Gerä­te zur selbst­be­stimm­ten Geh­the­ra­pie mit rezi­pro­ker Bein­füh­rung – neu­ro­or­tho­pä­di­sche Empfehlungen

W. M. Strobl
Bei Kin­dern und Erwach­se­nen mit einer schwe­ren Bewe­gungs­stö­rung auf­grund einer neu­ro­mo­to­ri­schen Erkran­kung müs­sen die phy­sio­lo­gisch und psy­cho­lo­gisch wich­ti­gen Steh- und Geh­funk­tio­nen mit ortho­pä­die­tech­ni­schen Hilfs­mit­teln ersetzt wer­den. Bei einer aus­ge­präg­ten Becken-Rumpf- und Bein­ach­sen-Insta­bi­li­tät kann ein Geh­trai­ner mit rezi­pro­ker Bein­füh­rung die­ses Ziel errei­chen. Zahl­rei­che Beob­ach­tungs­stu­di­en und Erfah­run­gen von Zen­tren berich­ten von posi­ti­ven Effek­ten der Geh­trai­ner auf die kör­per­li­che und psy­chi­sche Ent­wick­lung von Kin­dern mit Zere­bral­pa­re­sen. Ins­be­son­de­re Gang­ge­schwin­dig­keit, Aus­dau­er, Bewe­gungs­aus­maß der Gelen­ke und psy­cho­mo­to­ri­sche Ent­wick­lung kön­nen güns­tig beein­flusst wer­den. Die wis­sen­schaft­li­che Evi­denz ist jedoch wie in vie­len ande­ren Fäl­len mul­ti­mo­da­ler kon­ser­va­ti­ver Behand­lungs­maß­nah­men bei der der­zei­ti­gen Stu­di­en­la­ge noch nicht aus­rei­chend, um eine abschlie­ßen­de Stel­lung­nah­me abge­ben zu kön­nen. Die Erfah­run­gen des Ver­fas­sers zei­gen jedoch sub­jek­tiv sehr zufrie­den­stel­len­de Ergeb­nis­se für alle drei der hier beschrie­be­nen Geh­trai­ner-Model­le bei der Ver­sor­gung von Kin­dern mit neu­ro­mo­to­ri­schen Bewegungsstörungen.

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