Früh­zei­ti­ges Night-Time-Bra­cing bei idio­pa­thi­scher Sko­lio­se Ear­ly Night-Time Bra­cing for Idio­pa­thic Scoliosis

A. Selle
Die konservative Therapie der idiopathischen Skoliose besteht traditionell je nach Schweregrad aus Physiotherapie und Korsettversorgung. Im Gegensatz zur Physiotherapie stellt eine Ganztags-Korsettbehandlung jedoch eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Sie wird daher von der Medizin entsprechend zögerlich verordnet und von Patienten oft incompliant durchgeführt. Ein einmal verzögerter Therapiebeginn verursacht allerdings irreparable Schäden, die später selbst bei bester Compliance nicht mehr korrigiert werden können. Einen Ausweg kann die frühzeitige nächtliche Korsettbehandlung (Night-Time-Bracing) bieten. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität am Tage nicht und wird von den jungen Patienten deutlich besser angenommen. Die nachfolgende Auswertung zeigt anhand einer Patientengruppe von 150 mittlerweile erwachsenen Patienten, dass die Notwendigkeit einer Korsettbehandlung am Tage durch frühzeitiges Night-Time-Bracing deutlich reduziert werden kann. Sie grenzt zudem verschiedene Randgruppen ab und steckt anhand von Alter und Ausgangswinkel einen Empfehlungsrahmen für eine erfolgreiche nächtliche Korsetttherapie ab.

A. Sel­le
Die kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie der idio­pa­thi­schen Sko­lio­se besteht tra­di­tio­nell je nach Schwe­re­grad aus Phy­sio­the­ra­pie und Kor­sett­ver­sor­gung. Im Gegen­satz zur Phy­sio­the­ra­pie stellt eine Ganz­tags-Kor­sett­be­hand­lung jedoch eine erheb­li­che Beein­träch­ti­gung der Lebens­qua­li­tät dar. Sie wird daher von der Medi­zin ent­spre­chend zöger­lich ver­ord­net und von Pati­en­ten oft incom­pli­ant durch­ge­führt. Ein ein­mal ver­zö­ger­ter The­ra­pie­be­ginn ver­ur­sacht aller­dings irrepa­ra­ble Schä­den, die spä­ter selbst bei bes­ter Com­pli­ance nicht mehr kor­ri­giert wer­den kön­nen. Einen Aus­weg kann die früh­zei­ti­ge nächt­li­che Kor­sett­be­hand­lung (Night-Time-Bra­cing) bie­ten. Sie beein­träch­tigt die Lebens­qua­li­tät am Tage nicht und wird von den jun­gen Pati­en­ten deut­lich bes­ser angenommen.
Die nach­fol­gen­de Aus­wer­tung zeigt anhand einer Pati­en­ten­grup­pe von 150 mitt­ler­wei­le erwach­se­nen Pati­en­ten, dass die Not­wen­dig­keit einer Kor­sett­be­hand­lung am Tage durch früh­zei­ti­ges Night-Time-Bra­cing deut­lich redu­ziert wer­den kann. Sie grenzt zudem ver­schie­de­ne Rand­grup­pen ab und steckt anhand von Alter und Aus­gangs­win­kel einen Emp­feh­lungs­rah­men für eine erfolg­rei­che nächt­li­che Kor­sett­the­ra­pie ab.

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