Die exklusiv für die Weltleitmesse in Leipzig entwickelte Sonderschau zeigt, wie komplex die Versorgung von Patient:innen mit Lympherkrankungen ist und was die Menschen bewegt, die eine solche Versorgung erhalten – wie beispielsweise Kathrin Rammin, die den Besucher:innen an der Station Lymphdrainage erklärt, was Patient:innen mit lymphatischen Erkrankungen ihr Leben lang begleitet. Nicht jedem Kostenträger sei beispielsweise bewusst, dass eine Lymphdrainage eine Stunde Zeit koste. Unterschätzt werde besonders die Dauer für das An- und Ausziehen, das nicht jede Patientin, je nach Mobilitätsgrad, alleine bewältigen kann, wie Petra Menkel, Vorsitzende des Fachverbandes für Orthopädietechnik Nordost e. V. und stellvertretende Obermeisterin der Landesinnung für Orthopädietechnik Berlin-Brandenburg, erklärt. An insgesamt fünf Stationen werden die Messebesucher:innen herstellerunabhängig über den Versorgungsweg von Lymphpatient:innen von der Diagnostik über Lympdrainage und Kompressionsversorgung bis hin zur Präsentation von begleitenden Hilfsmitteln sowie Leitlinien zur Lymphversorgung informiert. Nicht zuletzt, um Entscheider:innen, aber ebenso Branchenkolleg:innen die Augen zu öffnen.
„Wir möchten auch den Leuten aus den Werkstätten zeigen, wie wichtig die Sanitätshausmitarbeiter:innen sind. Das Sanitätshaus ist das Einfallstor für die Werkstatt“, sagt Menkel. „Wie gut ausgebildet, wie hochkompetent und empathisch“ die Mitarbeiter:innen im Sanitätshaus sind – das möchte die Versorgungswelt „Lympherkrankungen“ unter Beweis stellen, die von einem Expertenteam bestehend aus Vertretern vom Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT), Landesinnungen sowie von weiteren Fachverbänden, Versorgern und Herstellern für die OTWorld 2022 konzipiert wurde – gedacht als Einstieg in die lymphatische Versorgung auf der Weltleitmesse in Leipzig. Nach dem Besuch bei Petra Menkel und ihrem Team, sensibilisiert für das Thema, könne man die Einzelheiten bei den Herstellern auf dem weiteren Weg durch die Messehallen erkunden.
Einen Ausblick auf die OTWorld 2024 hat Petra Menkel bereits jetzt: „Wir werden das in zwei Jahren anders aufbauen. Wir brauchen noch mehr Input von den Fachkollegen, um zum Beispiel besonders schwierige Fälle darzustellen oder mehr Filme zu zeigen.“
- Handwerkszeichen in Gold für Wollseifer — 20. Februar 2023
- Programmkomitee nimmt Arbeit für OTWorld 2024 auf — 13. Februar 2023
- Austausch auf Augenhöhe — 8. Februar 2023