Michael Schäfer ist Vorsitzender des Vereins zur Qualitätssicherung in der Armprothetik e. V und war zudem 2020 Kongresspräsident.
OT: 2020 waren Sie Kongresspräsident der OTWorld.connect. Nun wird es wieder eine Vor-Ort-Veranstaltung geben. Freuen Sie sich darauf, Ihre Kolleg:innen wieder persönlich zu treffen und sich auszutauschen?
Michael Schäfer: Unbedingt. So spannend und neu das Connect-Format vor eineinhalb Jahren war, ist es doch etwas anderes, wenn man seine Kolleginnen und Kollegen vor Ort zum Austausch treffen kann. Es sind gerade die vielen kleinen Begegnungen vor Ort, die „das Salz“ in der OTWorld-Suppe darstellen. Ungeachtet dessen ist es auch immer wieder ergreifend, die innovativen neuen Versorgungslösungen und Produkte live und oftmals auch am Patienten kennenzulernen.
OT: Zusammen mit dem diesjährigen Kongresspräsidenten Merkur Alimusaj übernehmen Sie den Vorsitz über das Satelliten-Symposium „Armprothetik – Versorgungsvariationen im Alltag“. Was wird die Besucher:innen dort erwarten?
Schäfer: Das diesjährige Programm wird eine Mixtur aus Erfahrung, komplexen Versorgungsanforderungen und innovativen Lösungsansätzen aus dem Versorgungsalltag der Armprothetiker:innen bieten. Aktuelle Brennpunkte wie Osseointegration, TMR und bilaterale Versorgungsanforderungen werden thematisiert und mit adäquaten Prothesenkonzepten dargestellt. Das alles vor dem Hintergrund einer hohen und vor allem nachhaltigen Versorgungsqualität, deren Pflege wir als unser oberstes Ziel im Verein zur Qualitätssicherung in der Armprothetik definiert haben.
OT: Welche Veranstaltungen können Sie als Vorsitzender des Vereins zur Qualitätssicherung in der Armprothetik Ihren Mitgliedern ans Herz legen?
Schäfer: Natürlich sind das zunächst mal die armprothetischen Schwerpunktsymposien und Sessions am Dienstag und Mittwoch. Hinzu gesellen sich noch interessante Aussteller-Workshops, die sich mit neuen Produkten aus den Themenbereichen Partialhandprothetik, multiartikulierende Handsysteme und neue Steuerungen auseinandersetzen. Mir persönlich gefällt auch immer der Blick über den Tellerrand hinaus. Dazu zählen dieses Mal myoelektrisch gesteuerte Orthesensysteme an der oberen Extremität, Neurostimulation, digitale Innovationen und Prozesse und vor allem die Keynotes zu den Themen TMR, Osseointegration und Künstliche Intelligenz. Es ist wieder einmal ein sehr spannendes Potpourri an Themen.
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