Tech­no­lo­gi­scher Fort­schritt und gesell­schaft­li­che Inklusion

Der Cybathlon wurde vor vier Jahren erstmals in Zürich ausgetragen. Es ist ein Wettkampf, bei dem Teams aus Pilotinnen und Piloten mithilfe von modernsten Assistenzsystemen Alltagsaufgaben lösen.

51 Teams aus 20 Län­dern haben bei der zwei­ten Auf­la­ge, die in die­sem Jahr auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie im eigens kon­zi­pier­ten „Lock­down-Modus“ in ihrem jewei­li­gen Hei­mat­land bestrit­ten wur­de, um den Sieg gekämpft.Sie hat­ten in einem Zeit­fens­ter von drei Stun­den drei Ver­su­che zur Ver­fü­gung, um ihren Par­cours zu absol­vie­ren, gezählt wur­de der bes­te Ver­such. Bis die Ren­nen im Rah­men der Über­tra­gung am 13. und 14. Novem­ber gestreamt wur­den, blie­ben die Ergeb­nis­se und die Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner geheim – auch für die Teams selbst.

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Mensch und Tech­no­lo­gie tra­ten in sechs Dis­zi­pli­nen gegen­ein­an­der an: ent­we­der bei einem vir­tu­el­len Ren­nen mit Gedan­ken­steue­rung (BCI), einem Fahr­rad­ren­nen mit elek­tri­scher Mus­kel­sti­mu­la­ti­on (FES), einem Par­cours mit Arm­pro­the­sen (ARM), Bein­pro­the­sen (LEG), robo­ti­schen Exo­ske­let­ten (EXO) oder moto­ri­sier­ten Roll­stüh­len (WHL). Zwi­schen fünf und drei­zehn Teams kämpf­ten jeweils in einer Dis­zi­plin um den Sieg.

Joël Mesot, Prä­si­dent der ETH Zürich, die den Wett­kampf initi­ier­te, ver­folg­te die Wett­kämp­fe eben­so: „Uni­ver­si­tä­ten haben eine Ver­ant­wor­tung gegen­über der Gesell­schaft. Tech­no­lo­gie soll Men­schen die­nen und nicht umge­kehrt. Der Cyb­ath­lon ist ein beson­ders ein­drück­li­ches Bei­spiel, das Men­schen und Tech­nik verbindet.“

Für Roland Sig­rist, Lei­ter des Cyb­ath­lons, ist etwas beson­ders wich­tig: „Die Teams kämp­fen am Cyb­ath­lon nicht nur für den Sieg, son­dern auch für Fort­schrit­te bei den Assis­tenz­tech­no­lo­gien für Men­schen mit Behinderungen.“

Rund 70 Per­so­nen waren an der Pla­nung und Umset­zung des dies­jäh­ri­gen Wett­kampfs betei­ligt. Die unge­wis­se Pan­de­mie­si­tua­ti­on war dabei her­aus­for­dernd, die Orga­ni­sa­ti­on muss­te fle­xi­bel blei­ben. „Wir sind stolz, dass wir inner­halb kur­zer Frist einen geeig­ne­ten Modus gefun­den haben, um den Cyb­ath­lon für alle Betei­lig­ten sicher durch­zu­füh­ren und ihnen zu ermög­li­chen, ihr Kön­nen zu zei­gen. Für ihren gro­ßen Ein­satz und ihre Fle­xi­bi­li­tät möch­te ich den Ver­ant­wort­li­chen in allen teil­neh­men­den Län­dern mei­nen Dank aus­spre­chen“, so Roland Sig­rist und blickt in die Zukunft: „Die ETH Zürich hat sich ent­schie­den, den nächs­ten Cyb­ath­lon wie­der in der Schweiz durch­zu­füh­ren. Das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee wird die Erfah­run­gen der Cyb­ath­lon 2020 Glo­bal Edi­ti­on ana­ly­sie­ren und die Inno­va­tio­nen und Ideen die­ses For­ma­tes auch in den kom­men­den Jah­ren, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf 2024, berücksichtigen.“

 

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