A. Köster
Die Orthopädie-Technik ist im Umbruch – digitale Prozesse versprechen höhere Produktivität und Reproduzierbarkeit. Der Gipsraum gilt nicht als attraktivster Arbeitsplatz und steht doch für einen wichtigen Bereich im Fertigungsprozess individueller Versorgungen. Können 3D-Scanner und Modelliersoftware, ergänzt durch CNC-Fräsen und 3D-Drucker, den Gipsraum ersetzen? Der Beitrag stellt wichtige Aspekte vor, die bei der Planung und Einführung einer digitalen Prozesskette im orthopädie-technischen Betrieb beachtet werden sollten. Kriterien bei der Auswahl der Scanner und die Unterstützung durch passende Vorrichtungen sind Voraussetzungen für eine produktive digitale Modellierung. Sorgfalt während der Maßnahme zahlt sich durch fehlerfreie Umsetzung aus. Offene Schnittstellen sorgen für verlustfreien Informationsaustausch zwischen den Komponenten der digitalen Prozesskette. Die Konstruktionssoftware sollte den umfangreichen Modellieraufgaben gerecht werden und bei fortschreitendem Kenntnisstand Potenzial für die Zukunft bieten. Die Einführung digitaler Werkzeuge ist nicht mit einer zweitägigen Schulung abgeschlossen – es ist ein fortlaufender dynamischer Prozess, der entsprechende Priorität und Kapazitäten erfordert. Die Orthopädie-Technik sollte in diesem Zusammenhang Erfahrungen verwandter Branchen – insbesondere anderer Gesundheitshandwerke – nutzen.
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