Der Einfluss modifizierter Ankle-Foot-Orthesen aus Polypropylen auf das Gangbild von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung
A. Sachse, F. Layher, K. Sander
Zur Stabilisierung des Gangbildes bei Menschen mit Behinderungen (Spastik, Parese, Ataxie, Athetose etc.) wie der Zerebralparese, der Spina bifida oder anderer Erkrankungen sind verschiedenste Orthesen im Einsatz. Das Wissen über deren Wirksamkeit ist Voraussetzung für einen optimalen Erfolg. Es gibt jedoch nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen, die die Effektivität einzelner Orthesen beurteilen, sodass der Behandler während der klinischen Untersuchung bei der Beurteilung, welche Orthese am wirkungsvollsten sein könnte, auf seine Erfahrung und eine visuelle Analyse angewiesen ist. Unterstützend kann die instrumentelle Ganganalyse eine Aussage zur Wirksamkeit treffen, auch wenn sie noch nicht allgemein verbreitet ist und nur im Rahmen experimenteller Studien zum Einsatz kommt. Je nach Krankheitsbild stehen die Aspekte Dynamik vs. Stabilität bzw. statische Korrektur vs. Funktion im Vordergrund. Sehr häufig werden AFOs („ankle-foot orthoses“, Sprunggelenk-Fuß-Orthesen) angewendet. In der vorliegenden Untersuchung wird die Wirksamkeit dynamischer unterschenkelhoher Polypropylen-Orthesen spezieller Bauart überprüft und mittels 3D-Ganganalyse im Vergleich mit anderen AFOs getestet.