Eine mobi­le App für bes­se­res Sitz­ver­hal­ten und weni­ger Fol­ge­er­kran­kun­gen bei Elektrorollstuhlnutzern

A. Compernolle
Personen mit eingeschränkter Mobilität werden häufig mit Elektrorollstühlen versorgt. Die Sitze sind mit Funktionen wie neigbaren und höhenverstellbaren Sitzflächen und verstellbaren Rückenlehnen und Beinstützen ausgestattet. Dank dieser Funktionen können Nutzer, die unter dem Verlust funktioneller Beweglichkeit oder Kraft leiden, ihre Sitzhaltung ändern. Der Virtual Seating Coach wurde entwickelt, um diese Haltungsänderungen zu erleichtern und zu fördern. Der Seating Coach soll Rollstuhlnutzer bei Prävention und Selbsthilfe unterstützen. Das Programm „Healthy People 2010“ legt bei der Gesundheitsförderung für Personen mit Behinderung einen Schwerpunkt auf die Prävention und Minderung von Folgeerkrankungen. Die Praxis der Prävention oder Minderung von Folgeerkrankungen bei Personen mit Behinderung besteht derzeit darin, Patienten im Rahmen der Reha zu schulen. Viele Menschen und insbesondere Personen mit kognitiven Problemen sind von der Anleitung durch Pflegekräfte oder Familienmitglieder abhängig. Um diesen Problemen zu begegnen, werden inzwischen virtuelle Coaches eingesetzt.

Ein­lei­tung

Fol­ge­er­kran­kun­gen sind all­ge­mein Beschwer­den, die infol­ge einer Haupt­er­kran­kung auf­tre­ten. Nut­zer von Elek­tro­roll­stüh­len sind eine für Fol­ge­er­kran­kun­gen anfäl­li­ge Per­so­nen­grup­pe 1. Eine häu­fig beschrie­be­ne Fol­ge­er­kran­kung sind Druck­schä­di­gun­gen. Eine Druck­schä­di­gung ist eine loka­le Ver­let­zung der Haut und/oder des dar­un­ter­lie­gen­den Gewe­bes, meist an Kno­chen­vor­sprün­gen, die durch Druck oder Druck in Kom­bi­na­ti­on mit Scher­kräf­ten auf­tritt 2. Das The­ma ist in der Ursachen‑, Prä­ven­ti­ons- und Behand­lungs­for­schung gut unter­sucht. Trotz die­ser For­schungs­tä­tig­keit und trotz der Bemü­hun­gen von Ärz­ten, Gesund­heits­per­so­nal, Pfle­ge­kräf­ten und Pati­en­ten tre­ten Druck­ge­schwü­re jedoch nach wie vor auf. Nicht alle Druck­ge­schwü­re sind iatro­gen, und die meis­ten sind ver­meid­bar 3.

Druck­ge­schwü­re wer­den durch eine Kom­bi­na­ti­on intrin­si­scher (Alter, Gesund­heits­zu­stand, Erkran­kun­gen, Ernäh­rung usw.) und extrin­si­scher Fak­to­ren (Druck, Scher­kräf­te, Mikro­kli­ma usw.) ver­ur­sacht. Druck­ge­schwü­re sind Fol­ge einer dau­er­haf­ten mecha­ni­schen Belas­tung über län­ge­re Zeit 234.

Nut­zer von Elek­tro­roll­stüh­len sind ange­sichts von Immo­bi­li­tät und dem Unver­mö­gen, ihre Hal­tung eigen­stän­dig zu ändern, einem erhöh­ten Risi­ko nicht-iatro­ge­ner Druck­schä­di­gun­gen aus­ge­setzt. Die Prä­va­lenz von Druck­ge­schwü­ren bei Roll­stuhl­fah­rern beträgt 10 bis 40 % 5; bei Per­so­nen mit Rücken­marks­ver­let­zun­gen liegt der Anteil bei 25 bis 66 % 67.

Die Behand­lung von Druck­schä­di­gun­gen zählt zu den größ­ten kli­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen und erfor­dert oft Kran­ken­haus­ein­wei­sun­gen, chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe und häus­li­che Pfle­ge. Die Behand­lungs­kos­ten rich­ten sich nach der Art der Schä­di­gung und kön­nen unter­schied­lich hoch aus­fal­len. Eine Druck­schä­di­gung der Kate­go­rie 4 mit voll­stän­di­gem Gewe­be­ver­lust kann Behand­lungs­kos­ten von bis zu 70.000 US-Dol­lar ver­ur­sa­chen 8. Ein gro­ßer Anteil (56 %) der Druck­ge­schwü­re bei Pati­en­ten mit Rücken­marks­ver­let­zun­gen ent­fal­len auf die­se Kate­go­rie 4. Druck­ge­schwü­re haben eine sehr hohe Rück­fall­quo­te von 30 bis 90 % 91011.

Neben Behand­lung, Kran­ken­haus­auf­ent­halt, chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen und kom­ple­xen Pfle­ge­an­for­de­run­gen müs­sen auch die Fol­gen für die gesund­heits­be­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät berück­sich­tigt wer­den. Druck­ge­schwü­re sind schmerz­haft. Bei Per­so­nen mit Rücken­marks­ver­let­zun­gen und ein­ge­schränk­ter Sin­nes­wahr­neh­mung kön­nen Druck­ge­schwü­re den sen­so­ri­schen Input ver­stär­ken und einen erhöh­ten Mus­kel­to­nus und/oder spas­ti­sche Sym­pto­me her­vor­ru­fen. Zur Behand­lung ernst­haf­ter Druck­ge­schwü­re zählt ein äußerst streng gere­gel­tes Behand­lungs­re­gime, das die Teil­nah­me der Betrof­fe­nen am beruf­li­chen und gesell­schaft­li­chen Leben und damit die Lebens­qua­li­tät ein­schränkt 12.

Fol­ge­er­kran­kun­gen durch Immobilität

Hilfs­mit­tel wie Elek­tro­roll­stüh­le erleich­tern die Funk­tio­na­li­tät oder geben sie zurück, sodass sich Betrof­fe­ne umfas­sen­der an Beruf/Ausbildung, Fami­li­en­le­ben und gesell­schaft­li­chen Akti­vi­tä­ten betei­li­gen kön­nen. Die­se Teil­ha­be ist ein zen­tra­ler Fak­tor für die Lebens­zu­frie­den­heit und die gesund­heits­be­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät. Auf der ande­ren Sei­te kann der Ein­satz von Elek­tro­roll­stüh­len oder ande­ren Hilfs­mit­teln die Zeit ver­län­gern, die täg­lich im Sit­zen ver­bracht wird – und damit das Risi­ko von Fol­ge­er­kran­kun­gen erhö­hen, die durch die Roll­stuhl­nut­zung ver­ur­sacht wer­den. In einer Stu­die von Ding et al. wur­den Nut­zer mit Hil­fe eines trag­ba­ren Daten­spei­chers für die Sitz­funk­ti­on über­wacht. Anhand von Druck­sen­sor­mes­sun­gen wur­den drei Varia­blen im Zusam­men­hang mit der Roll­stuhl­nut­zung beob­ach­tet: Gesamt­sitz­dau­er, längs­te unun­ter­bro­che­ne Sitz­dau­er und Umsetz­häu­fig­keit. Die Stu­die ergab, dass Pati­en­ten täg­lich durch­schnitt­lich 11,8 +/- 3,4 Stun­den im Roll­stuhl saßen. Die längs­te Sitz­dau­er am Stück betrug durch­schnitt­lich 10,6 +/- 3,6 Stun­den. Die Per­so­nen setz­ten sich täg­lich im Schnitt 5,0- +/- 5,3‑mal in den und aus dem Roll­stuhl um 13.

Häu­fi­ge Fol­ge­er­kran­kun­gen durch Immo­bi­li­tät und Roll­stuhl­nut­zung sind Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen wie Öde­me (auf­grund der ver­min­der­ten oder nicht vor­han­de­nen Mus­kel­ak­ti­vi­tät zur Akti­vie­rung der Mus­kel­pum­pe für den venö­sen Rück­fluss), Kon­trak­tu­ren, respi­ra­to­ri­sche Kom­pli­ka­tio­nen, Harn­wegs- und Darm­kom­pli­ka­tio­nen, Schmer­zen und Druck­schä­di­gun­gen 14.

Elek­tro­roll­stüh­le ermög­li­chen den Nut­zern eine eigen­stän­di­ge Mobi­li­tät. Die indi­vi­du­el­le Sitz­to­le­ranz, als Zeit, die ein Mensch in einer bestimm­ten Sitz­po­si­ti­on tole­riert, wirkt sich auf die mög­li­che Sitz­dau­er und die Funk­tio­na­li­tät über den Tag aus. „Sitz­to­le­ranz“ ist eine all­ge­mei­ne Bezeich­nung und hängt von Gesund­heits­zu­stand, Sitz­kom­fort und Nut­zer­zu­frie­den­heit ab. Die­se Fak­to­ren wir­ken sich in bei­de Rich­tun­gen aus.

Um die nega­ti­ven Fol­gen lan­gen Sit­zens zu min­dern, kön­nen Elek­tro­roll­stüh­le mit elek­tri­schen Sitz­funk­tio­nen wie Sitz­nei­gung, Rücken­leh­nen­nei­gung und ver­stell­ba­ren Bein­stüt­zen aus­ge­stat­tet wer­den 1. Zudem sind spe­zi­el­le Sitz­kis­sen für eine höhe­re Sta­bi­li­tät, eine bes­se­re Hal­tung, gestei­ger­ten Kom­fort und zur Vor­beu­gung von Druck­schä­di­gun­gen ver­füg­bar 8. Ins­be­son­de­re die kom­bi­nier­te Nut­zung die­ser Mög­lich­kei­ten 15 kann eine star­ke posi­ti­ve Wir­kung auf die Sitz­to­le­ranz und das Auf­tre­ten von Fol­ge­er­kran­kun­gen haben.

Trotz die­ser Mög­lich­kei­ten kommt es jedoch wei­ter­hin zu Fol­ge­er­kran­kun­gen wie z. B. Druck­schä­di­gun­gen. Um genau­er nach­zu­voll­zie­hen, war­um sol­che Fol­ge­er­kran­kun­gen wei­ter­hin auf­tre­ten, ist ein mehr­stu­fi­ger Ansatz für kli­ni­sche Emp­feh­lun­gen und die Nut­zung elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen nötig.

Der ers­te Schritt besteht dar­in, kli­ni­sche Emp­feh­lun­gen genau­er nach­zu­voll­zie­hen. Nach den neu­es­ten EPUAP-/ NPUAP-Leit­li­ni­en soll­ten Roll­stuhl­nut­zer zwei- bis vier­mal pro Stun­de für min­des­tens zwei Minu­ten die Hal­tung wech­seln 2. Ais­saoui et al. kamen zu dem Ergeb­nis, dass sich eine Nei­gung von unter 15° nur wenig oder gar nicht auf die Las­tum­ver­tei­lung aus­wirkt, wäh­rend eine Sitz­nei­gung von 45° zusam­men mit einem Rücken­leh­nen­win­kel von 120° zu einer Gewichts­ver­la­ge­rung von 40,2 % führt 1617. Nach Yih-Kuen et al. ist ein grö­ße­rer Sitz­nei­gungs- und Rücken­leh­nen­win­kel nötig, um die Durch­blu­tung der Mus­keln gegen­über der Durch­blu­tung der Haut zu ver­bes­sern. Eine Sitz­nei­gung um 25° zusam­men mit einer Rücken­leh­nen­nei­gung von 120° ver­bes­sert die Mus­kel- und Haut­per­fu­si­on des das Gewicht tra­gen­den Weich­teil­ge­we­bes an den Sitz­bein­hö­ckern wirk­sam 1819202122 Sprig­le et al. haben eine enge linea­re Bezie­hung zwi­schen Sitz­last und Ände­run­gen der Sitz- und Rücken­leh­nen­nei­gungs­win­kel und Ste­hen mit einer spe­zi­el­len Steh­funk­ti­on des Roll­stuhls beschrie­ben. Die Sitz­last nahm im Ste­hen bei voll­stän­dig zurück­ge­neig­ter Hal­tung am stärks­ten ab, wäh­rend die Rücken­be­las­tung bei Sitz- und Rücken­leh­nen­nei­gung line­ar zunahm 23.

Der zwei­te Schritt besteht in einem Ver­gleich der kli­ni­schen Leit­li­ni­en und Emp­feh­lun­gen mit der tat­säch­li­chen Nut­zung elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen in der Pra­xis. Ver­schie­de­ne Unter­su­chun­gen kom­men zu unter­schied­li­chen Ergeb­nis­sen. Alle wei­sen jedoch auf die Fak­to­ren der Häu­fig­keit und des Aus­ma­ßes druck­ent­las­ten­der Bewe­gun­gen hin. Sonen­blum et al. füh­ren an, dass nur weni­ge Per­so­nen Sitz­nei­gun­gen von über 45° nut­zen. Im Mit­tel änder­ten die Pro­ban­den die Sitz­nei­gung mehr als drei­mal pro Stun­de. Dies ent­spricht der aktu­el­len Emp­feh­lung. Nur weni­ge Per­so­nen hiel­ten sich jedoch an den Wert, ab dem eine Wir­kung erzielt wird 242526. Schofield et al. kamen zu dem Ergeb­nis, dass die meis­ten Per­so­nen mit einem erhöh­ten Risi­ko einer Aus­bil­dung von Druck­schä­di­gun­gen die der­zei­ti­gen Emp­feh­lun­gen zu Häu­fig­keit oder Aus­maß druck­ent­las­ten­der Bewe­gun­gen nicht ein­hal­ten 27. Ding et al. stell­ten fest, dass Per­so­nen die Sitz­funk­tio­nen über den Tag regel­mä­ßig nut­zen und die meis­te Zeit bei geneig­tem Sitz und/oder geneig­ter Rücken­leh­ne ver­brach­ten. Die meis­ten Per­so­nen änder­ten ihre Hal­tung jedoch nicht mit der Häu­fig­keit, die in den kli­ni­schen Pra­xis­leit­li­ni­en emp­foh­len wird 28.

Die­ser Ansatz macht die Abwei­chun­gen von den kli­ni­schen Leit­li­ni­en und Emp­feh­lun­gen im tat­säch­li­chen All­tags­ver­hal­ten deut­lich. Vie­len Elek­tro­roll­stuhl­nut­zern ste­hen elek­tri­sche Sitz­funk­tio­nen zur Ver­fü­gung. For­schungs­pro­jek­te haben gezeigt, dass sich die regel­mä­ßi­ge und akti­ve Nut­zung die­ser Funk­tio­nen direkt pro­por­tio­nal zur Prä­ven­ti­on oder Min­de­rung des Schwe­re­grads von Fol­ge­er­kran­kun­gen ver­hält 29303132. Die Befol­gung kli­ni­scher Leit­li­ni­en, Risi­ko­be­wusst­sein und genaue Kennt­nis­se zur rich­ti­gen Nut­zung elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen sind jedoch gering ausgeprägt.

Vir­tu­al Sea­ting Coach: das Konzept

Das Kon­zept des Vir­tu­al Sea­ting Coach besteht dar­in, eine intel­li­gen­te Gerä­te-App zu ent­wi­ckeln, die mit dem Roll­stuhl kom­mu­ni­ziert, um die Sitz­hal­tung des Roll­stuhl­nut­zers zu über­wa­chen (Abb. 1). Die App soll visu­el­le und akus­ti­sche Erin­ne­run­gen aus­ge­ben, um den Nut­zer bei der Ein­hal­tung der emp­foh­le­nen Leit­li­ni­en zu unter­stüt­zen. Das Rah­men­kon­zept basiert auf Model­len zur Ver­hal­tens­än­de­rung. Ziel­grup­pe sind Per­so­nen, die für die eigen­stän­di­ge Mobi­li­tät auf einen Elek­tro­roll­stuhl ange­wie­sen sind. Zweck der App ist die Prä­ven­ti­on von Fol­ge­er­kran­kun­gen, die Min­de­rung von Beschwer­den und die Erhö­hung der Sitz­to­le­ranz durch akti­ve Hal­tungs­än­de­run­gen mit Hil­fe elek­tri­scher Sitzfunktionen.

Der Behand­ler rich­tet über ein web­ba­sier­tes Tool für jeden Nut­zer einen indi­vi­du­el­len Sitz­plan ein, der Ein­stel­lun­gen für Sitz- und Rücken­leh­nen­nei­gung und Bein­stüt­zen umfasst (Abb. 2). Der Plan kann ver­schie­de­ne Übungs­ar­ten ent­hal­ten, die auf den All­tag in Beruf und Aus­bil­dung und ande­re Akti­vi­tä­ten abge­stimmt sind. Der Plan rich­tet sich nach den kli­ni­schen Emp­feh­lun­gen, wird aber indi­vi­du­ell an All­tag und Mög­lich­kei­ten des Nut­zers ange­passt, um Umsetz­bar­keit und Bedien­freund­lich­keit zu ver­bes­sern. Dem Behand­ler kommt eine wich­ti­ge Rol­le dabei zu, den Nut­zer über die Risi­ken von Fol­ge­er­kran­kun­gen und die rich­ti­ge Ver­wen­dung elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen zur Prä­ven­ti­on von Fol­ge­er­kran­kun­gen zu infor­mie­ren 3334. Um Scher­kräf­te zu ver­mei­den, muss vor dem Ver­stel­len der Rücken­leh­ne der Sitz aus­rei­chend geneigt werden.

Der Behand­ler kann die Dau­er ein­stel­len, für die der Nut­zer in der jewei­li­gen Hal­tung blei­ben soll­te (Abb. 3a), sowie die Anzahl der Erin­ne­run­gen dazu, wie oft pro Stun­de die Hal­tung geän­dert wer­den soll­te. Der Plan wird cloud­ba­siert an die VSC-App des Nut­zers über­tra­gen, die auf ein Smart­phone oder Tablet her­un­ter­ge­la­den wer­den kann. Der The­ra­peut und der Nut­zer sind die ein­zi­gen, die Zugriff auf die gesi­cher­ten Daten haben. Der Her­stel­ler und die Uni­ver­si­tät Pitts­burgh stel­len nur anony­me Roh­da­ten zur Ver­fü­gung. Der Nut­zer wird visu­ell und akus­tisch (Abb. 3b) dar­an erin­nert, den vom Behand­ler kon­fi­gu­rier­ten Plan ein­zu­hal­ten. Die App unter­stützt den Nut­zer dabei, die emp­foh­le­ne Posi­ti­on (Abb. 3c) ein­zu­neh­men. Behand­ler und Nut­zer kön­nen Aus­füh­rung und Com­pli­ance anhand des kon­fi­gu­rier­ten Plans ver­fol­gen und anhand die­ser Infor­ma­tio­nen bespre­chen, wie die Funk­tio­nen im täg­li­chen Leben genutzt wer­den (Abb. 4 u. 5).

Erin­ne­run­gen wer­den aus­ge­ge­ben, solan­ge der Roll­stuhl ein­ge­schal­tet ist. Der Nut­zer kann die Erin­ne­run­gen ver­schie­ben oder löschen, wenn eine Hal­tungs­än­de­rung zum Aus­ga­be­zeit­punkt unpas­send ist. Die App ori­en­tiert den Nut­zer beim Ein­stel­len der emp­foh­le­nen Posi­ti­on. Sie belohnt den Nut­zer mit posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen, wenn der Plan ein­ge­hal­ten wird, und ermög­licht es ihm, sei­ne Gesund­heit eigen­stän­dig zu mana­gen. Das Smart­phone wird über eine mobi­le Netz­werk- oder WLAN-Ver­bin­dung alle 30 Minu­ten mit der Cloud syn­chro­ni­siert. Die Com­pli­ance wird in der Cloud pro­to­kol­liert, und der Behand­ler kann die Daten über das web­ba­sier­te Tool ein­se­hen und beob­ach­ten. Wochen- oder monats­wei­se kön­nen Sta­tis­ti­ken zur Regel­be­fol­gung ange­zeigt werden.

Bei Nut­zung eines Stehroll­stuhls kann auch eine täg­li­che Steh­vor­ga­be kon­fi­gu­riert wer­den, um die Nut­zung die­ser Funk­ti­on zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken und für funk­tio­na­le Akti­vi­tä­ten zu fördern.

Aus­wir­kung auf das Gesundheitsverhalten

Es wur­de eine ers­te Stu­die zu Aus­wir­kun­gen des Vir­tu­al Sea­ting Coach auf Roll­stuhl­nut­zer durch­ge­führt. An der Stu­die nah­men 26 Per­so­nen teil, von denen 16 den Stu­di­en­plan ein­hiel­ten. Die Ergeb­nis­se zei­gen, dass der Ein­satz des Vir­tu­al Sea­ting Coach in Kom­bi­na­ti­on mit einem Schu­lungs­pro­gramm die Com­pli­ance um rund 40 % ver­bes­ser­te, wäh­rend das Schu­lungs­pro­gramm allein die Com­pli­ance gegen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum um 18 % ver­bes­ser­te. Das Schu­lungs­pro­gramm war auf die Häu­fig­keit und das Aus­maß der Nut­zung elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen zur Prä­ven­ti­on von Druck­schä­di­gun­gen aus­ge­rich­tet. Recht­zei­ti­ge Hin­wei­se, leicht ver­füg­ba­re Anwei­sun­gen und Rück­mel­dung waren ent­schei­dend, um das gewünsch­te Gesund­heits­ver­hal­ten zu erzie­len 35.

Bei einer Stu­die, in der ein vir­tu­el­ler Sitz­coach ein­ge­setzt wur­de, wur­den Übun­gen zur Hal­tungs­än­de­rung nach Ein­füh­rung des VSC rund 44 % häu­fi­ger durch­ge­führt. In die­ser Stu­die wur­den zehn Elek­tro­roll­stuhl­nut­zer über eine drei­wö­chi­ge Stu­di­en­pha­se zu Hau­se beob­ach­tet. Den Ergeb­nis­sen zufol­ge las­sen sich die durch die Erin­ne­rungs­funk­ti­on des VSC her­vor­ge­ru­fe­ne Auf­merk­sam­keit und Ent­schei­dun­gen der Nut­zer anhand von Kon­text­fak­to­ren, die über Smart­phone-Sen­so­ren erfasst wer­den, mit einer Genau­ig­keit von 75 bis 80 % vor­her­sa­gen. Die nega­ti­ve Kor­re­la­ti­on zwi­schen Nut­zungs­häu­fig­keit elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen und Roll­stuhl­be­schwer­den weist auf die Not­wen­dig­keit dyna­mi­scher Sitz­hal­tun­gen hin. Der Vir­tu­al Sea­ting Coach kann die Funk­ti­on über­neh­men, Nut­zer dar­an zu erin­nern, regel­mä­ßig die Sitz­hal­tung zu ändern, um den Roll­stuhl­kom­fort zu stei­gern 36.

Aus­wir­kung auf Fol­ge­er­kran­kun­gen – vor­läu­fi­ge Ergebnisse

Eines der Zie­le des Vir­tu­al Sea­ting Coach ist die Redu­zie­rung der Wir­kung von Druck und Scher­kräf­ten, indem eine Hal­tungs­än­de­rung emp­foh­len und so die Dau­er der Belas­tung des loka­len Gewe­bes ver­rin­gert wird. Neben der Per­spek­ti­ve der Prä­ven­ti­on von Druck­schä­di­gun­gen kann der Vir­tu­al Sea­ting Coach außer­dem wei­te­re Fol­ge­er­kran­kun­gen beein­flus­sen. In Pra­xis­stu­di­en wur­de bei Nut­zung spe­zi­el­ler Behand­lungs­plä­ne für Öde­me eine erheb­li­che Ver­rin­ge­rung der Öde­me fest­ge­stellt. Die kli­ni­schen Leit­li­ni­en emp­feh­len für die wirk­sa­me Behand­lung von Öde­men eine Bein­hal­tung von min­des­tens 30 cm über der Höhe des lin­ken Vor­hofs drei- bis vier­mal täg­lich für 10 bis 15 Mnu­ten, damit die über­schüs­si­ge Flüs­sig­keit wie­der in den Kreis­lauf gelan­gen kann 137

Nut­zer nann­ten eine ver­bes­ser­te Ver­dau­ung und eine Ver­rin­ge­rung des intra­ab­do­mi­nel­len Drucks durch Öff­nen des Hüft­win­kels als Wir­kung der Hal­tungs­än­de­run­gen. Stu­di­en an gesun­den Per­so­nen ohne Ver­dau­ungs­stö­run­gen zei­gen, dass der Magen Nah­rung bes­ser ent­leert, wenn zwi­schen Sit­zen und Ste­hen gewech­selt wird, und schlech­ter, wenn Per­so­nen nur sit­zen, ste­hen oder lie­gen 38.

Der Vir­tu­al Sea­ting Coach kann den Sitz­kom­fort und damit die Sitz­to­le­ranz sowie die Nut­zer­zu­frie­den­heit mit dem Gerät stei­gern. Benut­zer gaben ein umge­kehrt pro­por­tio­na­les Ver­hält­nis zwi­schen Eigen­an­ga­ben zu sitz­be­zo­ge­nen Schmer­zen und Sitz­hal­tungs­än­de­run­gen an 39.

Fazit

Der Vir­tu­al Sea­ting Coach hat das Poten­zi­al, Nut­zer vom eigen­stän­di­gen Manage­ment ihrer Gesund­heit zu über­zeu­gen und sie mit visu­el­len und akus­ti­schen Erin­ne­run­gen zur Hal­tungs­än­de­rung dabei zu unter­stüt­zen. Daten aus Kohor­ten­un­ter­su­chun­gen und kon­trol­lier­te Stu­di­en sind der­zeit nicht ver­füg­bar. Vor­läu­fi­ge Ergeb­nis­se aus Pra­xis­un­ter­su­chun­gen und Fall­stu­di­en sind jedoch erfolg­ver­spre­chend. Die Mög­lich­kei­ten der mobi­len App sind viel­fäl­tig und unter­stüt­zen und ver­bes­sern die Nut­zung elek­tri­scher Sitz­funk­tio­nen zur Prä­ven­ti­on von Folgeerkrankungen.

Der Autor:
Arne Com­per­nol­le, OT
Cli­ni­cal Trai­ning Manager
EMEA Per­mo­bil GmbH
Bran­den­bur­ger Stra­ße 2–4
40880 Ratin­gen
arne.compernolle@permobil.com

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
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