ZDH for­dert eine Poli­tik für star­ke Betrie­be und gute Ausbildung

Mit Blick auf die neue Bundesregierung formuliert der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine Vielzahl von Erwartungen. „Politik muss alles tun, um unsere Betriebe und deren Beschäftigte zu stärken“, betont Präsident Hans Peter Wollseifer. Wie eine Politik für starke Betriebe, gute Ausbildung, nachhaltige Entwicklung und eine digitale Zukunft aussehen kann, zeigt der ZDH in der Stellungnahme „Wissen, was zu tun ist“ auf.

Der Zen­tral­ver­band nennt dar­in unter ande­rem fol­gen­de Forderungen:

Anzei­ge
  • Spür­ba­re Redu­zie­rung vor­han­de­ner und Ver­mei­dung neu­er büro­kra­ti­scher Pflich­ten für Betrie­be mit dem Ziel, die­se zu entlasten.
  • Sozi­al­bei­trä­ge dür­fen nicht wei­ter anstei­gen. Dau­er­haf­te Bei­trags­sta­bi­li­tät sichert Wett­be­werbs­fä­hig­keit, ermög­licht Beschäf­tig­ten ein aus­kömm­li­ches Net­to-Ein­kom­men, schafft Impul­se für mehr Beschäf­ti­gung und trägt zur Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit bei.
  • In der gesetz­li­chen Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung sind ange­sichts der aktu­el­len Kos­ten­stei­ge­run­gen sowie der Alte­rung der Bevöl­ke­rung nach­hal­ti­ge­re Struk­tu­ren not­wen­dig, um Arbeit­ge­ber und ‑neh­mer zu ent­las­ten. Hier­zu gehört etwa die Ein­füh­rung einer ergän­zen­den obli­ga­to­ri­schen pri­va­ten Pfle­ge­vor­sor­ge mit staat­li­cher För­de­rung der Arbeitnehmer.
  • Aus­bil­dung muss für jun­ge Men­schen attrak­ti­ver wer­den, z. B. durch Azu­bi­tick­tes und Wohnangebote.
  • Aus­bil­dung muss als gleich­wer­ti­ge Alter­na­ti­ve zum Stu­di­um sicht­bar wer­den. Dazu gehört eine früh­zei­tig anset­zen­de bun­des­wei­te Berufs­ori­en­tie­rung an allen Schul­for­men, die Auf­stiegs- und Kar­rie­re­we­ge der dua­len Aus­bil­dung auf­ge­zeigt und Ent­wick­lungs­po­ten­zia­le der Aus­bil­dungs­be­ru­fe bekannt macht.
  • Fach­kräf­te­ba­sis stär­ken, auch durch die För­de­rung aus­län­di­scher Fach­kräf­te, z. B. durch gesteu­er­te Zuwan­de­rung und Stipendienprogramme.
  • Es braucht eine flä­chen­de­cken­de Ver­sor­gung mit digi­ta­ler Infra­struk­tur, digi­ta­le Kom­pe­ten­zen und fai­re Daten­zu­gän­ge. Der Breit­band­zu­gang muss aus­ge­wei­tet und die Digi­tal­wirt­schaft fair besteu­ert werden.
  • Hand­werk bei der Nach­hal­tig­keits­wen­de stär­ker ein­be­zie­hen, steu­er­li­che Anrei­ze bie­ten und Betrie­ben den Zugang zu Finan­zie­run­gen für Inves­ti­tio­nen in Kli­ma­schutz und Ener­gie­wen­de erleichtern.
  • Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf stär­ken, indem das Ange­bot an staat­li­cher Kin­der­be­treu­ung aus­ge­baut wird und mehr bezahl­ba­re Ganz­tags­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen und ‑schu­len ein­ge­rich­tet werden.
  • Qua­li­tät der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung sicher­stel­len. Dafür muss die Viel­falt der Kran­ken­kas­sen­land­schaft bewahrt bleiben.

„Wir erwar­ten von der künf­ti­gen Regie­rung ein ent­schlos­se­nes Pro­gramm für unse­re Betrie­be und Beschäf­tig­ten im Hand­werk, damit die­se auch künf­tig mutig und leis­tungs­fä­hig blei­ben“, lau­tet Wolls­ei­fers Appell. Ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund der Coro­na-Pan­de­mie, die Betrie­be, Beschäf­tig­te und Aus­zu­bil­den­de wei­ter­hin vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen stellt, brau­che es einen Gestal­tungs­plan für Deutsch­land mit dem Ziel, Wohl­stand und Beschäf­ti­gung lang­fris­tig zu sichern.

Die gesam­te Stel­lung­nah­me hat der ZDH auf sei­ner Web­site veröffentlicht.

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