Zweipunktediskrimination bei Phantomschmerzen – Effekt einer vierwöchigen Therapie bei einem oberarmamputierten Patienten mit Phantomschmerzen
Th. Koller, H. Luomajoki
Es gibt erste Evidenzen dafür, dass Phantomschmerzen mit einer gestörten Organisation des sensorischen Kortex einhergehen und diese Organisation mit einem Training der Zweipunktediskrimination (ZPD) normalisiert werden könnte. In dieser Kasuistik konnte bei einem oberarmamputierten Patienten während einer 28-tägigen Testphase mittels ZPD eine Reduktion aller drei Phantommodalitäten (Phantomschmerz, ‑gefühl und ‑sensation) von m = 4.13/10 (visuelle Analogskala, VAS) auf 0.67/10 beobachtet werden. Die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit konnten deutlich gesteigert werden. Dies kann ein vielversprechender Hinweis auf eine bessere gesellschaftliche und arbeitsbezogene Reintegration sein.