gen der Dero­ta­ti­ons­or­the­sen wie z. B. die Kor­set­te nach Rigo Sys­tem Chê­neau (RSC) oder Chê­neau light stre­ben eine Spie­ge­lung des Krüm­mungs­mus­ters und eine Über­kor­rek­tur an. Wenn die­se Spie­ge­lung nicht erreicht wird, kommt es zu kei­ner suf­fi­zi­en­ten Bes­se­rung der Sko­lio­se (Abb. 2). Durch Spie­ge­lungs­kor­set­te kommt es nicht zur exak­ten Spie­ge­lung des Cobb-Win­kels, son­dern nur zu einer Ver­rin­ge­rung des­sel­ben (Abb. 3). Wich­tig erscheint aber nicht nur die Spie­ge­lung, son­dern auch die Schaf­fung aus­rei­chen­der Frei­räu­me, in die hin­ein geat­met wer­den kann und die somit für eine akti­ve Kor­rek­tur sor­gen. Ins­be­son­de­re dor­sal ist ein ent­spre­chen­der Raum wich­tig (Abb. 4).

Ziel­set­zun­gen

Zie­le der The­ra­pie sind die Ver­hin­de­rung oder Ver­rin­ge­rung der Pro­gres­si­on, die Kor­rek­tur der bestehen­den Krüm­mung, das Hal­ten der erreich­ten Kor­rek­tur und ein Cobb-Win­kel von weni­ger als 40° bei Wachs­tums­ab­schluss, da dies ein Fort­schrei­ten nach Wachs­tum­sen­de ver­hin­dert und somit eine ope­ra­ti­ve The­ra­pie mit hoher Wahr­schein­lich­keit über­flüs­sig macht 4.

Den größ­ten Ein­fluss auf die Krüm­mungs­pro­gres­si­on haben das Alter und die initia­le Aus­prä­gung der Krüm­mung 5. Der The­ra­pie­er­folg der kon­ser­va­ti­ven Sko­lio­se­ver­sor­gung hängt aller­dings von vie­len Fak­to­ren ab und bedarf eines inter­dis­zi­pli­nä­ren Ansatzes.

Die nicht in allen Fäl­len stan­dar­di­sier­te Kor­sett­bau­wei­se kann durch den Ein­satz des com­pu­ter­ge­stütz­ten CAD-Sys­tems ver­bes­sert wer­den, das aller­dings nicht den kon­ven­tio­nel­len Kor­sett­bau ersetzt. Die phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Behand­lung und ins­be­son­de­re die eigen­stän­di­ge Übungs­aus­füh­rung unter­lie­gen eben­so unter­schied­li­chen Fak­to­ren wie die Com­pli­ance des Pati­en­ten sowie der Fami­lie. Der posi­ti­ve Effekt einer Inten­siv-Reha­bi­li­ta­ti­ons­maß­nah­me wird eben­falls beschrie­ben 6 7.

Damit eine Kor­sett-The­ra­pie zu einer effek­ti­ven Behand­lung führt, gilt es aller­dings eini­ge Bedin­gun­gen zu erfül­len. Nach der sorg­fäl­ti­gen Indi­ka­ti­ons­stel­lung, die auch Ben­ding-Auf­nah­men zur Beur­tei­lung der Fle­xi­bi­li­tät ein­schließt, soll­te die Pri­mär­kor­rek­tur laut Land­au­er 8 min­des­tens ein Drit­tel betra­gen. Wenn trotz opti­ma­ler Bau­wei­se und Anpas­sung die­ses Ziel nicht erreicht wer­den kann, muss das wei­te­re Vor­ge­hen über­dacht und die Kor­sett-The­ra­pie ggf. abge­bro­chen wer­den. Die bes­ten Chan­cen bestehen für Pati­en­ten mit einer hohen Initi­al­kor­rek­tur von mehr als 40 % und hoher Com­pli­ance 9.

Für die meist jun­gen Pati­en­tin­nen steht nicht der gemes­se­ne Cobb-Win­kel im Vor­der­grund. Zwar ist dies ein Para­me­ter, an dem sich der The­ra­pie­er­folg mes­sen lässt, den­noch erschei­nen Sym­me­trie und kos­me­ti­sche Aspek­te für die Pati­en­tin­nen wesent­lich wich­ti­ger. Das behan­deln­de Team, bestehend aus Ortho­pä­den, Ortho­pä­die-Tech­ni­kern und Phy­sio­the­ra­peu­ten, muss sich also auch hier­an mes­sen las­sen. Ein kos­me­tisch gutes Ergeb­nis (sie­he Abb. 3a, b u. 5a, b) ent­schä­digt für eine jah­re­lan­ge Ver­sor­gung mit einem Kor­sett, die zu einer deut­li­chen Min­de­rung der Lebens­qua­li­tät führt 10. Gut dero­tie­ren­de Rumpf-Kor­set­te haben auf eine mehr oder min­der wei­che Wir­bel­säu­len-Ver­krüm­mung der noch wach­sen­den Jugend­li­chen einen pas­si­ven oder akti­ven Kor­rek­tur-Effekt. Es stellt sich jedoch die Fra­ge, ob neben der meist guten pas­si­ven Kor­rek­tur in einem moder­nen dero­tie­ren­den Rumpf-Kor­sett auch eine ent­spre­chen­de akti­ve Auf­rich­tung durch die Jugend­li­chen mög­lich ist.

Kri­ti­ker bemän­geln, dass sich der meist pri­mär gut kor­ri­gie­ren­de Effekt in Fron­tal- und Rota­ti­ons­pro­fil Jah­re nach dem Abtrai­nie­ren des Kor­setts ver­flüch­tigt und somit zwar die Pro­gre­di­enz ver­hin­dert, aber die Sko­lio­se auf Dau­er nicht kor­ri­giert wer­den kann 11.

Eine mul­ti­na­tio­na­le Stu­die ergab in die­sem Zusam­men­hang, dass der ver­bes­ser­te Cobb-Win­kel in einem Nach­be­ob­ach­tungs­zeit­raum von 16 Jah­ren nicht gehal­ten wer­den konn­te, son­dern zu den Aus­gangs­wer­ten zurück­kehr­te 12. In einer Stu­die von Matus­sek et al. 13 wur­de die Ober­flä­chen­op­to­me­trie des Rückens als bild­ge­ben­des Ver­fah­ren zur Unter­su­chung der akti­ven Wir­bel­säu­len­kor­rek­tur ­ange­wen­det. Hier­bei zeigt sich die­ses Ver­fah­ren als geeig­ne­te strah­len­freie Unter­su­chungs­me­tho­de (Abb. 6 u. 7).

Die Ober­flä­chen­ro­ta­ti­on ist als Hori­zon­tal­ab­wei­chung der Flä­chen­nor­ma­len auf der Sym­me­trie­li­nie defi­niert und gilt als Haupt­kri­te­ri­um zur Beur­tei­lung der Rumpf­asym­me­trie, da die­se gut mit der Seit­ver­krüm­mung sowie der Sagit­tal­ver­schie­bung kor­re­liert. Zusam­men­fas­send kann fest­ge­hal­ten wer­den, dass die Hal­tungs- und Rota­ti­ons-Kor­rek­tur nicht sofort mit den radio­lo­gi­schen Wer­ten im Kor­sett kor­re­lier­te, son­dern einen Nach­lauf von ca. 6 Mona­ten hat­te. So waren 12 Mona­te kon­se­quen­te Kor­sett- und Phy­sio­the­ra­pie nach Schroth not­wen­dig, um eine akti­ve Dero­ta­ti­ons­kor­rek­tur zu errei­chen. Die­se Rumpf­ver­än­de­run­gen sowohl aus sta­ti­scher als auch aus kos­me­ti­scher Sicht waren für die Pati­en­ten offensichtlich.

Dis­kus­si­on der Kor­sett­ver­sor­gung für idio­pa­thi­sche Skoliosen

Die Kor­sett­be­hand­lung von Sko­lio­sen wird welt­weit sehr kri­tisch betrach­tet 5 14. Umso wich­ti­ger erscheint die im Herbst 2013 ver­öf­fent­lich­te Stu­die von Wein­stein et al. 15 mit 242 Pati­en­ten, die bereits früh­zei­tig been­det wur­de, da sich die Kor­sett-The­ra­pie als deut­lich über­le­gen gegen­über einer Beob­ach­tungs­ko­hor­te zeig­te. Die vor­ge­ge­be­ne Tra­ge­zeit von 18 Stun­den täg­lich soll­te erreicht wer­den, da eine posi­ti­ve Kor­re­la­ti­on zwi­schen Tra­ge­zeit und Behand­lungs­er­folg zu beob­ach­ten war. Nach Wein­stein et al. kann durch die Kor­sett­be­hand­lung das Fort­schrei­ten von Hoch­ri­si­ko-Sko­lio­sen signi­fi­kant gemin­dert wer­den. Die­se Stu­die ist eine wei­te­re Stüt­ze für die kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie idio­pa­thi­scher ado­les­zen­ter Sko­lio­sen, die das welt­weit schlech­te Image der Kor­sett-The­ra­pie in bes­se­rem Licht daste­hen lässt.

Nach den Erfol­gen dero­tie­ren­der Kor­set­te bei idio­pa­thi­schen Sko­lio­sen stellt sich die Fra­ge, ob die hier gewon­ne­nen Erkennt­nis­se auf die Behand­lung neu­ro­mus­ku­lä­rer Sko­lio­sen über­tra­gen wer­den können.

Hier liegt die Ursa­che der Defor­mi­tät meist in der man­geln­den dyna­mi­schen Sta­bi­li­sie­rung gegen die Schwer­kraft, nur sel­ten in einer ver­stärk­ten ein­sei­ti­gen Mus­kel­ak­ti­vi­tät 16. Auch spie­len Hüft­de­zen­trie­run­gen oder Luxa­tio­nen eine wesent­li­che Rol­le für die rasche Pro­gre­di­enz neu­ro­mus­ku­lä­rer Sko­lio­sen. Die Kor­sett­ver­sor­gung kann in vie­len Fäl­len als ein­zi­ge Metho­de ein Kol­la­bie­ren der Wir­bel­säu­le ver­hin­dern bzw. die Sitz­sta­bi­li­tät ver­bes­sern, da bei schwer­be­hin­der­ten Pati­en­ten die Indi­ka­ti­on zur ope­ra­ti­ven The­ra­pie auf­grund von Begleit­erkran­kun­gen häu­fig nicht gege­ben ist 17.

Im Ver­gleich zu den idio­pa­thi­schen Sko­lio­sen sind die neu­ro­mus­ku­lä­ren Krüm­mun­gen durch einen frü­he­ren Beginn, ein rasche­res Fort­schrei­ten und eine Pro­gre­di­enz nach Wachs­tums­ab­schluss gekenn­zeich­net. Beson­de­re Beach­tung muss dem hohen Risi­ko an Kom­or­bi­di­tä­ten sowie den spe­zi­el­len Anfor­de­run­gen bei Roll­stuhl­fah­rern geschenkt wer­den. Ins­be­son­de­re die feh­len­de oder ein­ge­schränk­te dyna­mi­sche Sta­bi­li­sie­rung des Rump­fes führt zu rasch fort­schrei­ten­den neu­ro­ge­nen Sko­lio­sen (Abb. 8), die zu mas­si­ven Tho­rax­ver­for­mun­gen sowie in deren Fol­ge zu pul­mo­n­a­len und kar­dia­len Ein­schrän­kun­gen füh­ren kön­nen 18.

Die The­ra­pie­zie­le bestehen hier­bei im Gegen­satz zu den idio­pa­thi­schen Sko­lio­sen vor allem in Sitz­fä­hig­keit 8, Schmerz­frei­heit, einer Ver­bes­se­rung sowohl der Vital­funk­tio­nen als auch der Kom­mu­ni­ka­ti­on sowie der Hand­funk­ti­on und einem Auf­hal­ten bzw. einer Ver­lang­sa­mung der Krümmungsprogredienz.

Die The­ra­pie­prin­zi­pi­en der idio­pa­thi­schen Sko­lio­sen sind nicht auf neu­ro­mus­ku­lä­re Sko­lio­sen über­trag­bar. Zum einen sind die Spie­ge­lungs­kor­set­te deut­lich zu rigi­de, zum ande­ren ist den meis­ten Pati­en­ten weder eine akti­ve Auf­rich­tung noch eine Kor­rek­tur mög­lich. So muss für jeden Pati­en­ten ein indi­vi­du­el­les The­ra­pie­re­gime ermit­telt wer­den. Hier­bei kann bereits der Ein­satz von Kon­fek­ti­ons­wa­re zu einer guten Bes­se­rung füh­ren, aber auch – z. B. bei aus­ge­präg­ter Apos­tu­ra­li­tät – die Ver­sor­gung mit einer Sitz­scha­len­or­the­se (Abb. 9) not­wen­dig wer­den. Durch die Anpas­sung einer Soft­cast-Orthe­se wie­der­um wird zwar kaum eine Kor­rek­tur der vor­lie­gen­den Krüm­mung erzielt, den­noch wird der Pati­ent auf­ge­rich­tet und so eine funk­tio­nell bes­se­re Posi­ti­on erreicht (Abb. 10).

Im Gegen­satz zu den idio­pa­thi­schen Sko­lio­sen, bei denen sich durch eine län­ge­re Kor­sett-Tra­ge­dau­er über den Wachs­tums­ab­schluss hin­aus kei­ne güns­ti­ge­re Pro­gno­se zeigt 10, erscheint die wei­te­re Ver­sor­gung drin­gend not­wen­dig, da die kor­ri­gier­te Hal­tung aktiv nicht erreicht wer­den kann. Ins­be­son­de­re bei Pati­en­ten im Roll­stuhl kann neben Kor­set­ten auch durch Pelot­ten, Gur­te und Sitz­scha­len­an­pas­sung eine Auf­rich­tung und somit eine adäqua­te Ver­sor­gung gewähr­leis­tet wer­den 19 20.

Für die Autoren:
Dr. Esther Dingeldey
Ortho­pä­di­sche Kli­nik der Uni­ver­si­tät Regensburg
Abt. Kinderorthopädie/
Askle­pi­os Kli­ni­kum Bad Abbach
Kaiser-Karl‑V.-Allee 3
93077 Bad Abbach
e.dingeldey@asklepios.com

Begut­ach­te­ter Beitrag/Reviewed paper

Zita­ti­on
Din­gel­dey E, Matus­sek J, Fried­berg A, Rezai G. Ver­schie­de­ne Orthe­sen­kon­zep­te zur The­ra­pie der idio­pa­thi­schen und der neu­ro­mus­ku­lä­ren Sko­lio­se. Ortho­pä­die Tech­nik, 2014; 65 (4): 40–45
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