Prothesenverkörperung und Phantomschmerz
I. Kehl, R. Bekrater-Bodmann
Nach einer Amputation leidet die Mehrheit aller Betroffenen unter Phantomschmerzen. Veränderungen in kortikalen Körperkarten stehen mit den schmerzhaften Empfindungen in Verbindung. Die Nutzung einer funktionellen Prothese ist mit geringeren Phantomschmerzen und geringeren neuronalen Veränderungen verbunden. Es mehren sich die Hinweise, dass der Wahrnehmung der Prothese dabei eine besondere Rolle zukommt: Prothesen, die als Teil des Körpers empfunden werden, könnten die positiven Effekte verstärken. Erste Studien identifizierten die individuellen und technischen Voraussetzungen für die „Verkörperung“ von Prothesen, was wichtige Impulse für die prothetische Rehabilitation der Zukunft geben könnte.