Vergleich zur klinischen Nutzbarkeit der Exoskelette ReWalk, Ekso und HAL
J. Nitschke, D. Kuhn, K. Fischer, K. Röhl
Seit den 1970er Jahren wird an der Entwicklung von Exoskeletten geforscht, die es querschnittgelähmten Menschen ermöglichen sollen, die bestehenden Grenzen ihrer Mobilität zu überwinden. Drei verschiedene Systeme wurden im Rahmen der folgenden Studie getestet: ReWalk*, Ekso** und HAL***. Zwei der genannten Systeme (Ekso und HAL) sind seit April 2014 fester Bestandteil der Therapie querschnittgelähmter Patienten der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost in Halle (Saale). Der Ekso wird im Rahmen der Behandlung komplett und inkomplett querschnittgelähmter Patienten genutzt; durch einen sogenannten Variable Assist ist es bei inkompletter Lähmung möglich, die vorhandene Restmuskelfunktion aktiv zu gebrauchen. Der HAL wird für die Therapie querschnittgelähmter Patienten genutzt, die einen Kraftgrad von mindestens 3/5 nach Janda für Hüftbeugung und Kniestreckung aufweisen. Die Ergebnisse belegen, dass Exoskelette derzeit zwar als Therapiegeräte eine sehr gute Ergänzung der bisherigen Möglichkeiten darstellen, jedoch weder ein Ersatz für den Rollstuhl sind noch als Hilfsmittel verordnet werden sollten. Hierfür ist eine weitere Optimierung der Systeme erforderlich, um den entsprechenden Sicherheitsanspruch eines Hilfsmittels zu erfüllen.