Das Abroll­ver­hal­ten eines 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fu­ßes: Ermitt­lung der Roll Over Shape im Ver­gleich zu kon­ven­tio­nel­len Designs

D. W. W. Heitzmann, V. S. Högerle, U. Trinler, S. I. Wolf, M. Alimusaj
In dieser Studie wird ein Prothesenfuß, der mittels additiver Verfahren hergestellt wurde, in zwei Versionen (Soft & Hard) mit fünf konventionellen marktüblichen Prothesenfüßen verglichen. Für den Vergleich wird die Roll Over Shape (ROS) genutzt. Die ROS entspricht dem Verlauf des Kraftangriffspunktes in einem schaftbezogenen Koordinatensystem. Diese Kurve entspricht in etwa der Verformung der Strukturen unter Last und kann so Auskunft über das Abrollverhalten des Prothesenfußes liefern.

Die fünf getes­te­ten kon­ven­tio­nel­len Pro­the­sen­fü­ße (Variflex LP, Variflex und Pro­Flex der Össur hf, Reykjavik/Island; Eche­lon von Blatch­ford, Basingstoke/Großbritannien; Pro­me­na­de von Pro­te­or, Irvine/USA) zei­gen in ihrer ROS typi­sche Kur­ven­for­men, die denen der Lite­ra­tur ent­spre­chen. Der 3D-gedruck­te Pro­the­sen­fuß­pro­to­typ (Nex­Step 2.0, Mecu­ris, Mün­chen) zeigt in bei­den Ver­sio­nen durch­weg fla­che­re und län­ge­re ROS im Ver­gleich zu den ande­ren Pro­the­sen­fü­ßen, was einem stei­fe­ren Ver­hal­ten ent­spricht. Passt man mit­tels mathe­ma­ti­scher Ver­fah­ren einen Kreis in die ROS, ent­spre­chen gro­ße Radi­en des Krei­ses eben­falls einer höhe­ren Stei­fig­keit. Der 3D-gedruck­te Pro­the­sen­fuß­pro­to­typ zeigt in bei­den Ver­sio­nen die größ­ten Radi­en von allen getes­te­ten Füßen.

Anzei­ge

Zusam­men­fas­send ist fest­zu­stel­len, dass die 3D-Druck­tech­nik prin­zi­pi­ell in der Lage ist, die Anfor­de­run­gen an das Abroll­ver­hal­ten eines Pro­the­sen­fu­ßes zu erfül­len. Wei­te­re Design-Ite­ra­tio­nen unter Rück­sicht­nah­me der hier gesam­mel­ten Daten wären denk­bar, um das Abroll­ver­hal­ten wei­ter zu opti­mie­ren. Dar­über hin­aus sind die vie­len Vor­tei­le der 3D-Druck­tech­nik zu beach­ten, die in die­ser Stu­die nicht unter­sucht wur­den. So las­sen sich zum Bei­spiel leicht Tei­le pro­du­zie­ren die nicht oder nur begrenzt erhält­lich sind, wie bei­spiels­wei­se Pro­the­sen­fü­ße für Kin­der. Bei dem hier unter­such­ten 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fuß han­delt es sich um die Über­prü­fung eines Kon­zepts, er ist nicht am Markt erhältlich.

Ein­lei­tung

Ein phy­sio­lo­gi­scher Gang hängt von einer Rei­he bio­me­cha­ni­scher Merk­ma­le ab, um ein öko­no­mi­sches und sta­bi­les Gang­bild zu ermög­li­chen. Kör­per­li­che Ein­schrän­kun­gen, wie zum Bei­spiel eine Ampu­ta­ti­on der unte­ren Extre­mi­tät, kön­nen den Gang und die Gan­g­öko­no­mie nach­tei­lig beein­flus­sen und zu einem erhöh­ten Ener­gie­ver­brauch füh­ren. Pro­the­sen­fü­ße die­nen dazu, das natür­li­che Erschei­nungs­bild, aber pri­mär die phy­sio­lo­gi­schen Hebel­ver­hält­nis­se wie­der so her­zu­stel­len, dass die Gan­g­öko­no­mie für die Per­son mit einer Ampu­ta­ti­on mög­lichst effi­zi­ent gestal­tet wer­den kann.

Pro­the­sen­fü­ße sind typi­scher­wei­se pas­si­ve Kon­struk­tio­nen ohne einen zusätz­li­chen Antrieb. Sie kön­nen aus unter­schied­li­chen Mate­ria­li­en her­ge­stellt wer­den. Ange­fan­gen bei sehr ein­fa­chen Kon­struk­tio­nen, wie bei­spiels­wei­se dem Jai­pur-Fuß (Bhag­wan Maha­ve­er Viklang Saha­ya­ta Sami­ti, Jaipur/Indien), einem weit ver­brei­te­ten Pro­the­sen­fuß, der haupt­säch­lich in „Low Inco­me Count­ries“ ein­ge­setzt wird1 2.

Trotz der sehr ein­fa­chen Her­stel­lungs­ver­fah­ren (Vul­ka­ni­sie­ren) und Mate­ria­li­en (geschäum­te Kunst­stof­fe, Kau­tschuk, Nylon­fa­sern und Holz) des Jai­pur-Fußes sind die grund­le­gen­den bio­me­cha­ni­schen Funk­tio­nen erfüllt, wie bei­spiels­wei­se die Wie­der­her­stel­lung der Hebel­ver­hält­nis­se. Unter der Ver­wen­dung von Poly­ure­than-Schäu­men und in Kom­bi­na­ti­on mit einem Holz­kern und einer wei­chen Fer­se wird der SACH-Fuß her­ge­stellt3 4 5 6.

Die­se Kon­struk­ti­on gehör­te bis vor eini­gen Jahr­zehn­ten noch zum Stan­dard, sie ist heu­te aber wei­test­ge­hend durch moder­ne Kon­struk­tio­nen auf der Basis von Faser­ver­bund­werk­stof­fen (mehr­heit­lich mit Kar­bon­fa­sern) abge­löst wor­den. Der Name SACH ist eine Abkür­zung und beschreibt die grund­le­gen­den mecha­ni­schen Cha­rak­te­ris­ti­ka des Pro­the­sen­fu­ßes: S = Solid, A = Ank­le, C = Cushion, H = Heel. Dem­entspre­chend han­delt es sich um einen Pro­the­sen­fuß ohne ein beweg­li­ches pro­the­ti­sches Sprung­ge­lenk und mit einer wei­chen Fer­se, um eine Dämp­fung beim Fer­sen­auf­tritt zu ermög­li­chen. Wie bereits erwähnt, ist der heu­ti­ge eta­blier­te Stan­dard der ener­gie­spei­chern­de Kar­bon­fa­ser­fuß, der im Eng­li­schen auch häu­fig als „Ener­gy Sto­ring and Returning“-Fuß, kurz ESAR beschrie­ben wird7 8 9 10.

In jüngs­ter Zeit fin­det die Addi­ti­ve Fer­ti­gung bezie­hungs­wei­se der 3D-Druck in der Pro- und Orthe­tik ver­mehrt Anwen­dung11. Der 3D-Druck ist eine viel­ver­spre­chen­de Tech­nik und ermög­licht die Fer­ti­gung von kom­ple­xen Struk­tu­ren in Kom­bi­na­ti­on mit unter­schied­li­chen Mate­ria­li­en bezie­hungs­wei­se Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten. Ins­be­son­de­re durch die Natur inspi­rier­te flie­ßen­de For­men oder auch For­men mit Unter­schnei­dun­gen sowie per­fo­rier­te und hoh­le Struk­tu­ren las­sen sich mit­tels die­ses Ver­fah­rens mit deut­lich gerin­ge­rem Auf­wand her­stel­len. Auch funk­tio­nel­le Struk­tu­ren wie Getrie­be las­sen sich direkt dru­cken. Der 3D-Druck wird mitt­ler­wei­le auch bei der Her­stel­lung von Pro­the­sen­fü­ßen ein­ge­setzt. Neben den Vor­tei­len, die die­ses Ver­fah­ren bie­tet, bleibt jedoch unklar, ob ein 3D-gedruck­ter Pro­the­sen­fuß ver­gleich­ba­re bio­me­cha­ni­sche Cha­rak­te­ris­ti­ka auf­weist wie eta­blier­te ESAR-Füße.

In der hier vor­ge­stell­ten Stu­die soll nicht auf die Vor- und Nach­tei­le unter­schied­li­cher 3D-Druck­tech­ni­ken ein­ge­gan­gen wer­den, son­dern auf die mecha­ni­schen Cha­rak­te­ris­ti­ka eines Pro­the­sen­fu­ßes, der mit­tels eines 3D-Druck­ver­fah­rens her­ge­stellt wur­de. Der 3D-gedruck­te Pro­to­typ des Pro­the­sen­fuß Nex­Step 2.0 (Mecu­ris, Mün­chen) wur­de in einer stei­fe­ren und in einer wei­che­ren Ver­si­on getes­tet. Es sol­len ins­be­son­de­re die Abroll­ei­gen­schaf­ten des 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fu­ßes mit eta­blier­ten, am Markt erhält­li­chen Pro­the­sen­fuß­de­signs ver­gli­chen wer­den. Es wur­den fünf teils sehr unter­schied­li­che Pro­the­sen­fü­ße mit den 3D-gedruck­ten Model­len ver­gli­chen, um die Viel­falt der am Markt erhält­li­chen Füße ansatz­wei­se abzu­bil­den. Als Metho­de für den Ver­gleich der Abroll­ei­gen­schaf­ten wur­den die soge­nann­te Roll Over Shape (ROS) und dazu ver­wand­te Metho­den genutzt. Aktu­ell ist die­ser Fuß nicht auf dem Markt erhält­lich, da sich die Fir­ma Mecu­ris (Mün­chen) rein auf die Bereit­stel­lung von Soft­ware zur Erstel­lung ortho­pä­di­scher Hilfs­mit­tel kon­zen­triert und Pro­duk­te nicht mehr selbst her­stellt. Beim NexStep‑2.0‑Fuß han­delt es sich um einen Pro­to­typ, der als Kon­zept­nach­weis zu ver­ste­hen ist und nicht als eine mög­li­che Standardversorgung.

Mate­ri­al und Methoden

Ver­suchs­auf­bau

In der Stu­die „gedruck­ter Pro­the­sen­fuß“, die an der Kli­nik für Ortho­pä­die des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Hei­del­berg in Koope­ra­ti­on mit der Fir­ma Mecu­ris (Mün­chen) durch­ge­führt wur­de, wur­den die unter­such­ten Pro­the­sen­fü­ße mit einem Prüf­stand in Anleh­nung an Curt­ze et al. getes­tet (Abb. 1)12 13. Bei die­sem Auf­bau wur­de eine Kon­struk­ti­on in Form eines umge­kehr­ten Pen­dels mit einer pro­xi­ma­len Mas­se (70 kg, ca. 1 m Höhe) ver­wen­det, an dem die Pro­the­sen­fü­ße distal befes­tigt waren. Das Pen­del wur­de wäh­rend des Ver­suchs von zwei Per­so­nen bewegt, um eine phy­sio­lo­gi­sche Belas­tung des Pro­the­sen­fu­ßes in der ein­bei­ni­gen Unter­stüt­zungs­pha­se zu simu­lie­ren (Abb. 2). Dabei wur­de das Pen­del gegen­über der ver­ti­ka­len Raum­ach­se kon­ti­nu­ier­lich von einer 15-Grad-Rück­nei­gung bis zu einer 20-Grad-Vor­nei­gung bewegt (Abb. 2).

Vor­teil die­ses Ver­fah­rens ist die gute Wie­der­hol­bar­keit und der Aus­schluss von per­so­nen­spe­zi­fi­schen Ein­fluss­fak­to­ren (sie­he auch Abschnitt Repro­du­zier­bar­keit der ROS). Die Boden­re­ak­ti­ons­kraft und der Kraft­an­griffs­punkt des Pen­dels (engl. Cent­re of Pres­su­re, kurz CoP) wur­den mit einer Kraft­mess­plat­te (Advan­ced Mecha­ni­cal Tech­no­lo­gy, kurz AMTI, Watertown/MA, USA) und einer Auf­nah­me­fre­quenz von 1080 Hz auf­ge­nom­men (Abb. 1). Sowohl die Bewe­gung bezie­hungs­wei­se Nei­gung als auch die räum­li­che Posi­ti­on des Pen­dels in Rela­ti­on zur Kraft­mess­plat­te wur­den mit­tels eines opto­elek­tro­ni­schen 3D-Bewe­gungs­ana­ly­se­sys­tems (Vicon, Oxford/Großbritannien) erfasst. Hier­zu wur­den reflek­tie­ren­de Mar­ker auf dem Pen­del ange­bracht (Abb. 1). Das Bewe­gungs­ana­ly­se­sys­tem besteht aus 12 Kame­ras (Vicon T40s), und die Tra­jek­to­ri­en der Mar­ker (3D-Bewe­gungs­kur­ven über die Zeit) wur­den mit einer Auf­nah­me­fre­quenz von 120 Hz erfasst. Zur Berech­nung der Pen­del­ki­ne­ma­tik wur­de ein bio­me­cha­ni­sches Model auf der Grund­la­ge der Vor­ar­bei­ten von Simon et al. ent­wi­ckelt14.

Zwei Pro­the­sen­fü­ße mit unter­schied­li­chen Stei­fig­keits­ei­gen­schaf­ten, die mit­tels addi­ti­ver Ver­fah­ren her­ge­stellt wur­den (Nex­Step 2.0, Mecu­ris, Mün­chen), wur­den unter­sucht. Um die Ergeb­nis­se der 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße mit eta­blier­ten Designs ver­glei­chen zu kön­nen, wur­den Daten von fünf kon­ven­tio­nel­len Pro­the­sen­fü­ßen auf­ge­nom­men (Variflex LP, Variflex und Pro­Flex der Össur hf, Reykjavik/Island; Eche­lon von Blatch­ford, Basingstoke/Großbritannien; Pro­me­na­de von Pro­te­or, Irvine/USA [Abb. 3]). Von allen sie­ben Füßen wur­den Daten aus min­des­tens zehn Mess­wie­der­ho­lun­gen auf­ge­nom­men. Das Pen­del wur­de in einem Bereich von ‑15° (Rück­nei­gung) bis +20° mit einer Win­kel­ge­schwin­dig­keit von ca. 10–13°/s bewegt. Ein Ein­druck des Ver­suchs­auf­baus kann durch Video 1 gewon­nen werden:

 

Die Daten der Mess­wie­der­ho­lun­gen wur­den gemit­telt. Die wei­te­re Aus­wer­tung fand auf Grund­la­ge des Mit­tel­wer­tes der Mess­wie­der­ho­lun­gen statt. Alle sie­ben Füße hat­ten die Grö­ße 27 und wur­den in ihrer Kate­go­rie so gewählt, dass sie für eine Per­son von 70 kg den Her­stel­ler­emp­feh­lun­gen ent­spra­chen. Die Aus­wahl der Füße wur­de auf der Grund­la­ge von zwei Aspek­ten vorgenommen:

  1. Die Designs soll­ten mög­lichst unter­schied­lich sein und bei­spiels­wei­se nied­rig- wie hoch­bau­en­de Pro­the­sen­fü­ße und auch spe­zi­el­le Kon­struk­tio­nen wie hydrau­li­sche Gelen­ke und sehr fle­xi­ble Kon­struk­tio­nen einschließen.
  2. Die Ver­gleichs­fü­ße wur­den zweck­mä­ßig aus­ge­wählt. So wur­de Model­len der Vor­zug gege­ben, die direkt ver­füg­bar waren. Dabei ist zu beach­ten, dass die unter­such­ten Model­le, die ein­ge­schlos­sen wur­den, in die­ser Form teil­wei­se nicht mehr am Markt erhält­lich sind.

Die zwei 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße wie­sen zwei ver­schie­de­ne Stei­fig­keits­cha­rak­te­ris­ti­ka (Soft & Hard) auf. Die Eigen­schaf­ten wur­den nicht durch das ver­wen­de­te Mate­ri­al modi­fi­ziert, son­dern durch eine här­te­re und wei­che­re Fer­sen­fe­der und eine ein­fa­che Kar­bon­blatt­fe­der (Soft) bezie­hungs­wei­se gedop­pel­te Kar­bon­blatt­fe­der (Hard) erreicht. Die Blatt­fe­dern waren in die 3D-gedruck­te Struk­tur des Pro­the­sen­fu­ßes ein­ge­scho­ben und ver­lie­fen vom Zehen­be­reich bis zum Fer­sen­be­reich (Abb. 3).

Roll Over Shape (ROS)

Die ROS ist eine Dar­stel­lungs­form des Angriffs­punk­tes der Boden­re­ak­ti­ons­kraft (Cen­ter of Pres­su­re, CoP) und des­sen Ver­laufs. Die ROS cha­rak­te­ri­siert das Abroll­ver­hal­ten eines Fußes im phy­sio­lo­gi­schen Fall wie auch bei Pro­the­sen­fü­ßen. Sie reprä­sen­tiert die effek­ti­ve „Abroll­form“ des Pro­the­sen­fu­ßes unter Last. Als Dau­men­re­gel kann man sagen: Je run­der die Form, des­to leich­ter rollt man dar­über ab, und je fla­cher die Form, des­to schwe­rer fällt einem das Abrol­len. Dies kann mit dem Effekt einer Mit­tel­fuß­rol­le bei einer ortho­pä­di­schen Schuh­zu­rich­tung ver­gli­chen wer­den. Hier­bei ist der Rol­len­schei­tel typi­scher­wei­se deut­lich nach hin­ten ver­la­gert und liegt somit hin­ter der vor­de­ren Fuß­quer­ach­se. Die Fuß­ab­rol­lung wird dadurch erleich­tert, gleich­zei­tig die Stand­pha­se ver­kürzt wie auch die gesam­te Stand­flä­che15. Die ROS für eine sol­che Schuh­zu­rich­tung wäre deut­lich „run­der“ im Ver­gleich zum glei­chen Schuh ohne Mittelfußrolle.

Die ROS wird durch die Bestim­mung des CoP in Bezug zu einem pen­del­ba­sier­ten Koor­di­na­ten­sys­tem berech­net16 17 18 (Abb. 2). In der Anwen­dung bei einer Per­son mit einer Ampu­ta­ti­on der unte­ren Extre­mi­tät ist das Koor­di­na­ten­sys­tem ent­spre­chend pro­the­sen­ba­siert. Bei Betrach­tung des CoP in die­sem Koor­di­na­ten­sys­tem ergibt sich eine Kur­ve, die die effek­ti­ve Abroll­kur­ve und die funk­tio­nel­len Hebel des getes­te­ten Pro­the­sen­fu­ßes wider­spie­gelt. Mit Hil­fe der ROS kön­nen Aus­sa­gen zur Pro­the­sen­fuß­cha­rak­te­ris­tik getrof­fen wer­den. Eine län­ge­re ROS mit einem grö­ße­ren Radi­us deu­tet auf einen stei­fe­ren Pro­the­sen­fuß hin19 20.

Zur Ver­an­schau­li­chung wird in Video 2 (s. unten) der Ver­lauf des CoP in einem Raum und in einem schaft- bzw. pen­del­ba­sier­ten Koor­di­na­ten­sys­tem gezeigt. Abbil­dung 4 ver­an­schau­licht zudem eine Rei­he von Ein­zel­bil­dern aus dem Video:

 

Im Gegen­satz zu ande­ren Ergeb­nis­sen der instru­men­tel­len 3D-Gang­ana­ly­se wie der Gelenk-Kine­ma­tik (Win­kel­ver­läu­fe) und der Gelenk-Kine­tik (Dreh­mo­ment und Leis­tung) ist bei der ROS die bio­me­cha­ni­sche Defi­ni­ti­on des Pro­the­sen­fu­ßes ein weni­ger gro­ßer Ein­fluss­fak­tor. So beein­flusst bei­spiels­wei­se die Posi­ti­on des Gelenk­zen­trums die Ergeb­nis­se der Kine­ma­tik und der Kine­tik. Ein Pro­the­sen­fuß hat aber in der Regel kein gleich­blei­ben­des Gelenk­zen­trum. Dies ist ein grund­sätz­li­ches Pro­blem in der Bewe­gungs­ana­ly­tik von Men­schen mit einer Bein­am­pu­ta­ti­on, denn die Plat­zie­rung des „Sprung­ge­lenk­mar­kers“, der das Gelenk­zen­trum mit­be­stimmt, ist bei die­sen Per­so­nen deut­lich erschwert. In der Regel bestehen Pro­the­sen­fü­ße aus ver­form­ba­ren Struk­tu­ren und die dar­aus resul­tie­ren­de Bewe­gung ist im eigent­li­chen Sin­ne kei­ne Dreh­be­we­gung um ein Gelenk­zen­trum. Bei ein­fa­chen bio­me­cha­ni­schen Model­len wird der phy­sio­lo­gi­sche Fuß als star­res Seg­ment mit einem Kugel­ge­lenk auf Höhe des obe­ren Sprung­ge­lenks defi­niert. Die ROS hat den gro­ßen Vor­teil, dass deren Berech­nung nicht von der Defi­ni­ti­on des Fuß­seg­men­tes abhän­gig ist.

Der Ante­rior-pos­te­ri­or-CoP-Ver­lauf wur­de eben­falls in einem pen­del­ba­sier­ten Koor­di­na­ten­sys­tem berech­net. Trägt man die­sen Wert gegen die sagit­ta­le Pen­del­nei­gung (SPN) ab, ergibt sich der soge­nann­te „For­ward-Tra­vel“ (FT)21 22, der der Pro­gres­si­on des CoP in Rela­ti­on zur Pen­del­nei­gung SPN ent­spricht. Wei­ter kann man den FT nach der Posi­ti­on des Pen­del­win­kels ablei­ten und in Rela­ti­on zum Pen­del­win­kel dar­stel­len. Dies ergibt eine anschau­li­che Dar­stel­lung dazu, wann die Pro­gres­si­on (in mm/Grad) des CoP sta­gniert, bezie­hungs­wei­se wann der CoP sich schnel­ler Rich­tung Fuß­spit­ze bewegt.

Repro­du­zier­bar­keit der ROS

Das Pen­del wird von zwei Per­so­nen geführt und es sind Ver­än­de­run­gen in der Win­kel­ge­schwin­dig­keit des Pen­dels zu erwar­ten. Um die Repro­du­zier­bar­keit der Metho­de zu über­prü­fen, wur­den Mess­wie­der­ho­lun­gen mit einem der unter­such­ten Pro­the­sen­fü­ße (VariFlex von Össur) durch­ge­führt. So ließ sich ermit­teln, wie sehr die Form der ROS von der Bewe­gungs­ge­schwin­dig­keit und der Ste­tig­keit der Bewe­gung abhän­gig ist. Hier­zu wur­de das Pen­del in unter­schied­li­chen Kon­di­tio­nen an zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Mess­ta­gen jeweils 50-mal in jeder Kon­di­ti­on bewegt. Die Ergeb­nis­se wur­den mit­tels des Intra­class Cor­re­la­ti­on Coef­fi­ci­ent (ICC) ver­gli­chen, wobei Wer­te nahe 1 einer sehr guten Repro­du­zier­bar­keit ent­spre­chen und Wer­te nahe 0 einer sehr schlech­ten23.

In den Kon­di­tio­nen wur­de das Pen­del fol­gen­der­ma­ßen bewegt:

  • regu­lär (Vor­wärts­be­we­gung mit mög­lichst gleich­blei­ben­der Win­kel­ge­schwin­dig­keit ent­spre­chend einer regu­lä­ren Messung)
  • sehr lang­sam (mög­lichst gerin­ge Winkelgeschwindigkeit)
  • mit ungleich­mä­ßi­ger Geschwin­dig­keit (lang­sa­me zu schnel­ler Winkelgeschwindigkeit)
  • mit ungleich­mä­ßi­ger Geschwin­dig­keit (schnel­le zu lang­sa­mer Winkelgeschwindigkeit)
  • kei­ne kon­ti­nu­ier­li­che Vor­wärts­be­we­gung (Pen­del hin und her bewegt)

Dadurch erge­ben sich vier modi­fi­zier­te Kon­di­tio­nen neben der regu­lär durch­ge­führ­ten Mes­sung. Die Relia­bi­li­tät kann als exzel­lent ein­ge­stuft wer­den. Die Para­me­ter erreich­ten in der Regel einen ICC über 0,9 (x- und z‑Komponenten der ROS) und dies unab­hän­gig von der Kon­di­ti­on. Ein­zi­ge Aus­nah­me ist der ermit­tel­te Radi­us, der mit einem ICC von 0,889 im schlech­tes­ten Fall unter 0,9 rutscht, was aber immer noch einer sehr guten Repro­du­zier­bar­keit ent­spricht. Der qua­li­ta­ti­ve Ver­gleich der ROS zeig­te kei­ne Ände­run­gen, die zu einer ande­ren Inter­pre­ta­ti­on der Kur­ven­form geführt hät­te. Ein ver­mehr­tes Rau­schen der Daten war ein­zig bei der nicht-kon­ti­nu­ier­li­chen Bewe­gung zu ver­zeich­nen. Ins­ge­samt zei­gen die­se Daten, dass die Metho­de der ROS sehr robust gegen Stö­run­gen ist, was die Pen­del­be­we­gung betrifft. Eine prä­zi­se Mes­sung der Bewe­gung und Kraft ist hier­für natür­lich die Voraussetzung.

Ergeb­nis­se

Roll Over Shape (ROS)

Die ROS der sie­ben unter­schied­li­chen Pro­the­sen­fü­ße sind in Abbil­dung 5 dar­ge­stellt. Hier­bei wird der tiefs­te Punkt der ROS ermit­telt und auf 0 der Ordi­na­te (sie­he Abb. 5, Y‑Achse) gelegt. Je höher der Wert auf der Y‑Achse, des­to mehr ver­formt sich der Pro­the­sen­fuß unter Last und des­to näher liegt der CoP zum pen­del­ba­sier­ten Koor­di­na­ten­sys­tem. Die Abszis­se (Abb. 5, X‑Achse) gibt die Ante­rior-pos­te­ri­or-Posi­ti­on des CoP an. Die 0 auf der Abszis­se mar­kiert die Posi­ti­on des Pyra­mi­de­n­ad­ap­ters des Pro­the­sen­fu­ßes bezie­hungs­wei­se des Pen­dels. Ent­spre­chend ste­hen nega­ti­ve Wer­te für eine CoP-Posi­ti­on hin­ter dem Adap­ter und posi­ti­ve für eine CoP-Posi­ti­on vor dem Adap­ter. Der qua­li­ta­ti­ve Ver­gleich der unter­schied­li­chen ROS-For­men zeigt Unter­schie­de in der Cha­rak­te­ris­tik der ver­schie­de­nen Pro­the­sen­fü­ße. Sowohl ein gerin­ge­rer ROS-Radi­us als auch eine län­ge­re ROS reprä­sen­tie­ren einen stei­fe­ren Pro­the­sen­fuß, der sich unter Last weni­ger ver­formt (sie­he Abb. 5). Ein klei­ne­rer ROS-Radi­us und eine kür­ze­re ROS-Län­ge ste­hen für einen wei­che­ren Fuß. Als Ver­gleich wur­den für Abbil­dung 5 in allen Gra­fi­ken die ROS der „har­ten“ Ver­si­on des Nex­Step 2.0 als gepunk­te­te graue Linie dar­ge­stellt. Dies zeigt, dass die ROS der „har­ten“ Ver­si­on des Nex­Step 2.0 teil­wei­se fla­cher und immer län­ger als die der Ver­gleichs­fü­ße ist.

Roll-Over-Shape-Radi­en

Die ROS-Radi­en las­sen sich durch das mathe­ma­ti­sche Ein­pas­sen eines Krei­ses in die ROS abschät­zen24. Der Durch­mes­ser des Krei­ses kann damit als direk­tes Maß für die Stei­fig­keit des Pro­the­sen­fu­ßes her­an­ge­zo­gen wer­den. In Abbil­dung 6 sind die Radi­en aller unter­such­ten Füße dar­ge­stellt. Bei­de 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße wie­sen Radi­en über 500 mm auf. Alle kon­ven­tio­nel­len Pro­the­sen­fü­ße wie­sen Radi­en unter 300 mm auf, der in Abbil­dung 6 dar­ge­stell­te Radi­us des Pro­me­na­de (Pro­te­or, Irvine/USA) war der kleins­te von allen ermit­tel­ten Radien.

For­ward Tra­vel (FT)

Der For­ward Tra­vel (FT/­CoP-Pro­gres­si­on in Rela­ti­on zur sagit­ta­len Pen­del­nei­gung [SPN]) und sei­ne ers­te nume­ri­sche Ablei­tung (dFT) wur­de mit allen Pro­the­sen­fü­ßen ver­gli­chen (Abb. 7). Sowohl die här­te­re als auch die wei­che­re Ver­si­on des Nex­Step 2.0 zeig­ten höhe­re Maxi­ma in der ers­ten Ablei­tung des FT (weich 16,1 mm/Grad bei 4,9° [SPN]; hart 21,0 mm/Grad bei 3,7° [SPN]) und einen eher stu­fen­för­mi­gen Gra­fen beim FT (Abb. 7). Alle ande­ren Füße hat­ten ein durch­schnitt­li­ches Maxi­mum von 10,2 mm/Grad beim dFT.

Dis­kus­si­on

Indi­vi­dua­li­sier­te, 3D-gedruck­te Pro­the­sen­fü­ße eröff­nen die Mög­lich­keit von maß­ge­schnei­der­ten Abroll­ei­gen­schaf­ten. Sowohl die wei­che als auch die har­te Ver­si­on des Nex­Step 2.0 erfül­len die gene­rel­len Anfor­de­run­gen an einen Pro­the­sen­fuß, indem sie den Vor- und Rück­fuß­he­bel adäquat wie­der­her­stel­len. Dies wird durch einen kon­ti­nu­ier­li­chen CoP-Ver­lauf belegt. Aller­dings wur­de eine gene­rell höhe­re Stei­fig­keit im Ver­gleich zu eta­blier­ten Pro­the­sen­fuß-Designs fest­ge­stellt. Die ROS der 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße war teil­wei­se fla­cher und durch­weg län­ger als die von kon­ven­tio­nel­len Pro­the­sen­fü­ßen. Die ROS-Radi­en sowohl der wei­che­ren als auch der här­te­ren Ver­si­on des Nex­Steps 2.0 waren deut­lich höher als die der kon­ven­tio­nel­len Designs. Zusätz­lich deu­te­ten die stei­le­ren Stei­gun­gen im FT als auch höhe­ren Maxi­ma im dFT eben­falls auf eine stei­fe­re Cha­rak­te­ris­tik der 3D-gedruck­ten Füße hin. Dies könn­te bei Per­so­nen mit einer Ampu­ta­ti­on der unte­ren Extre­mi­tät zu einem erhöh­ten Wider­stand beim „Über­lau­fen“ eines sol­chen Pro­the­sen­fu­ßes füh­ren25. Eine ande­re Mate­ri­al­aus­wahl oder ‑kom­bi­na­ti­on, struk­tu­rel­le Anpas­sun­gen oder eine ange­pass­te Geo­me­trie könn­ten dazu bei­tra­gen, die Abroll­ei­gen­schaf­ten der hier getes­te­ten 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße wei­ter zu verbessern.

Der Radi­us der ROS hat laut Adamc­zyk und Kol­le­gen eine ver­gleichs­wei­se gerin­ge­re Aus­wir­kung auf die Gan­g­öko­no­mie. Sehr klei­ne Radi­en schei­nen ten­den­zi­ell unöko­no­mi­scher zu wer­den, je klei­ner der Radi­us wird. Der ande­re Extrem­fall, ein sehr gro­ßer Radi­us, kann sich auf die Gan­g­öko­no­mie recht ungüns­tig aus­wir­ken26. Bei einer star­ren Form bewegt sich der CoP nicht kon­ti­nu­ier­lich und man „rollt“ nicht über den Fuß ab. Der CoP bewegt sich in die­sem Fall sehr schnell, abrupt und nicht kon­ti­nu­ier­lich27. Die ver­blei­ben­de Mus­ku­la­tur der betrof­fe­nen und erhal­te­nen Sei­te muss in die­sem Fall kom­pen­sa­to­ri­sche Kräf­te auf­brin­gen28, was die Gan­g­öko­no­mie redu­ziert. Die bei­den Nex­Step-Model­le wie­sen fla­che­re ROS und grö­ße­re Radi­en in unse­ren Mes­sun­gen auf.

Jedoch ist zu beden­ken, dass die hier vor­ge­stell­ten Ergeb­nis­se nicht ver­all­ge­mei­nert wer­den kön­nen. Die Aus­sa­ge „3D-gedruck­te Füße sind gene­rell stei­fer“ trifft nicht zu, da das Mate­ri­al nicht aus­schließ­lich die Cha­rak­te­ris­tik bestimmt. Die Ergeb­nis­se aller hier getes­te­ten Füße zei­gen deut­lich, wie sehr die Pro­the­sen­fuß­kon­struk­ti­on die Ergeb­nis­se beein­flus­sen kann. So wei­chen zum Bei­spiel die Ergeb­nis­se des Eche­lons deut­lich von den Ergeb­nis­sen der ande­ren Füße ab. Dies ist nahe­lie­gend, da dies der ein­zi­ge Pro­the­sen­fuß mit einem hydrau­li­schen Gelenk ist und daher deut­li­che Unter­schie­de zu erwar­ten waren29 30. Ent­spre­chend kann allei­ne durch Anpas­sun­gen des Designs der 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße ein Fuß her­ge­stellt wer­den, der leich­ter zu „über­lau­fen“ ist.

Die Vor­tei­le des 3D-Drucks lie­gen stär­ker in der hoch­in­di­vi­du­el­len Ver­sor­gung von Pati­en­ten als in der indus­tri­el­len Seri­en­pro­duk­ti­on von Pass­tei­len. Ins­be­son­de­re bei Pati­en­ten, bei denen eine Stan­dard­ver­sor­gung nicht ohne hohen Auf­wand mög­lich ist, kann die Fer­ti­gungs­me­tho­de des 3D-Drucks neue Ver­sor­gungs­for­men ermög­li­chen. So ist bei­spiels­wei­se die Aus­wahl an indus­tri­ell gefer­tig­ten Kin­der­pro­the­sen­fü­ßen sehr limi­tiert und der 3D-Druck von Pro­the­sen­fü­ßen könn­te hier eine Lücke schließen.

Wei­te­re Mes­sun­gen von ange­pass­ten Model­len der hier getes­te­ten 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fü­ße, bei denen die vor­ge­schla­ge­nen Ver­bes­se­run­gen berück­sich­tigt wer­den, wären viel­ver­spre­chend. Auch die Betrach­tung der ROS beim Gehen von Men­schen mit einer Bein­am­pu­ta­ti­on in Kom­bi­na­ti­on mit deren Feed­back könn­ten zu wei­te­ren Design­ver­bes­se­run­gen füh­ren. Es han­del­te sich bei die­sen Pro­the­sen­fü­ßen jedoch um Pro­to­ty­pen und eine Ver­mark­tung die­ses Pro­dukts ist von Sei­ten des Her­stel­lers nicht geplant.

Dank­sa­gung
Wir dan­ken der Fir­ma Mecu­ris für die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung die­ser Stu­die und der für die Stu­die zur Ver­fü­gung gestell­ten Prototypen.

Für die Autoren:
Dipl. Ing. (FH) Dani­el Heitzmann
Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Heidelberg 
Schlier­ba­cher Land­stra­ße 200a
69118 Hei­del­berg
daniel.heitzmann@med.uni-heidelberg.de

 

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
Heit­zmann DWW, Höger­le VS, Trin­ler U, Wolf SI, Ali­mus­aj M. Das Abroll­ver­hal­ten eines 3D-gedruck­ten Pro­the­sen­fu­ßes: Ermitt­lung der Roll Over Shape im Ver­gleich zu kon­ven­tio­nel­len Designs. Ortho­pä­die Tech­nik, 2023; 74 (12): 36–45

 

  1. Arya AP, Lees A, Niru­la HC, Kle­ner­man L. A bio­me­cha­ni­cal com­pa­ri­son of the SACH, Seat­tle and Jai­pur feet using ground reac­tion forces. Pro­sthe­tics and ortho­tics inter­na­tio­nal, 1995; 19 (1): 37–45. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7617457, http://poi.sagepub.com/content/19/1/37.full.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  2. Arya A, Kle­ner­man L. The Jai­pur foot. The Jour­nal of bone and joint sur­gery, 2008; 90 (11): 1414–1416
  3. Wag­ner J, Sien­ko A, Supan T, Bart D. Moti­on Ana­ly­sis of SACH vs. Flex-Foot™ in Modera­te­ly Acti­ve Below-knee Ampu­tees. Cli­ni­cal Pro­sthe­tics & Ortho­tics, 1987; 11 (1): 55–62. http://www.oandplibrary.org/cpo/1987_01_055.asp (Zugriff am 15.07.2023)
  4. Col­bor­ne GR, Nau­mann S, Long­muir PE, Ber­bray­er D. Ana­ly­sis of mecha­ni­cal and meta­bo­lic fac­tors in the gait of con­ge­ni­tal below knee ampu­tees. A com­pa­ri­son of the SACH and Seat­tle feet. Ame­ri­can Jour­nal of Phy­si­cal Medi­ci­ne & Rehabilitation/Association of Aca­de­mic Physia­trists, 1992; 71 (5): 272–278
  5. Schnei­der K, Hart T, Zer­ni­cke RF, Seto­guchi Y, Oppen­heim W. Dyna­mics of below-knee child ampu­tee gait: SACH foot ver­sus Flex foot. Jour­nal of Bio­me­cha­nics, 1993; 26 (10): 1191–1204. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8253824, http://ac.els-cdn.com/002192909390067O/1‑s2.0–002192909390067O-main.pdf?_tid=02dead02-883e-11e3-83c3-00000aab0f6c&acdnat=1390928746_20f9c4eb9c616334bf56ee1b49ff53bc (Zugriff am 15.07.2023)
  6. Prin­ce F, Win­ter DA, Sjon­nen­sen G, Powell C, Wheel­don RK. Mecha­ni­cal effi­ci­en­cy during gait of adults with trans­ti­bi­al ampu­ta­ti­on: a pilot stu­dy com­pa­ring the SACH, Seat­tle, and Gol­den-Ank­le pro­sthe­tic feet. Jour­nal of Reha­bi­li­ta­ti­on Rese­arch and Deve­lo­p­ment, 1998; 35 (2): 177–185. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9651889 (Zugriff am 15.07.2023)
  7. Czer­niecki JM, Git­ter A, Mun­ro C. Joint moment and mus­cle power out­put cha­rac­te­ristics of below knee ampu­tees during run­ning: the influence of ener­gy sto­ring pro­sthe­tic feet. Jour­nal of Bio­me­cha­nics, 1991; 24 (1): 63–75. http://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2026634/ (Zugriff am 15.07.2023)
  8. Leh­mann JF, Pri­ce R, Bos­well-Bes­set­te S, Dral­le A, Questad K, deL­ateur BJ. Com­pre­hen­si­ve ana­ly­sis of ener­gy sto­ring pro­sthe­tic feet: Flex Foot and Seat­tle Foot Ver­sus Stan­dard SACH foot. Archi­ves of Phy­si­cal Medi­ci­ne and Reha­bi­li­ta­ti­on, 1993; 74 (11): 1225–1231
  9. Poste­ma K, Her­mens HJ, de Vries J, Koop­man HF, Eis­ma WH. Ener­gy sto­rage and release of pro­sthe­tic feet. Part 2: Sub­jec­ti­ve ratings of 2 ener­gy sto­ring and 2 con­ven­tio­nal feet, user choice of foot and deci­ding fac­tor. Pro­sthe­tics and Ortho­tics Inter­na­tio­nal, 1997; 21 (1) 28–34. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9141123, http://poi.sagepub.com/content/21/1/28.full.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  10. Hou­di­jk H, Wezen­berg D, Hak L, Cut­ti AG. Ener­gy sto­ring and return pro­sthe­tic feet impro­ve step length sym­me­try while pre­ser­ving mar­gins of sta­bi­li­ty in per­sons with trans­ti­bi­al ampu­ta­ti­on. Jour­nal of Neu­roEn­gi­nee­ring and Reha­bi­li­ta­ti­on, 2018; 15 (1): 76. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30255807 , https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6157252/pdf/12984_2018_Article_404.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  11. Bar­ri­os-Muri­el J, Rome­ro-Sán­chez F, Alon­so-Sán­chez FJ, Rodrí­guez Sal­ga­do D. Advan­ces in Ortho­tic and Pro­sthe­tic Manu­fac­tu­ring: A Tech­no­lo­gy Review. Mate­ri­als (Basel), 2020; 13 (2): 295. https://res.mdpi.com/d_attachment/materials/materials-13–00295/article_deploy/materials-13–00295.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  12. Curt­ze C et al. Com­pa­ra­ti­ve roll-over ana­ly­sis of pro­sthe­tic feet. Jour­nal of Bio­me­cha­nics, 2009;  42 (11): 1746–1753. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0021929009002097, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0021929009002097?via%3Dihub (Zugriff am 15.07.2023)
  13. Curt­ze C. Neu­ro­me­cha­nics of Move­ment in Lower Limb Ampu­tees. Dis­ser­ta­tio­nen, Rijks­uni­ver­si­teit Gro­nin­gen, 2012. https://pure.rug.nl/ws/files/2481271/Thesis.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  14. Simon J et al. The Hei­del­berg foot mea­su­re­ment method: Deve­lo­p­ment, descrip­ti­on and assess­ment. Gait & Pos­tu­re, 2006; 23 (4): 411–424. http://ac.els-cdn.com/S0966636205001165/1‑s2.0‑S0966636205001165-main.pdf?_tid=319e424a-89b7-11e3-a705-00000aab0f02&acdnat=1391090745_b8e468abf26cc27262ff2816b8861232 (Zugriff am 15.07.2023)
  15. Grei­temann B, Baum­gart­ner R. Grund­kurs Tech­ni­sche Ortho­pä­die. Stutt­gart: Thie­me, 2007 
  16. Han­sen AH, Childress DS, Knox EH. Pro­sthe­tic foot roll-over shapes with impli­ca­ti­ons for ali­gnment of trans-tibi­al pro­s­the­ses. Pro­sthe­tics and Ortho­tics Inter­na­tio­nal, 2000; 24 (3): 205–215. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11195355 (Zugriff am 15.07.2023)
  17. Han­sen AH, Mei­er MR, Sam M, Childress DS, Edwards ML. Ali­gnment of trans-tibi­al pro­s­the­ses based on roll-over shape prin­ci­ples. Pro­sthe­tics and Ortho­tics Inter­na­tio­nal, 2003; 27 (2): 89–99. http://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1080/03093640308726664 (Zugriff am 15.07.2023)
  18. Han­sen AH, Childress DS. Effects of shoe heel height on bio­lo­gic roll­over cha­rac­te­ristics during wal­king. Jour­nal of Reha­bi­li­ta­ti­on Rese­arch and Deve­lo­p­ment, 2004; 41 (4): 547–554. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15558383 (Zugriff am 15.07.2023)
  19. Curt­ze C. Neu­ro­me­cha­nics of Move­ment in Lower Limb Ampu­tees. Dis­ser­ta­tio­nen, Rijks­uni­ver­si­teit Gro­nin­gen, 2012. https://pure.rug.nl/ws/files/2481271/Thesis.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  20. Curt­ze C et al. Com­pa­ra­ti­ve roll-over ana­ly­sis of pro­sthe­tic feet. Jour­nal of Bio­me­cha­nics, 2009;  42 (11): 1746–1753. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19446814, http://ac.els-cdn.com/S0021929009002097/1‑s2.0‑S0021929009002097-main.pdf?_tid=c9430ee0-ccf3-11e2-9806–00000aab0f27&acdnat=1370336000_3397a85843586c3210c5a483763ef5ff (Zugriff am 15.07.2023)
  21. Curt­ze C et al. Com­pa­ra­ti­ve roll-over ana­ly­sis of pro­sthe­tic feet. Jour­nal of Bio­me­cha­nics, 2009;  42 (11): 1746–1753. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0021929009002097, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0021929009002097?via%3Dihub (Zugriff am 15.07.2023)
  22. Curt­ze C. Neu­ro­me­cha­nics of Move­ment in Lower Limb Ampu­tees. Dis­ser­ta­tio­nen, Rijks­uni­ver­si­teit Gro­nin­gen, 2012. https://pure.rug.nl/ws/files/2481271/Thesis.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  23. Koo TK, Li MY. A Gui­de­line of Sel­ec­ting and Report­ing Intra­class Cor­re­la­ti­on Coef­fi­ci­ents for Relia­bi­li­ty Rese­arch. Jour­nal of Chi­ro­prac­tic Medi­ci­ne, 2016; 15 (2): 155–163. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1556370716000158 (Zugriff am 15.07.2023)
  24. Bapat GM, Myers SA. A robust tech­ni­que for opti­mal fit­ting of roll-over shapes of human loco­mo­tor sys­tems. Medi­cal Engi­nee­ring & Phy­sics, 2022; 100: 103756. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1350453322000078 (Zugriff am 15.07.2023)
  25. De Asha AR, John­son L, Mun­jal R, Kul­kar­ni J, Buck­ley JG. Atte­nua­ti­on of cent­re-of-pres­su­re tra­jec­to­ry fluc­tua­tions under the pro­sthe­tic foot when using an arti­cu­la­ting hydrau­lic ank­le attach­ment com­pared to fixed attach­ment. Cli­ni­cal Bio­me­cha­nics, 2013; 28 (2): 218–224. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23261018, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0268003312002707?via%3Dihub (Zugriff am 15.07.2023)
  26. Adamc­zyk PG, Kuo AD. Mecha­ni­cal and ener­ge­tic con­se­quen­ces of rol­ling foot shape in human wal­king. The Jour­nal of Expe­ri­men­tal Bio­lo­gy, 2013; 216: 2722–2731. http://jeb.biologists.org/content/jexbio/216/14/2722.full.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  27. Adamc­zyk PG, Kuo AD. Mecha­ni­cal and ener­ge­tic con­se­quen­ces of rol­ling foot shape in human wal­king. The Jour­nal of Expe­ri­men­tal Bio­lo­gy, 2013; 216: 2722–2731. http://jeb.biologists.org/content/jexbio/216/14/2722.full.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  28. Adamc­zyk PG, Kuo AD. Mecha­ni­cal and ener­ge­tic con­se­quen­ces of rol­ling foot shape in human wal­king. The Jour­nal of Expe­ri­men­tal Bio­lo­gy, 2013; 216: 2722–2731. http://jeb.biologists.org/content/jexbio/216/14/2722.full.pdf (Zugriff am 15.07.2023)
  29. De Asha AR, John­son L, Mun­jal R, Kul­kar­ni J, Buck­ley JG. Atte­nua­ti­on of cent­re-of-pres­su­re tra­jec­to­ry fluc­tua­tions under the pro­sthe­tic foot when using an arti­cu­la­ting hydrau­lic ank­le attach­ment com­pared to fixed attach­ment. Cli­ni­cal Bio­me­cha­nics, 2013; 28 (2): 218–224. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23261018, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0268003312002707?via%3Dihub (Zugriff am 15.07.2023)
  30. De Asha AD, Mun­jal R, Kul­kar­ni J, Buck­ley JG. Impact on the bio­me­cha­nics of over­ground gait of using an ‘Eche­lon’ hydrau­lic ank­le-foot device in uni­la­te­ral trans-tibi­al and trans-femo­ral ampu­tees. Cli­ni­cal Bio­me­cha­nics, 2014; 29 (7): 728–734. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24997811 (Zugriff am 15.07.2023)
Tei­len Sie die­sen Inhalt