Wie lässt sich pra­xis­taug­li­che Digi­ta­li­sie­rung erreichen?

Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens nimmt immer mehr an Fahrt auf. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Bundesgesundheitsministeriums wurde kürzlich das Digital-Gesetz vorgestellt. Aber auch weitere Akteure des Gesundheitswesens arbeiten daran, dass analoge Prozesse in Zukunft digital umgesetzt werden können.

Aus die­sem Grund ver­kün­de­te die Arbeits­ge­mein­schaft (ARGE) eGe­sund­heit Deutsch­land, bestehend aus den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen AOK Bay­ern, Bar­mer, BIG direkt gesund, DAK-Gesund­heit, Han­sea­ti­sche Kran­ken­kas­se (HEK), IKK clas­sic und Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se, Ende Juli, dass sie ein Pro­jekt zur elek­tro­ni­schen Hilfs­mit­tel-Ver­ord­nung star­ten. Um das Cha­os zu ver­mei­den, das im Zuge der Ein­füh­rung des E‑Rezeptes für Arz­nei­mit­tel ent­stan­den ist, hat­te der Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) bereits 2021 gemein­sam mit Part­nern das ers­te deut­sche Pilot­pro­jekt eVer­ord­nung für Hilfs­mit­tel in Deutsch­land auf­ge­setzt. Das Pro­jekt ist wett­be­werbs­neu­tral an der Infra­struk­tur und den Schnitt­stel­len der Gema­tik ausgerichtet.

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„Wir begrü­ßen, dass eini­ge Kran­ken­kas­sen in Deutsch­land jetzt eben­falls den Weg in die digi­ta­le Ver­ord­nungs­zu­kunft beschrei­ten und freu­en uns auf eine künf­ti­ge Zusam­men­ar­beit“, erklärt Tho­mas Münch, Mit­glied des Vor­stan­des des BIV-OT. Das Pilot­pro­jekt des BIV-OT ist bis­her das ein­zi­ge in Deutsch­land, das die Digi­ta­li­sie­rung von A bis Z von den Ärz­ten über Kos­ten­trä­ger, Pati­en­ten und Sani­täts­häu­ser denkt. „Stu­fen­wei­se wer­den alle Nut­zer der E‑Verordnung – Ärz­te, Sani­täts­häu­ser, Pati­en­ten und Kos­ten­trä­ger – ein­be­zo­gen.“ Die Erfah­run­gen aller Betei­lig­ten wer­den so in die Gestal­tung und Erpro­bung eines Gesamt­pro­zes­ses für die elek­tro­ni­sche Ver­ord­nung der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung bis zum offi­zi­el­len Start im Janu­ar 2026 ein­flie­ßen. „Nur so kann eine pra­xis­taug­li­che Ende-zu-Ende-Lösung für E‑Verordnungen für Hilfs­mit­tel ent­ste­hen“, stellt Münch fest. Nach Abschluss der ers­ten bei­den Pro­jekt­pha­sen star­tet im 3. Quar­tal 2023 der ers­te Feldversuch.

Part­ner des Pilot­pro­jek­tes E‑Verordnung für Hilfs­mit­tel des BIV-OT sind füh­ren­de Abrech­nungs­zen­tren und Soft­ware­her­stel­ler wie AS Abrech­nungs­stel­le für Heil‑, Hilfs- u. Pfle­ge­be­ru­fe AG, Care­lo­gic GmbH, Noven­ti Health SE, Opta­da­ta Grup­pe, Opti­ca Abrech­nungs­zen­trum, TopM Soft­ware GmbH, auf Leis­tungs­er­brin­ger­sei­te Fried­rich Georg Strei­fen­e­der KG, Jütt­ner Ortho­pä­die KG, Let­ter­mann GmbH, Medi­team GmbH & Co KG, Münch + Hahn GmbH & Co. KG, Münch OT GmbH & CO KG, Ortho­pä­die- und Reha­tech­nik Dres­den GmbH und Reha Team Betzl­ba­cher OHG Sani­täts­fach­han­del sowie nahe­zu alle Gesundheitshandwerke.

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