Der Zentralverband nennt darin unter anderem folgende Forderungen:
- Spürbare Reduzierung vorhandener und Vermeidung neuer bürokratischer Pflichten für Betriebe mit dem Ziel, diese zu entlasten.
- Sozialbeiträge dürfen nicht weiter ansteigen. Dauerhafte Beitragsstabilität sichert Wettbewerbsfähigkeit, ermöglicht Beschäftigten ein auskömmliches Netto-Einkommen, schafft Impulse für mehr Beschäftigung und trägt zur Generationengerechtigkeit bei.
- In der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sind angesichts der aktuellen Kostensteigerungen sowie der Alterung der Bevölkerung nachhaltigere Strukturen notwendig, um Arbeitgeber und ‑nehmer zu entlasten. Hierzu gehört etwa die Einführung einer ergänzenden obligatorischen privaten Pflegevorsorge mit staatlicher Förderung der Arbeitnehmer.
- Ausbildung muss für junge Menschen attraktiver werden, z. B. durch Azubiticktes und Wohnangebote.
- Ausbildung muss als gleichwertige Alternative zum Studium sichtbar werden. Dazu gehört eine frühzeitig ansetzende bundesweite Berufsorientierung an allen Schulformen, die Aufstiegs- und Karrierewege der dualen Ausbildung aufgezeigt und Entwicklungspotenziale der Ausbildungsberufe bekannt macht.
- Fachkräftebasis stärken, auch durch die Förderung ausländischer Fachkräfte, z. B. durch gesteuerte Zuwanderung und Stipendienprogramme.
- Es braucht eine flächendeckende Versorgung mit digitaler Infrastruktur, digitale Kompetenzen und faire Datenzugänge. Der Breitbandzugang muss ausgeweitet und die Digitalwirtschaft fair besteuert werden.
- Handwerk bei der Nachhaltigkeitswende stärker einbeziehen, steuerliche Anreize bieten und Betrieben den Zugang zu Finanzierungen für Investitionen in Klimaschutz und Energiewende erleichtern.
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken, indem das Angebot an staatlicher Kinderbetreuung ausgebaut wird und mehr bezahlbare Ganztagsbetreuungseinrichtungen und ‑schulen eingerichtet werden.
- Qualität der medizinischen Versorgung sicherstellen. Dafür muss die Vielfalt der Krankenkassenlandschaft bewahrt bleiben.
„Wir erwarten von der künftigen Regierung ein entschlossenes Programm für unsere Betriebe und Beschäftigten im Handwerk, damit diese auch künftig mutig und leistungsfähig bleiben“, lautet Wollseifers Appell. Insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, die Betriebe, Beschäftigte und Auszubildende weiterhin vor große Herausforderungen stellt, brauche es einen Gestaltungsplan für Deutschland mit dem Ziel, Wohlstand und Beschäftigung langfristig zu sichern.
Die gesamte Stellungnahme hat der ZDH auf seiner Website veröffentlicht.
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