Thematisiert wurden unter anderem der Bürokratieabbau, der Erhalt der Festbeträge und eine wirtschaftliche und qualitätsgesicherte Hilfsmittel- und Zahnersatzversorgung. Vertreter:innen der Augenoptik, Hörakustik, Orthopädie-Technik und Zahntechnik diskutierten gemeinsam mit 60 Abgeordneten und Spezialisten aus der Gesundheits- und Sozialpolitik.
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), betonte zur Eröffnung der Veranstaltung im Haus der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dass die immer umfangreicher werdende Bürokratie im Gesundheitswesen die Betriebe der Gesundheitshandwerke zunehmend belaste und deren Arbeit erschwere. Er forderte: „Das Gesundheitssystem ist ein streng regulierter Bereich. Aber nicht jede Dokumentationsanforderung, nicht jedes zusätzlich ausgefüllte Formular bietet einen Mehrwert für die Patientensicherheit. In Zeiten des Fachkräftemangels muss sich die Politik zwischen der Arbeit am Patienten oder der Arbeit für den Aktenordner entscheiden.“
Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG), ergänzte in seinem Redebeitrag: „Wenn alle so innovativ wären wie unsere Gesundheitshandwerker, wäre die Zukunft der deutschen Wirtschaft gesichert. Wir müssen uns aber bemühen, die notwendige Bürokratie auf ein gesundes Maß zu reduzieren, damit deren Innovationen auch bei den Menschen ankommen können.“
Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, diskutierte danach in einem Panel mit den Präsidenten der Gesundheitshandwerke die speziellen Belange der verschiedenen Gewerke. Dabei betonte er: „Die Gesundheitshandwerke ächzen unter den bürokratischen Lasten und den in nahezu allen Bereichen gestiegenen Kosten. Es ist höchste Zeit für spürbare Entlastungen. Dazu werden wir anstelle der bisherigen Misstrauenskultur eine neue Kultur des Vertrauens brauchen. Viele mittelständische Unternehmen erleben seit Jahren immer neue rechtliche Vorgaben, Hürden und Auflagen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich solche Belastungen auf die Versorgung niederschlagen.“
Die Gesundheitshandwerke verdeutlichten ihre Eckpunkte für eine zukünftige Gesundheitspolitik im Sinne von Patient:innen wie auch der Betriebe in einem Positionspapier, das auch im Internet abrufbar ist.
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