Lym­pho­lo­gie-Kon­gress per Livestream

Den Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Lymphologie (DGL) und der Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen (GDL) können Lymphologen, Physiotherapeuten, Fachkräfte der Sanitätshäuser und Betroffene am 16. und 17. April per Livestream verfolgen. In einem Gastbeitrag lädt Dr. Anya Miller, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Lymphologie, alle Inhaber und Mitarbeiter der Sanitätshäuser zur Kongressteilnahme ein:

„In unse­re Sani­täts­häu­ser kom­men täg­lich Men­schen mit Öde­men und bit­ten um Rat. Viel­leicht haben sie auch schon ein Rezept für die Kom­pres­si­ons­be­strump­fung dabei. Der Umgang mit die­sen beson­de­ren „Kun­den“ erfor­dert hohes Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und vor allem Spe­zi­al­kennt­nis­se. Die Kom­pres­si­ons­be­strump­fung ist ein sehr wich­ti­ger Teil der Behand­lung und eine schlech­te oder feh­len­de Bestrump­fung kann den Erfolg der rest­li­chen The­ra­pie zunich­te­ma­chen. In mei­ne Pra­xis kom­men regel­mä­ßig Pati­en­ten, die mit ihrem Rezept in ein Sani­täts­haus gegan­gen sind und es war die Mit­ar­bei­te­rin dort, die fest­ge­stellt hat, dass die erfor­der­li­che Ent­stau­ung vor­her gefehlt hat oder statt des ver­ord­ne­ten Rund­strick­strump­fes ein flach­ge­strick­ter viel sinn­vol­ler wäre. Die Ent­schei­dung über die Art der Bestrump­fung ist aber ent­schei­dend für die täg­li­che Lebens­qua­li­tät der Pati­en­ten. Pro­fis, die regel­mä­ßig abmes­sen und ihre Pati­en­ten ken­nen, wis­sen um man­che Beson­der­heit, die es zu berück­sich­ti­gen gilt. Manch­mal wis­sen sie auch mehr als der ver­ord­nen­de Arzt und durch eine Rück­spra­che und Emp­feh­lung sor­gen sie dafür, dass der Strumpf wirk­lich getra­gen wird.

Ver­sor­gung grund­le­gend verändert

Die Lym­pho­lo­gie ist ein inter­dis­zi­pli­nä­res Gebiet und wer sich damit beschäf­tigt, weiß den Rat aus dem Sani­täts­haus zu schät­zen. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren gab es sehr vie­le neue Erkennt­nis­se, die die Ver­sor­gung grund­le­gend ver­än­dert haben. So kann man z. B. heu­te auch bei Durch­blu­tungs­stö­run­gen mit Kom­pres­si­on arbei­ten. Das Wis­sen dar­über wird auf Fort­bil­dun­gen, wie der Jah­res­ta­gung der Deut­schen Gesell­schaft für Lym­pho­lo­gie und der Gesell­schaft Deutsch­spra­chi­ger Lym­pho­lo­gen, ver­mit­telt. Am 16. und 17. April besteht die Chan­ce, online an Work­shops teil­zu­neh­men, die Tipps der Selbst­hil­fe­grup­pen zu hören (und mit­zu­dis­ku­tie­ren), die neu­es­ten wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se zu erfah­ren und mit der wich­ti­gen betei­lig­ten Indus­trie Kon­takt auf­zu­neh­men. Unse­re Pati­en­ten haben oft ein gutes Gespür dafür, wenn in einem Sani­täts­haus kom­pe­tent bera­ten wird. Das spricht sich auch unter den Ärz­ten und Phy­sio­the­ra­peu­ten herum.

Lymph­the­ra­pie wird nur dann gut, wenn die betei­lig­ten Ärz­te, Phy­sio­the­ra­peu­ten und Sani­täts­haus­mit­ar­bei­ter/-innen qua­li­fi­ziert sind, ihr Wis­sen umset­zen und an die Pati­en­ten wei­ter­ge­ben. Aus die­sen Grün­den laden wir alle Inha­ber und Mit­ar­bei­ter der Sani­täts­häu­ser herz­lich zur Teil­nah­me an unse­rem digi­ta­len Kon­gress ein.“

Anmel­dun­gen und wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es online und über das Sekre­ta­ri­at der Gesell­schaft (post@dglymph.de, Tel.: 06032/9297361). Das Kon­gress­pro­gramm ist für alle ange­mel­de­ten Teil­neh­mer bis drei Mona­te nach dem Kon­gress abrufbar.

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