Während der Verband 2020 aufgrund der Corona-Pandemie die Ehrung an Sportler:innen des vergangenen Jahrzehnts verlieh, sicherten sich die begehrten Auszeichnungen bei der jüngsten DBS-Abstimmung vor allem Teilnehmer:innen aus Disziplinen der Paralympics, die nach der Verschiebung der Paralympischen Sommerspiele von 2020 auf 2021 in Tokio auf Medaillenjagd gegangen waren.
Bei der Online-Abstimmung setzte sich Elena Semechin mit 19,93 Prozent der Stimmen knapp vor Leichtathletin Lindy Ave (18,96 Prozent) und Radsportlerin Annika Zeyen (18,06 Prozent) durch. In Tokio erfüllte sich die sehbehinderte Schwimmerin bei den Paralympics ihren Traum und holte nach EM- und WM- auch Paralympics-Gold.
Den Titel „Para Sportler des Jahres“ sicherte sich Valentin Baus (27,41 Prozent) mit einem deutlichen Vorsprung vor Schwimmer Taliso Engel (18,24 Prozent) und Triathlet Martin Schulz (15,48 Prozent). Bei den Spielen 2016 in Rio musste sich der 26-Jährige, der aufgrund der Glasknochenkrankheit im Rollstuhl sitzt, im Finale gegen den Chinesen Cao Ningning noch geschlagen geben. Fünf Jahre später folgte die Revanche: Baus holte Gold.
„Para Team des Jahres“ ist die Rollstuhlbasketball-Damen-Nationalmannschaft (39,51 Prozent). Mit Rang vier bei den Paralympics hatte das Team die Medaillen nur knapp verpasst. Auf Platz zwei und drei der Abstimmung landeten jeweils die Para-Tischtennis-Duos Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger (37,52 Prozent) sowie Björn Schnake und Thomas Rau (22,97 Prozent).
Mit gerade einmal 17 Jahren feierte Merle Menje bei den Paralympischen Spielen im vergangenen Sommer ihre Premiere. Gleich zwei Mal verpasste die Leichtathletin nur knapp ihre erste paralympische Medaille. Auf der Überholspur sah sie das Publikum bei der Wahl zur „Nachwuchssportlerin des Jahres“: Mit 46,18 Prozent ließ sie Leichtathletin Lindy Ave (34,01 Prozent) und Kanutin Felicia Laberer (19,81 Prozent) deutlich hinter sich.
Seit 2004 ruft der Deutsche Behindertensportverband jährlich zur Wahl der „Para Sportlern des Jahres“ auf. Über die Sieger:innen entscheiden sowohl ein Expertengremium als auch die Öffentlichkeit per Online-Voting.
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