„In unsere Sanitätshäuser kommen täglich Menschen mit Ödemen und bitten um Rat. Vielleicht haben sie auch schon ein Rezept für die Kompressionsbestrumpfung dabei. Der Umgang mit diesen besonderen „Kunden“ erfordert hohes Einfühlungsvermögen und vor allem Spezialkenntnisse. Die Kompressionsbestrumpfung ist ein sehr wichtiger Teil der Behandlung und eine schlechte oder fehlende Bestrumpfung kann den Erfolg der restlichen Therapie zunichtemachen. In meine Praxis kommen regelmäßig Patienten, die mit ihrem Rezept in ein Sanitätshaus gegangen sind und es war die Mitarbeiterin dort, die festgestellt hat, dass die erforderliche Entstauung vorher gefehlt hat oder statt des verordneten Rundstrickstrumpfes ein flachgestrickter viel sinnvoller wäre. Die Entscheidung über die Art der Bestrumpfung ist aber entscheidend für die tägliche Lebensqualität der Patienten. Profis, die regelmäßig abmessen und ihre Patienten kennen, wissen um manche Besonderheit, die es zu berücksichtigen gilt. Manchmal wissen sie auch mehr als der verordnende Arzt und durch eine Rücksprache und Empfehlung sorgen sie dafür, dass der Strumpf wirklich getragen wird.
Versorgung grundlegend verändert
Die Lymphologie ist ein interdisziplinäres Gebiet und wer sich damit beschäftigt, weiß den Rat aus dem Sanitätshaus zu schätzen. In den vergangenen Jahren gab es sehr viele neue Erkenntnisse, die die Versorgung grundlegend verändert haben. So kann man z. B. heute auch bei Durchblutungsstörungen mit Kompression arbeiten. Das Wissen darüber wird auf Fortbildungen, wie der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Lymphologie und der Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen, vermittelt. Am 16. und 17. April besteht die Chance, online an Workshops teilzunehmen, die Tipps der Selbsthilfegruppen zu hören (und mitzudiskutieren), die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu erfahren und mit der wichtigen beteiligten Industrie Kontakt aufzunehmen. Unsere Patienten haben oft ein gutes Gespür dafür, wenn in einem Sanitätshaus kompetent beraten wird. Das spricht sich auch unter den Ärzten und Physiotherapeuten herum.
Lymphtherapie wird nur dann gut, wenn die beteiligten Ärzte, Physiotherapeuten und Sanitätshausmitarbeiter/-innen qualifiziert sind, ihr Wissen umsetzen und an die Patienten weitergeben. Aus diesen Gründen laden wir alle Inhaber und Mitarbeiter der Sanitätshäuser herzlich zur Teilnahme an unserem digitalen Kongress ein.“
Anmeldungen und weitere Informationen gibt es online und über das Sekretariat der Gesellschaft (post@dglymph.de, Tel.: 06032/9297361). Das Kongressprogramm ist für alle angemeldeten Teilnehmer bis drei Monate nach dem Kongress abrufbar.
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