Stefan Bieringer ist Direktor der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik in Deutschland und steht damit einem der „Leuchttürme der beruflichen Aus‑, Fort- und Weiterbildung“ vor.
OT: Normalerweise vermitteln die Fachlehrer:innen der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik ihr Wissen. Werden die Lehrer:innen auf der OTWorld aber noch einmal zu begeisterten „Schüler:innen“?
Stefan Bieringer: Jede und jeder Interessierte im Fach nutzt gerne die Angebote der OTWorld, sich fortzubilden und sich einen Überblick zur Entwicklung der Versorgungstechnik und der Technologie zu verschaffen. In dieser geballten Form ist das nur hier zu finden, denn Kongress und Messe ergänzen sich bestens. Insofern sind wir alle auch Schüler:innen, die Bewährtes festigen, Neues aufnehmen und den Horizont erweitern.
OT: Welchen Einfluss haben die in Kongress und Messe vermittelten beziehungsweise gezeigten Neuheiten auf die Lehre der BUFA?
Bieringer: Die OTWorld beeinflusst die Lehre der BUFA schon deutlich vor dem Veranstaltungsbeginn, denn die Kolleginnen und Kollegen sind auf vielfältige Weise in die Vorbereitung eingebunden, sei es im Programmbeirat, im Kurskomitee, als Reviewer in der Kongressvorbereitung und vieles mehr. All diese Aufgaben und Diskussionen erweitern den Horizont und tragen zur Aktualisierung und Weiterentwicklung der Lehrinhalte bei. Natürlich führen auch die konkreten Begegnungen während Messe und Kongress zur Aktualisierung und Vergewisserung der Lehrinhalte. Nicht unterschätzt werden darf der Perspektivwechsel. Während das Kollegium in der BUFA in der Rolle der Lehrenden ist, bietet sich bei der OTWorld die Möglichkeit, andere in dieser Rolle zu erleben. Das ist spannend und erweitert den eigenen „Werkzeugkasten“.
OT: Haben Sie Tipps für die angehenden Meister:innen, die ihren ersten OTWorld-Besuch planen?
Bieringer: Nun, ich denke, bei dem umfassenden Angebot ist eine gute Vorbereitung eminent wichtig. Suchen Sie sich zwei bis vier Vorträge pro Tag, die Sie inhaltlich interessieren, planen Sie genügend Zeit für den Messerundgang ein, machen Sie sich eine Merkliste, welche Themen, Firmen oder Technologien Sie besonders interessieren, das geht mit dem Smartphone hervorragend, und planen Sie etwa zwanzig Prozent Ihrer Zeit für Gespräche ein. Die OTWorld eignet sich mit Messe und Kongress hervorragend zur Netzwerkarbeit. Dazu ist übrigens der Besuch der Jugend.Akademie TO ein unbedingtes „Muss“.
Die Fragen stellte Heiko Cordes.
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