Die Paralympics-Sieger Markus Rehm und Johannes Floors zeigten in Spanien beziehungsweise den USA erstklassige Leistungen: Rehm sprang beim Meeting L‘ Hospitalet in Barcelona 8,15 Meter im ersten Versuch und fühlte sich gut – doch danach hatte der Weltrekordhalter mit schwierigen Windverhältnissen zu kämpfen, um sich noch mal deutlich zu verbessern.
Floors durfte bei der Diamond League in Eugene in einem von zwei paralympischen Einlagewettkämpfen über 400 Meter gegen die weiteren Medaillengewinner der Paralympics antreten. Außerdem war Blake Leeper am Start, der 2012 Silber in London gewonnen hatte und anschließend zum schnellsten Mann ohne Beine wurde – allerdings auf einer nicht IPC-konformen Prothesenhöhe. Floors traf zum ersten Mal auf Leeper und gewann das Rennen in 48,13 Sekunden deutlich. Die weiteren Plätze belegten wie in Tokio Olivier Hendriks und Hunter Woodhall, Leeper wurde Vierter.
Maria Tietze wusste beim Para Athletics Grand Prix in Nottwil über 100 Meter in 13,49 Sekunden die nahezu perfekten Bedingungen auf der schnellen Mondo-Bahn für sich zu nutzen und sprintete im Vorlauf zu einem deutschen Rekord in ihrer Startklasse. Auch über 200 Meter in 27,96 Sekunden war sie schnell unterwegs. Tokio-Silbermedaillengewinnerin Irmgard Bensusan ließ mit einer Top-Zeit von 26,87 Sekunden über 200 Meter aufhorchen. Kurz darauf sprintete sie in Rehde zudem 13,33 Sekunden über 100 Meter und 63,42 Sekunden über 400 Meter.
Nele Moos — über 400 Meter und im Weitsprung — sowie Speerwerfer Tom Sengua Malutedi kamen in Nottwil ebenso wie Moritz Hoffmann über 100 und 200 Meter beim traditionellen Himmelfahrt-Sportfest in Köln ihrer Form mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft in Regensburg am 18. und 19. Juni näher. Dort will auch Rückkehrer Philipp Waßenberg überzeugen, der in Nottwil seinen ersten größeren Wettkampf seit sechs Jahren absolvierte. Der 23-Jährige gefiel mit 13,84 Sekunden über 100 Meter und 5,49 Metern im Weitsprung. Am Sonntag legte er in Rhede 5,67 Meter aus einer starken Serie nach. Auch Kim Vaske und Merve Petruck fanden in Rhede im Sprint und Weitsprung gut ins Wettkampfgeschehen zurück.
„Das war ein gelungener Saisoneinstieg und ich freue mich auf die anstehenden Wettkämpfe – vor allem für das Para-Leichtathletik-Heimspiel in Leverkusen am 1. Juli konnten wir bereits tolle Athletinnen und Athleten gewinnen, die sich mit unseren messen wollen“, resümierte Leverkusens Para-Sport-Geschäftsführer Jörg Frischmann.